Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
Stimme hören: »Mach dir keine Sorgen um mich. Versuch einfach, am Leben zu bleiben. Ich werde dich finden. Das verspreche ich.«
Während der Mann sie weiter vorantrieb, suchte Dianna krampfhaft nach etwas, das ihn dazu bringen könnte einzulenken. Alles, was sie ihm bieten konnte, war Geld. Und auch wenn sie wusste, dass ihm das seinen Bruder auch nicht zurückbringen würde, wollte sie wenigstens einen Versuch in diese Richtung wagen.
»Lassen Sie April gehen, und ich zahle Ihnen jede Summe.«
Sie hörte sein brutales Lachen in ihrem Rücken. »Ich wusste, dass du das sagen würdest. Reiche Schlampen wie du denken doch immer, sie könnten sich alles kaufen. Ich wette, du hast noch keinen Tag in deinem Leben arbeiten müssen. Nicht so wie der Rest von uns.«
»Da täuschen Sie sich aber gewaltig«, verteidigte sie sich, obwohl sie wusste, dass er seine Meinung sowieso nicht ändern würde. »Ich habe sehr hart arbeiten müssen. Äußerst hart. Ich wollte meiner Schwester ein besseres Leben bieten. Deswegen kann ich auch so gut nachfühlen, was in Ihnen vorgeht.«
Er verstärkte den Druck, mit dem er ihr die Pistole ins Kreuz rammte. »Dein Geld bringt mir Jacob auch nicht zurück.«
»Bitte, lassen Sie sie frei. Ich gebe Ihnen alles, was Sie verlangen«, flehte sie ihn an. Sie wollte sichergehen, dass er sie auch verstand, also wiederholte sie ihr Angebot. »Wirklich alles.«
»Du blöde Schlampe! Mit dir würde ich noch nicht mal vögeln, wenn du die letzte Frau auf der Erde wärst. Und jetzt halt endlich die Klappe und mach, dass du weiterkommst.«
Es blieb ihr nichts anderes übrig, als dem engen Pfad zu folgen, die Pistole weiterhin fest im Rücken. Der Weg führte sie immer weiter von Sam weg, aber dafür hoffentlich näher zu April.
Sie wollte, dass er dachte, sie hätte aufgegeben, aber das hatte sie nicht. Noch lange nicht. Sie suchte in einem fort nach einer Fluchtmöglichkeit. Als der schmale Pfad nach einiger Zeit auf einen etwas breiteren Weg traf, hielt Dianna ihre Gelegenheit für gekommen und führte eine Bewegung aus, die sie im Selbstverteidigungskurs gelernt hatte.
Sie trat nach hinten und erwischte seine Kniescheibe; dann rannte sie davon, so schnell sie konnte.
Gleich darauf hörte sie einen Schuss und warf sich instinktiv zu Boden, um der Kugel auszuweichen.
Als sie begriff, dass er sie verfehlt hatte, versuchte Dianna, sich wieder aufzurappeln. Doch noch bevor sie auf die Füße kam, hatte er sie auch schon am Haar gepackt und schleifte sie durch den Dreck.
»Du mieses kleines Biest! Du bist genau wie deine Schwester. Lass dir so was bloß nicht noch mal einfallen – das nächste Mal ziele ich bestimmt nicht daneben. Und ich weiß nicht, ob deine Fans dich noch so hübsch finden, wenn du eine Kugel abgekriegt hast.«
Er versetzte ihr einen Tritt mit dem Stiefel, und das Nächste, was Dianna sah, war ein schwarzer Gummireifen.
»Steig auf!«, wies er sie an und zeigte auf das Motorrad, das neben dem Weg in den Büschen geparkt war.
Dianna kletterte folgsam auf den Sitz – vielleicht war es am besten, sich darauf zu konzentrieren, heil bei April anzukommen. Gemeinsam konnten sie sich mit ein wenig Glück vielleicht sogar einen Fluchtplan ausdenken. Die dünnen Ketten, mit denen der Mann sie an Armen und Beinen fesselte, schnitten ihr schmerzhaft in die Haut.
Obwohl sie sich innerlich darauf vorbereitet hatte, ihm gleich sehr nahe sein zu müssen, schüttelte es sie vor Abscheu, als er schließlich hinter ihr aufstieg. »Du hast mir meinen Bruder genommen«, knurrte er. »Und ich kann es kaum erwarten, dir vor deinen Augen deine Schwester zu nehmen.«
Sam tat alles weh, aber er schenkte dem nicht allzu viel Beachtung. Im Fallen hatte er nur einen Gedanken gehabt – Dianna war schutzlos diesem Fremden ausgeliefert.
Sie war ohne jede Ausrüstung da oben mit diesem Irren alleine, hatte also nichts, um sich zu verteidigen, falls er ihr die Pistole an den Kopf halten sollte, um sie zu vergewaltigen.
Der Gedanke daran, Dianna zu verlieren, brachte Sam fast um den Verstand, obwohl ein Hotshot, der seine Uniform wert war, doch eigentlich wissen sollte, wie man selbst mitten in der größten Katastrophe die Nerven behielt und weitermachte.
Selbst damals, als Connor fast gestorben wäre, war er noch am selben Tag wieder auf den Berg hinaufgegangen und hatte sich dem Flächenbrand entgegengestellt. Er wusste also, dass er das Zeug dazu hatte, die stechenden Schmerzen zu ignorieren,
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