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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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er sich ab und richtete den Blick auf die Sekundanten. »Ich verlasse mich auf Euch, meine Herren, dass meine Bedingungen erfüllt werden. Ein jeder von Euch mag mir die Information vor Sonnenuntergang überbringen.«
    Gespräche brandeten auf, als die aufgestaute Spannung sich in einem Wortausbruch entlud.
    Saint-Germain durchschritt langsam den Raum. Er fühlte sich sehr müde. »Ich bin zu alt für so etwas«, sagte er leise, als er bei de Valloncaché ankam.
    »So sah es ganz sicher aus«, stimmte de Valloncaché ihm lachend zu. »Das war der schönste Kampf, den ich je gesehen habe. Sagt mir, fechtet Ihr immer mit der linken Hand?«
    »Nicht immer.« Saint-Germain ließ sich schwer in einen Sessel sinken und warf unwillkürlich einen Blick auf die Fenster. Der Himmel war mittlerweile blassviolett geworden, und lange goldene Finger durchzogen ihn. »Nicht einen Augenblick zu früh.«
    De Valloncaché hatte sich entfernt und kehrte nun mit Saint-Germains Mantel zurück. Er hielt ihn vor sich und brummte etwas.
    »Was ist?« Saint-Germain riss sich aus seiner Versunkenheit.
    »Eure Weste ist ruiniert, Comte. Der Schlitz verläuft über die Rippen. Das Hemd ist ebenfalls aufgerissen. Ihr hattet großes Glück. Damit hätte er Euch erwischen können.«
    Saint-Germain berührte zum ersten Mal den langen Riss in seine Weste. »Beeindruckend«, sagte er trocken.
    Das schien de Valloncaché auf einen vorherigen Gedanken zu bringen. »Was fiel Euch ein, heute eine weiße Weste zu tragen, Saint-Germain? Sonst seid Ihr stets in Schwarz getakelt.«
    Saint-Germain lächelte leicht, als er sich erhob und den Mantel wie einen Umhang über die Schultern zog. »Damit wollte ich der Lauterkeit meiner Sache Ausdruck verleihen, Duc.« Er legte das Florett beiseite und machte sich auf den Weg zur Tür, wo sieben Männer immer noch darauf warteten, ihn beglückwünschen zu können.
     
     
    Aus einem Brief der Comtesse d'Argenlac an Mme. Lucienne Cressie vom 31. Oktober 1743; ungeöffnet an la Comtesse am 11. Januar 1744 zurückgegeben:
     
    ... Meine liebe Lucienne, Ihr wisst ja nicht, wie sehr Ihr und Eure süperbe Musik von allen vermisst werden. Letzte Nacht sagte Madelaine zu mir, dass sie Euer Spiel zu ihrer Fete ersehnt hatte, die in nur vier Tagen stattfindet. Dies überbringt also ihre Bittgesuche ebenso wie die meinigen.
    ... Wir wissen nicht, wie krank Ihr gewesen seid. Leider muss ich Euch sagen, dass Achille uns kein Wort verrät, und so sehr ich es auch versuche, bringe ich doch aus ihm nicht mehr als die Bestätigung heraus, dass Ihr unwohl seid. Wenn Ihr es nur gestattet, dann sendete ich Euch meinen eigenen Arzt zu Eurer Verfügung. Die Sitte verlangt vielleicht, dass eine Frau einen Arzt nur mit Erlaubnis des Gatten konsultiert, doch denke ich, dass Euer Fall doch einer ist, der Achilles Verantwortlichkeit schon weit überschritten hat...
    ... Es ist allerdings wahr, dass Baltasard Aubert, Baron d'Islerouge, sich mit Olympe de les Radeux verlobt hat. Ihr Bruder ist zornig, aber Beauvrai, der diese Verbindung von Anfang an erstrebte, ist natürlich entzückt. Ich weiß noch, dass Ihr vor sechs Monaten sagtet, es werde so kommen. Ihr habt euch stets als so treffliche Beobachterin von uns allen erwiesen, dass ich mich frage, wie Ihr es nur ertragen könnt, während Eurer Genesung keine Besucher zu empfangen. Ich verspreche Euch, dass der neueste Klatsch Euch rasch aufmuntern und zu neuer Gesundheit verhelfen wird.
    Saint-Germain hat uns gesagt, dass er keine neuen Stücke für das Violoncello komponieren wird, bis Ihr Euch genügend erholt habt, um wieder zu spielen. Eurer Gegenwart und auch noch Saint-Germains Musik beraubt zu sein, ist zu arg. Er hat eine Operette für unsere Fête geschrieben, die, da bin ich gewiss, Euch entzücken würde. Heute kommt er mit seinen Musikanten zur Probe, und ich bin schon voller Vorfreude. Erholt Euch nur recht rasch, damit Ihr dieses Werk hören könnt. Ich weiß, dass es Euch gefallen würde.
    ... Wenn ich daran denke, dass Ihr in diesem Haus eingeschlossen seid, wird mir nachgerade schwindelig. Dieser schreckliche Mann – vergebt mir, wenn ich so von Eurem Gatten spreche, aber wir wissen beide, dass er für Euch nicht mehr Verwendung hat, als eine Maus für einen Jagdhund – gestattet uns nicht, von Euch zu sprechen, und wenn wir nach Euch fragen, speist er uns mit Gemeinplätzen ab.
    Ihr müsst an Euren Onkel oder Eure Schwester schreiben. Ihr könnt nicht länger unter diesem

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