Hot Shots- Firefighters: Gefährliche Begegnung
Sachverständigen?«
»Ich habe eine Überraschung für Sie. Es war ihm egal. Sie müssen also weiterhin mit mir vorliebnehmen. Und jetzt gehen Sie mir aus dem Weg, bevor ich die Polizei rufe.«
Logan trat einen Schritt zur Seite und ließ sie vorbei, obwohl er sie am liebsten gepackt und sie einfach so lange immer wieder geküsst hätte, bis sie den Brief, ihre verbrannten Sachen und alles andere vergaß. Bis sie ihm glaubte, dass er unschuldig war.
Stattdessen würde er sich auf den Weg zu Josephs Hütte machen und dort in der Desolation Wilderness all die Wanderwege ablaufen, die hinter Josephs Haus ihren Anfang nahmen, um sicherzustellen, dass es dort keine neuen Feuer zu löschen gab. Das hatte er in den letzten zwei Wochen bereits Dutzende Male getan.
Eine Stunde später saß Maya auf einer ausgebleichten Tagesdecke in einem Motel nicht weit entfernt von ihrem vorherigen und versuchte, Logans Kuss zu vergessen – und die Art und Weise, wie seine sanften Berührungen bis in ihr Herz vorgedrungen waren. Ein Verlangen, das nicht sein durfte, zerrte an jedem einzelnen ihrer Prinzipien und brachte sie ins Wanken.
Mithilfe ihrer jahrelangen Erfahrung als Brandsachverständige sollte sie in der Lage sein, sich Logan als einen Feuerwehrmann vorzustellen, der zum Brandstifter geworden war. Und doch sah sie ihn allein mit den Augen einer Frau – als einen Mann, der all ihre Wünsche wahr machen könnte.
Es waren nicht nur seine Küsse, die ihre gegenseitige Anziehung ausmachten. Jedes Wort über ihren Bruder war aufrichtig gewesen. Sogar sein überraschendes Angebot, ihr bei der Untersuchung des Feuers, das Tony umgebracht hatte, zu helfen.
Seit Tonys Tod hatte sie niemanden mehr so nahe an sich herangelassen. Doch Logan hatte gar nicht erst gewartet, bis sie wieder so weit war, sich jemandem zu öffnen. Er hatte sich einfach Zutritt verschafft, bevor sie überhaupt verstehen konnte, was da geschah; und er hatte sie auch dazu gebracht, über ihren Bruder zu sprechen und darüber, wie sehr er ihr fehlte.
Vom Parkplatz her war ein lauter Knall zu hören, der sie vom Bett aufschrecken ließ. Ihr Gespräch mit Logan – und sein Kuss – hatten ihre Gedanken so sehr in Beschlag genommen, dass sie beinahe das Feuer in ihrem Motelzimmer und die schreckliche Nachricht, die dort für sie hinterlassen worden war, vergessen hätte. Wieder wurde ihr bewusst, dass sie sich in Gefahr befand, und mit pochendem Herzen bereitete sie sich auf den Kampf mit einem unbekannten Feind vor. Breitbeinig stand sie da, die Hände erhoben.
Sie lauschte aufmerksam, aber in den nächsten Sekunden blieb alles still bis auf ein Fernsehgerät, das im Nebenzimmer eingeschaltet wurde, und das Geräusch einer Toilettenspülung. Mit steifen Gliedern setzte sie sich wieder auf die Bettkante, atmete ein paarmal tief durch und wartete darauf, dass sich ihr Herzschlag wieder beruhigte. Irgendjemand hatte seine Autotür zu heftig zugeschlagen oder einen eingerosteten Motor angelassen, und schon hatte sie verrücktgespielt.
Das hatte sie nun davon, dass sie sich in ihren Verdächtigen verknallte und sich ablenken ließ. Arbeit. Sie musste sich wieder an die Arbeit machen.
Als Erstes rief sie bei der Autovermietung an, aber deren Anrufbeantworter verriet ihr nur, dass um diese Uhrzeit dort niemand zu erreichen war und dass sie es am nächsten Tag ab zehn Uhr noch einmal versuchen sollte. Um sechs Uhr morgens war sie bereits mit einem Hubschrauberpiloten verabredet, den sie direkt auf der Landebahn treffen sollte, aber ohne Auto würde das nicht möglich sein.
Sie kramte also in ihrer Tasche nach der Nummer des Piloten der Firma Flights of Fancy , die man ihr für Notfälle genannt hatte. Die Empfangsdame, mit der sie heute früh gesprochen hatte, hatte sie gebeten anzurufen, wenn sich etwas in ihrem Terminplan ändern sollte. Nur fünf Minuten später gingen sie und ein Typ namens Dennis schon die Einzelheiten durch. Er würde sie hier im Motel abholen und auch wieder zurückbringen, sobald sie fertig waren.
Als sie auflegte, fiel ihr Blick in den Spiegel über der Kommode. Sie hob eine Hand an ihr zerzaustes Haar. Ihr Kostüm war voller Sand und rußverschmiert. Sie sah aus, als käme sie direkt aus einem Kriegsgebiet. Es dürfte kein Problem sein, einen Kamm zu kaufen, aber da auch ihr Koffer den Flammen zum Opfer gefallen war, musste sie zudem saubere Anziehsachen auftreiben, was nicht ganz so einfach sein würde.
Auch wenn sie nur ein
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