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Hotel Transylvania

Hotel Transylvania

Titel: Hotel Transylvania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chelsea Quinn Yarbro
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Dach verweilen, meine Liebe. Es bricht mir das Herz, wenn ich daran denke, in welch schlimmer Lage Ihr Euch befindet. Wenn ich irgendetwas für Euch tun, irgendeinen Freund für Euch aufsuchen kann, versprecht mir, dass Ihr es mich wissen lasst. Jemand muss doch bereit sein, Euch zu helfen, dass Ihr Euch von diesem grässlichen Achille befreien könnt.
    Kommt zu mir, meine Liebe, und wenn Ihr es so wünscht, müsst Ihr nie wieder zum Hotel Cressie zurückkehren. Ich biete Euch meine Gastfreundschaft so lange, wie Ihr ihrer bedürft. Wenn Ihr nicht in Paris bleiben wollt oder Vergeltung für Eure Taten fürchtet, werde ich mich an meinen Bruder wenden. Er hat mir gesagt, dass ich mich nicht einmischen soll, aber er wird seine Meinung ändern, wenn er von Eurer Lage erfährt. Er muss dann einsehen, dass Euer schlimmes Los das einer Ehefrau bei weitem übertrifft. Gemeinsam werden wir ihn überzeugen, wenn Ihr mir nur den Auftrag gebt, dass ich mich an ihn wenden kann.
    Ich schicke dies per Boten, und er hat von mir die Anweisung erhalten, darauf zu achten, dass es auch in das Haus gelangt. Er wird eine Stunde lang auf Eure Antwort warten. Wenn Ihr ihm eine Botschaft oder ein Billet zukommen lassen könnt, wird er sie mir so rasch wie möglich aushändigen.
    Bis ich Euch selbst wieder sehen darf, meine Liebe, erachtet mich stets als
     
    Eure aufrichtige und ergebene Freundin
           Claudia de Montalia
          Comtesse d'Argenlac
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

DRITTER TEIL
     
    Le Baron
    Clotaire Odon Jules
    Valince Pieux
    De Saint Sebastien
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     

Aus einem Brief des Baron Clotaire de Saint Sebastien an le Chevalier Donatien de la Sept-Nuit, datiert vom 1. November 1743; einer von mehreren gleichlautenden an verschiedene Adressaten:
    ... zu welchem Zwecke inszenierte de Vandonne gestern Morgen im Hotel Transylvania diese kleine Scharade? Ihr besitzt genügend Witz, zu wissen, dass unsere Ziele solcherart nicht gefördert werden. Und der Mord an d'lslerouge war ungeschickt in der Ausführung. Niemand wird glauben, dass der Poseur Saint-Germain d'lslerouge gemordet hätte, nicht nach diesem Duell, das einige unserer Besten als Zeugen hatte und bei dem Saint-Germain triumphierte. Es wird mit größerer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass er gemeuchelt wurde, um ihn von der Enthüllung der Informationen abzuhalten, die er um der Ehre willen preiszugeben gehalten war. Dass dies tatsächlich der Kern der Sache ist, mindert keineswegs die Dummheit, die jeder Einzelne von Euch in dieser Angelegenheit bewiesen hat.
    ... Gleich auf den Fersen dieses dümmlichen Duells kam die Neuigkeit, dass Lucienne Cressie verschwunden ist. Achille hat keine vernünftige Erklärung für ihr Verschwinden anzubieten, selbst nachdem Tue und ich ihn privat persönlich und nachdrücklich befragten. Falls Ihr zufällig Achille besucht, so werdet Ihr ihn im Bette vorfinden, und seine Verletzungen könnten Euch nachdenklich stimmen. Betrachtet nie sorgfältig, bevor Ihr Euch auf weiteren Unsinn einlasst.
    Die Opferung des Dienstmädchens der Cressie anstelle ihrer Herrin war bestenfalls ein Notbehelf. Ihr habt immer wieder in Euren Verpflichtungen gegenüber dem Zirkel versagt, mein lieber Donatien. Wollt Ihr bei uns bleiben, müsst Ihr es in Zukunft besser anfangen. Jene Teile, die Euch zu einem Manne machen, sind ein fast genauso akzeptables Opfer wie das Blut und die Unschuld junger Frauen. Ich ersuche Euch, dies im Gedächtnis zu behalten. Denn wenn Ihr durch Eure Handlungen darin versagt, dem Zirkel Madelaine de Montalia als Opfer für die Wintersonnenwende zuzuführen, so werdet Ihr ihren Platz als Opfer einnehmen. Dies verspreche ich Euch: Ihr werdet entmannt, de la Sept-Nuit, und Euer Körper wird benutzt, wie der Kreis es wünschen mag. Ohne Zweifel werdet Ihr Euch erinnern, was Lucienne Cressie geschah? Ähnliches kann, auf andere Weise, Euch widerfahren. Und wenn der Zirkel mit Euch fertig ist, so werde ich selbst Euch auspeitschen. Stellt Euch vor, wie Euch die Haut in Fetzen von Händen und Füßen hängt, Chevalier, und versagt nicht wieder.
    Ich nehme an, es wäre zu viel, darauf zu hoffen, dass Gervaise d'Argenlac uns immer noch hörig ist. Ich hörte, er gewann in der letzten Nacht eine große Summe, und selbst mit seiner

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