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Hotel Desire

Hotel Desire

Titel: Hotel Desire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Schneider
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mir früher schon gesagt. Mein Exfreund war alles andere als dominant ...“
    Die Erinnerung an Dave tat noch immer weh, auch nach drei Jahren. Es war mehr die Scham, verlassen worden zu sein, als dass sie ihn wirklich vermisste, aber trotzdem war es nach wie vor unangenehm für sie.
    „Deine Entscheidung. Lass es dir einfach durch den Kopf gehen, du bist ja noch ein paar Tage hier. Wie wäre es nun mit einer Parkerkundung?“
    Er hielt ihr den Arm hin und nickte auffordernd mit dem Kopf. Susan ergriff das Angebot und nickte. „Gern. Ich bin sehr gespannt, nachdem Catherine mir schon gesagt hat, dass der äußerst sehenswert sei.“
    „Oh ja“, meinte Dan und grinste wieder. „Sehenswert ist der richtige Ausdruck.“

Kapitel 12

    Sie hatte auch heute auf Unterwäsche verzichtet. Das Gefühl der Freiheit durch die Kühle in ihrem Schritt und die sanft schaukelnden Brüste unter dem dünnen Kleid erfüllte sie, als sie neben Dan um das alte Weingut herum in den Park ging.
    Der Park erinnerte sie an London, ihre Heimat. Sorgfältig gepflegt zog sich ein feiner weißer Kieselweg durch hohe Bäume und akkurat geschnittene Büsche hindurch. Es duftete nach Rosen, Lavendel und Kräutern, an alten Mauerresten, die zwischen den Pflanzen verstreut waren, wuchsen Bougainvillen, deren üppige Blüten noch in Knospen ruhten.
    Unter den Bäumen standen alte Holzbänke, verwittert, aber dennoch einladend eine Pause auf ihnen zu verbringen.
    Was hatte Catherine gemeint? Bisher konnte sie noch nichts eigenartiges an dem Park feststellen, der ganz normal wirkte.
    Ein Labyrinth aus Eibenhecken, deren Kanten so sorgfältig geschnitten waren, dass sie wie gemalt wirkten, war ihr nächstes Ziel. S icher führte Dan sie hindurch, obwohl die Büsche so hoch waren, dass sie nicht darüber hinwegsehen konnte. „Seit wann arbeitest du schon hier?“, fragte sie, um die Stille während ihres Spazierganges zu unterbrechen. Ihre Hand ruhte fest in seiner, er zog sie forsch, aber nicht zu schnell mit sich durch das Dickicht.
    „Ich bin ganz neu hier, seit ein paar Wochen erst“, erwiderte Dan und lächelte.
    „Das hätte ich nicht gedacht“, sagte sie etwas perplex. „Du wirkst so souverän, als hättest du noch nie etwas an deres gemacht in deinem Leben.“
    „Das ist nett, dass du das so empfindest. Aber tatsächlich bin ich wahrscheinlich nervöser als du. Ich habe noch viel zu lernen, aber ich bin ganz zuversichtlich, dass mir das hier prima gelingen wird.“
    „Wie bist du darauf gekommen, ausgerechnet als ... als Betreuer dein Geld zu verdienen?“ Sie biss sich auf die Unterlippe und nagte darauf herum. Das Wort Callboy hatte sie sich nicht auszusprechen getraut, es klang so barsch und kalt und schien gar nicht zu ihm zu passen. Nein, er war nicht nur ein einfacher Callboy, er war viel mehr als das. Oder nicht?
    „Ach, das war nur so eine Idee ...“, antwortete er ausweichend. „Wir sind angekommen. Ist das nicht wunderschön?“
    Susan riss die Augen auf und sah sich um. „Oh mein Gott. Ist das ...?“
    Dan nickte. „Ja, das ist der Lustpark, den Catherine meinte. Er ist durch das Labyrinth geschützt, damit Außenstehende, die sich beim Wandern hierher verirren, nicht einfach dorthin gelangen. Man muss sich schon ziemlich gut auskennen, um ihn zu finden.“
    „Und du hast ihn warum so schnell gefunden?“ Susan sah ihn herausfordernd an. Da er angeblich erst seit einigen Wochen hier war, musste er wohl eine gute Erklärung dafür haben, wie er so schnell vertraut geworden war mit dem Labyrinth.
    Er lachte leise. „Es gibt da einen Trick ... aber den kennen natürlich nur die Angestellten, und ich darf ihn dir nicht verraten.“
    Sie schmollte betont beleidigt, wurde aber gleich abgelenkt von den Marmorfiguren, die diesen Teil des Parks zierten. Wunderschöne Männer und Frauen, aus weißem Stein filigran gemeißelt, standen unter uralten, knorrigen Weiden und anderen Bäumen, zum Teil mit Efeu bewachsen. Der weiße Stein leuchtete in der Sonne. Neugierig ging sie zu einer Figur und strich mit der Hand darüber. Der Stein war glatt und kühl. Die Figur zeigte einen nackten Mann mit einer kecken Erektion, die keine Details ausließ. Sogar feine Äderchen zogen sich über das Glied. Das Gesicht des Mannes war jung und so ebenmäßig, wie die Natur es feiner nicht hätte hinbekommen können. Ein Traumbild, eine Fantasie, kein Mensch auf der Welt war so perfekt wie dieser.
    Sie atmete aus und ging langsam weiter durch die

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