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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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nicht, die mich halb um den Verstand bringen aus Angst, dass man uns das Hotel wegnimmt, oder dass mein Vermögen Euren Spielschulden anheim fällt. Ich würde viel lieber ohne Sorgen abseits der Welt leben, als noch weitere Jahre dieser Art zu ertragen.«
    »Aber ich habe Euch doch gerade gesagt«, erklärte Gervaise mit übertriebener Geduld, »dass mein Glück sich gewandelt hat. Jetzt wird alles anders, Ihr werdet schon sehen.«
    »Ach, Gervaise.« Sie seufzte und fühlte sich besiegt und hilflos.
    »Ihr fangt schon wieder an«, sagte er anklagend. »Ihr zweifelt an mir, Ihr glaubt nicht an mich. Kein Wunder, dass ich nicht gewinnen kann. Ihr macht mir Vorwürfe und Ihr beschimpft mich. In Euren Augen kann ich nichts Würdiges vollbringen.«
    »Das ist es nicht«, sagte sie und wusste doch, dass er nicht zuhören würde. Sie sah sich nach den beiden Reitern hinter ihnen um und rief: »Madelaine, wenn du galoppieren willst, ist dieser Abschnitt sehr gut geeignet. Er ist für eine weite Strecke frei. Saint-Germain, wollt Ihr mit ihr reiten?«
    Madelaine richtete ihren strahlenden Blick auf ihren Begleiter. »Wollt Ihr? Sagt, dass Ihr wollt.« Ohne die Antwort abzuwarten, rief sie: »Dann rückt besser zur Seite, liebe Tante. Ich kann eine gar tollkühne Reiterin sein.« Sie warf Saint-Germain einen lockenden Blick zu, dann spornte sie ihre andalusische Stute zu einem lang gestreckten Galopp an.
    Saint-Germain ließ ihr weniger als eine Minute Vorsprung, dann drängte er seinen rauchfarbenen Hengst voran und winkte kurz la Comtesse zu, als er an ihr vorbeipreschte.
    Auf der einen Seite des breiten Weges ragten hohe Bäume empor, die nun schon fast kahl waren und deren blattlose Zweige seltsame Schatten warfen. Auf der anderen Seite lief zwischen wohl getrimmten Uferstreifen ein kleiner Fluss, der eilig vor sich hin plätscherte, der Seine entgegen. Diese Parklandschaft war wohl bestellt und für den Adel, der sich ihrer bediente, geradezu manikürt, damit die grobe Natur nicht allzu arg auf hochgeborene Empfindlichkeiten einwirkte.
    Es war ein kühler Herbsttag von jener Art, die in jedem Schatten und durch ihre bloße Reglosigkeit den Winter verheißt, als ob die Jahreszeit voller Erwartung den Atem anhalte. Dünne Wolkendecken zogen weit oben über den Himmel und färbten ihn hellgrau, dass er wie ein unermesslich hohes Steingewölbe wirkte. Einige Wegstunden entfernt erhob sich ein dünner Rauchstreifen in die Leere zwischen Erde und Himmel. Die frische Luft roch leicht nach diesem Rauch und nach Pilzen.
    Der Reitweg war wohlgepflegt und kunstvoll geglättet, damit kein Reiter für die Sicherheit seines Tieres fürchten oder auf ein verräterisches Zieselloch oder eine Wurzel auf dem Weg achten musste. Es war ein Pfad, der wie für diesen Tag gemacht war, und für einen letzten rasenden Ritt, bevor der Winter die Freude am Reiten raubte.
    Madelaine ritt in lachender, jauchzender Freude dahin, derweil ihr rehbraunes Reitkleid um sie flog und ihr Gesicht im Reitwind glühte. Seit jenem schrecklichen Tag auf der Jagd zu Sans Désespoir hatte sie nicht mehr auf einem Pferd gesessen, und sie hatte befürchtet, dass die Erinnerung an die entsetzliche Verfolgung einen Schatten auf ihr Vergnügen werfen würde. Doch so war es nicht. Sie konnte sich wünschen, dass dieser Ritt ewig dauern möge.
    Saint-Germains Berber schloss zu ihr auf. Der Hufschlag seines Tieres war sehr nahe und holte noch auf. Sie sah sich nicht um, hörte aber, wie er ihr zurief: »Bleibt auf meiner Abseite!«
    Gehorsam ließ sie ihre Stute nach rechts ziehen und machte ihm Platz, dass er neben ihr aufschließen konnte. So ritten sie mehrere Minuten lang und teilten sich in die Geschwindigkeit und den Biss der Kälte statt in Worte, als die Pferde sich in vollem Galopp streckten.
    Als sie schon eine gute Strecke zurückgelegt hatten, sahen sie nicht weit vor sich eine Brücke, die über den seichten Fluss führte. Saint-Germain rief ihr zu: »Haltet bei der Brücke an! Wir warten dort auf die anderen!«
    Madelaine wollte schon Einspruch erheben, denn es missfiel ihr, diese wilde Intimität aufzugeben, aber sie spürte, wie ihr Tier allmählich mit dem Tempo zu kämpfen hatte. Mit leichtem Bedauern zügelte sie ihr Ross vom Galopp zum Kanterlauf, zum Trab und schließlich in einen langsamen Schritt, bei dem die Hände den Griff um die Zügel allmählich lockerten. Sie waren der Brücke schon ganz nahe gekommen.
    Saint-Germain schwang sich aus dem

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