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Hotel

Hotel

Titel: Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Hailey
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über Ihre Wohnung, mit der ausdrücklichen Versicherung meinerseits, daß – sollten sich Umbauten nicht vermeiden lassen – eine andere, alle Teile befriedigende Lösung gefunden wird.«
    Der Besitzer des St. Gregory saß reglos da; sein Gesicht verriet weder seine Gedanken noch seine Überraschung. Die Bedingungen waren besser, als er erwartet hatte. Falls er sie akzeptierte, blieb ihm persönlich etwa eine Million Dollar – keine kleine Errungenschaft; damit konnte man sich nach einem arbeitsamen Leben guten Gewissens zur Ruhe setzen. Aber sich zur Ruhe setzen bedeutete wegzugehen, alles zu verlassen, was er aufgebaut und geliebt hatte oder – dachte er grimmig – was er zum mindesten bis vor ein oder zwei Minuten zu lieben glaubte.
    »Ich könnte mir vorstellen«, meinte O’Keefe, der sich bemüßigt fühlte, einen heiteren Ton anzuschlagen, »daß Ihr Leben hier in der gewohnten Umgebung recht erträglich sein dürfte. Sie hätten keine Sorgen, Ihr Diener würde Sie betreuen wie bisher.«
    Warren Trent hielt es für überflüssig, zu erklären, daß Aloysius Royce demnächst sein Jurastudium beendete und aller Voraussicht nach andere Pläne für seine Zukunft hatte. Er erinnerte ihn jedoch daran, daß er hier oben in seinem Horst, in einem Hotel, das ihm nicht mehr gehörte, sehr einsam sein würde.
    »Angenommen, ich weigere mich, zu verkaufen«, sagte er unvermittelt. »Was würden Sie dann tun?«
    »Ich würde mich nach einem anderen Grundstück umsehen und bauen. Ich glaube allerdings, daß Sie Ihr Hotel längst verloren haben, bevor es dazu kommt. Andernfalls wird unsere Konkurrenz Sie endgültig matt setzen.«
    O’Keefe sprach in gewollt gleichgültigem Ton, aber sein Verstand war hellwach und mit Überlegungen beschäftigt. In Wirklichkeit lag dem O’Keefe-Konzern ungeheuer viel am St. Gregory. Bisher fehlte ihm ein Stützpunkt in New Orleans, und das war wie eine Zahnlücke in dem sonst so kräftigen Gebiß, mit dem sich der Konzern sein Stück vom Touristenkuchen erschnappte. Die Lücke hatte sich schmerzlich bemerkbar gemacht durch den Verlust von Referenzgeschäften von und nach anderen Städten – dem lebensspendenden Sauerstoff eines erfolgreichen Hotelkonzerns. Sehr beunruhigend war auch, daß Konkurrenzunternehmen die Lücke gewinnbringend ausnutzten. Das Sheraton-Charles bestand seit langem. Hilton betrieb nicht nur das Flughafenrestaurant, sondern baute auch im Vieux Carré. Das Royal Orleans gehörte der Hotel Corporation of America.
    Auch die Bedingungen, die Curtis O’Keefe Warren Trent geboten hatte, waren durchaus realistisch. Die Gläubiger des St. Gregory waren von einem Abgesandten O’Keefes vorsichtig sondiert worden und hatten sich als äußerst wenig entgegenkommend erwiesen. Es zeigte sich schnell, daß sie beabsichtigten, zunächst die Kontrolle über das Hotel an sich zu reißen, um dann beim Verkauf möglichst viel herauszuschlagen. Wenn das St. Gregory überhaupt zu einem vernünftigen Preis zu haben war, dann jetzt.
    »Wieviel Bedenkzeit würden Sie mir einräumen?« fragte Warren Trent.
    »Es wäre mir lieber, wenn ich Ihre Antwort sofort bekäme.«
    »Darauf bin ich nicht vorbereitet.«
    »Nun denn …« O’Keefe dachte nach. »Am Samstag muß ich in Neapel sein. Ich möchte nicht später als Donnerstag abend von hier abreisen. Wie wär’s, wenn wir uns auf Donnerstag mittag einigten?«
    »Das sind weniger als achtundvierzig Stunden!«
    »Ich sehe keinen Anlaß, länger zu warten.«
    Eigensinn machte Warren Trent geneigt, auf einer längeren Bedenkzeit zu bestehen. Aber seine Vernunft sagte ihm, daß er durch den Aufschub nichts gewann, da der Freitag für ihn ohnehin der letzte Termin war. Er willigte ein. »Wenn Sie darauf beharren, muß ich mich wohl fügen.«
    »Fein!« Mit einem breiten Lächeln schob O’Keefe seinen Stuhl zurück und nickte Dodo zu, die Warren Trent mit teilnahmsvoller Miene beobachtet hatte. »Es wird Zeit für uns, meine Liebe. Es war ein genußreicher Abend, Warren.« Die anderthalb Tage Wartezeit waren lästig, aber kein Unglück, dachte der Hotelmagnat. Schließlich konnte kein Zweifel darüber bestehen, wie Trents Antwort ausfallen würde.
    An der Tür zum Korridor wandte Dodo ihre großen blauen Augen dem Gastgeber zu. »Vielen Dank, Mr. Trent.«
    Er nahm ihre Hand und beugte sich darüber. »Es ist lange her, daß diese alten Räume von so viel Liebreiz erhellt wurden.«
    O’Keefe, der die Aufrichtigkeit des Kompliments

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