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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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rissen sie die Klingen in die Höhe und sprangen, gerade zeitig genug zurück, um d'Islerouges wütender Attacke zu entgehen.
    Bei d'Islerouges Ansturm wechselte Saint-Germain sein Schwert von der Rechten in die Linke, drehte sich in die Deckung und zwang d'Islerouge zur Preisgabe seiner rechten Seite, als er zu ihm aufschloss. D'Islerouge erkannte die Gefahr und zielte mit einem bösen Spitzenhieb auf Saint-Germains Schenkel.
    Saint-Germain bewegte das Handgelenk, und d'Islerouges Klinge glitt harmlos ab. Saint-Germain drehte sich mit der beherrschten Anmut, wie man sie gelegentlich in den spanischen Stierkampfarenen sehen konnte. Seine Handbewegungen waren sicher, und um seinen Mund lag ein starres trauriges Lächeln.
    Als d'Islerouge erneut auf ihn eindrang, verhielt er sich umsichtiger und führte die Klinge vorsichtig, da er einen linkshändigen Gegner nicht gewohnt war. Er fintete auf Terz, wurde pariert und von Saint-Germains rascher Erwiderung beinahe verwundet. Er trat zurück, atmete etwas schneller und machte sich für einen langen Kampf bereit.
    Saint-Germain schien ihn nicht zu bedrängen, aber d'Islerouge erkannte, dass er an Boden verlor. Er hatte weder das Auge noch das Geschick des Älteren, oder dessen kraftvolles Handgelenk. Saint-Germain focht auf italienische Art mit Präzision und Anmut, die d'Islerouge unter anderen Umständen Ehrfurcht abverlangt hätte. So sehr er es auch versuchte, er konnte Saint-Germains Abwehr nicht durchbrechen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Saint-Germain ihn mürbe machte, erschöpfte und abtat.
    Verzweifelt suchte er nach einem Ausweg und fand ihn. Er vollführte eine unbeholfene Finte, täuschte ein Stolpern vor und sah, wie Saint-Germain zurückfiel und die Spitze senkte, während d'Islerouge sich fasste. In diesem Augenblick ergriff er einen Stuhl und schleuderte ihn durch den Raum.
    Er traf Saint-Germain an den Schienbeinen und rief einen protestierenden Aufschrei bei den Zuschauern hervor.
    »Nein!«, befahl Saint-Germain, und in seiner Stimme lag absolute Autorität. Seine Schwertspitze flog in die Höhe, und er rückte näher zu d'Islerouge auf, während seine weiße Weste geisterhaft im blassen Licht schimmerte.
    D'Islerouge hatte sich aufgerappelt und wappnete sich gegen den Angriff. Stahl scharrte über Stahl, und wieder wurde er zurückgedrängt. Mittlerweile schwitzte er ausgiebig, und er erkannte, dass er nach Furcht stank. Saint-Germain war immer noch adrett, und nicht einmal ein feuchter Schimmer auf seiner Oberlippe verriet seine Anstrengung.
    Wieder trafen sie aufeinander, und diesmal begegnete Saint-Germain d'Islerouges Attacke mit einer wahren Fechtkunstschau, die ihn nahezu in den Kamin zurückdrängte, bevor er absichtlich zurücktrat, um d'Islerouge eine Verschnaufpause zu gewähren.
    Als der junge Mann sich wieder gefasst hatte, sagte Saint-Germain: »Ich bin gewillt, unsere Angelegenheit als erledigt zu betrachten, Baron.«
    »Nein ... nein ... bis zum Tod.« Er hob die Klinge und sah, dass die Spitze bebte.
    Saint-Germain seufzte. »Wie Ihr wünscht. En garde.« Offenbar hatte er die Lust am Spiel verloren, denn jetzt führte er einen rücksichtslosen heftigen Angriff gegen d'Islerouge, um dem Kampf ein Ende zu machen.
    Jenes Ende trat plötzlich ein. Saint-Germains Klinge unterlief d'Islerouges Abwehr, aber anstatt ihn an der Schulter zu verwunden oder ihm die Spitze in die Brust zu treiben, glitt Saint-Germain unter d'Islerouges Arm hindurch.
    Erschrocken und erschöpft versuchte d'Islerouge der Bewegung zu folgen. Bevor er stolperte, gelang es ihm jedoch bloß, Saint-Germains weiße Weste mit einem Streich aufzuschlitzen, ehe er schwer auf den Rücken fiel.
    Als er aufblickte, sah er Saint-Germain über sich stehen, und seine Schwertspitze war nur wenige Zoll von seinem Hals entfernt.
    »Ich bin zufrieden gestellt, d'Islerouge. Und Ihr?«
    Der Zorn erstickte seine Worte, als d'Islerouge zu seinem Widersacher aufblickte. Er spuckte aus.
    »Ich will Euch nicht töten«, sagte Saint-Germain mit ruhiger Stimme. Das Florett wankte nicht, während er wartete.
    »Nun gut.« Die Worte kamen so leise, dass selbst Saint-Germain nicht sicher war, sie gehört zu haben. D'Islerouge schob sich von der Schwertspitze fort. »Der Ehre ist Genüge getan«, verkündete er, während sich sein Gesicht unter der Qual der Kapitulation verzerrte.
    Saint-Germain trat zurück und bot d'Islerouge die Hand, die dieser ignorierte. Nach einem kurzen Zögern wandte

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