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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Feind ansehen und bei erster Gelegenheit entsprechend mit Euch verfahren. Wollt Ihr Euch vor Satan nicht beugen, so könnt Ihr Ihm und mir immer noch von Nutzen sein. Gedenket des elenden Schicksals anderer Personen, die sich mir in den Weg gestellt haben, und lasset Euren Entschluss ein Spiegelbild Eurer nutzbringenden Überlegungen sein.
    Dann seid Euch also bis zur dritten Stunde des Morgens und dem ersten Ritual, da wir auf dem Altar den Leib von einem opfern, der mich verraten hat, gewiss, dass ich an Euch denke – zur Förderung und zum Reichtum über Eure sehnlichsten Wünsche hinaus oder zu Eurer Vernichtung, ganz wie es Euch beliebt. Ich habe die Ehre zu sein
       Euer ergebenster
    Baron Clotaire de Saint Sebastien
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

9
     
     
    Als die Straßenbiegung endlich den Blick auf das Hotel Saint Sebastien freigab, hörte Saint-Germain eine ferne Glocke die erste Stunde schlagen. Er zügelte den Berber und ließ den grauen Hengst auf der Stelle treten, derweil er die aufragenden Mauern des Hotels ausspähte. Die Tore waren verschlossen – davon war er überzeugt; und vernünftigerweise konnte er annehmen, dass Wachposten auf dem Gelände verteilt waren. Das Hotel lag größtenteils im Dunkeln, aber weiter nach hinten drang aus ein paar Fenstern gedämpftes, goldschimmerndes Licht. Er war nicht sicher, um welchen Raum es sich handelte, aber selbst auf diese Entfernung konnte er anhand der Bewegung der Vorhänge erkennen, dass eine Doppeltür offen stand.
    Gerade hatte er sich dazu entschlossen, sich durch die offene Tür in das Hotel Saint Sebastien vorzuwagen, als die schweren Eisentore in der Mauer um das Anwesen aufschwangen und zwei Berittene erschienen. Beide trieben ihre Pferde zur Straße nach Paris. Saint-Germain war nun froh, dass er an dieser Stelle gehalten hatte; er zog den Berber zur Straßenseite in die Deckung der Blumenbüsche, die den am Hotel Saint Sebastien gehörenden kleinen Obstgarten umstanden.
    Die Reiter stürmten an ihm vorbei, und in einem von ihnen erkannte Saint-Germain Châteaurose. Seine Anspannung, die sich seit dem Verlassen von Claudia d'Argenlac ständig gesteigert hatte, umfing ihn nun mit neuer Intensität. Er kannte diese Männer gut genug, um zu begreifen, dass sie ihre Vorhaben nicht aufgegeben hatten, und das Einzige, was diesen seltsamen fluchtartigen Aufbruch erklären konnte, war eine plötzliche Änderung ihrer Pläne.
    Dann sah er einen weiteren Reiter aus dem Tor preschen, der eine andere Richtung einschlug.
    Saint-Germain wollte keine Entdeckung riskieren und wusste nicht, wie viele Reiter noch an ihm vorbei in die Nacht stürmen würden. Er wandte den Kopf des Berbers zum Gebüsch und drängte den dunkelgrauen Hengst durch das Hindernis in den Obstgarten. Als er das Gefühl hatte, sich weit genug von der Straße entfernt zu haben, stieg er ab und band den Zügel seines Pferdes an einem Mandelbaum fest.
    Im Haus waren die Lichter erloschen, und er konnte gerade eben den Schimmer einer Laterne sehen, als zwei oder drei schattenhafte Gestalten sich zu den Stallungen begaben.
    Geduckt rannte er mit einer Geschwindigkeit los, die nicht ganz menschlich war. Er ließ die dunklen Augen auf die Gestalten gerichtet, und als sie im Stall verschwanden, legte er noch einen Spurt zu, der ihn über die breite Auffahrt an die Terrasse des Hotel heranführte. Dort hielt er inne; er wusste nicht, ob er den Männern in den Stall folgen oder das Haus durch die Doppeltür betreten sollte. Mittlerweile hatte er erkannt, dass man sie aufgebrochen hatte.
    Aus dem Stall brandete Lärm auf, und eine große Reisekutsche, die von vier unruhigen Falben gezogen wurde, kam ratternd in Sicht. Saint-Germain brauchte das Cinq-Foil auf den Türpanelen nicht zu sehen, um sie als Saint Sebastien gehörig zu erkennen, denn le Baron fuhr stets mit Falben aus.
    Saint-Germain durchschritt rasch die zersplitterte Doppeltür und betrat den finsteren Raum. Er rutschte aus, und seine Hand berührte etwas Klebriges auf dem Boden. Auch ohne Licht erkannte er die Substanz als Blut, denn seine Sinne entflammten bei der Berührung. Seine Sicht klärte sich, und er konnte die zwei schlaffen Gestalten ausmachen. Tite, der ihn anstarrte, und Gervaise, dessen leerer Blick zur anderen Seite des Zimmers gerichtet war.
    Einen Moment lang blieb Saint-Germain reglos und stumm und murmelte dann

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