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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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verlieren.
    Nachdem Sam sich den Rucksack wieder aufgesetzt hatte, begann er, die Haken im Felsen zu befestigen, direkt neben ihnen auf dem Weg. Dann kletterte er die Felswand hinauf und verschwand schon bald aus Diannas Blickfeld.
    In den letzten drei Tagen hatte er sie nur ein einziges Mal allein gelassen – als er das Feuer auf dem Zeltplatz gelöscht hatte. Obwohl sie zehn Jahre lang gut ohne ihn klargekommen war, brachten mittlerweile schon sechzig Sekunden ohne Sam ihr Herz dazu, wie wild zu klopfen. Was allerdings auch daran lag, dass ihr das Gespräch von vorhin einfach nicht aus dem Kopf gehen wollte: Es wäre doch möglich, dass irgendein irrer Fan von dir denkt, so verschafft er sich die Gelegenheit, dich ganz alleine mitten in den Rockies zu erwischen, ohne irgendwelche Zeugen.
    Sie konnte sich zwar nicht vorstellen, warum jemand wegen ihr so etwas tun sollte, doch es hatte sie immerhin so weit beunruhigt, dass sie aufmerksam den Wald im Auge behielt. Nach einiger Zeit kamen ihr selbst das Vogelgezwitscher und das Rauschen der Blätter verdächtig vor.
    Himmel, wie sehr es ihr zuwider war, hier untätig herumzustehen und darauf zu warten, dass Sam zurückkam!
    Doch dann traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag: Sie musste doch gar nicht warten. Sie wusste ja inzwischen, wie man kletterte. Und die Höhenangst hatte sie vor zwei Tagen an der allerersten Felswand bezwungen!
    Gerade wollte Dianna nach dem ersten Haken greifen, da hörte sie plötzlich Stimmen.
    Mit wem um alles in der Welt konnte Sam sich da oben unterhalten? Sie befanden sich schließlich mitten im Nirgendwo auf einem offiziell nicht ausgewiesenen Gebirgspfad.
    Zuerst dachte sie an die Polizei. Vielleicht waren sie doch hier heraufgekommen, um nach April zu suchen? Doch was sie da hörte, schien ihr keine freundliche Unterhaltung zu sein.
    Dianna bekam es mit der Angst zu tun. Sollte Sam etwa doch recht gehabt haben? War der anonyme Hinweis eine Falle?
    Sie wusste ganz genau, was er jetzt zu ihr sagen würde: Er würde darauf bestehen, dass sie umkehrte, zurück zur Farm lief, von dort die Polizei rief und dann irgendwo in Sicherheit auf seine Rückkehr wartete. Ihn hier alleine seinem Schicksal zu überlassen, kam für Dianna jedoch nicht infrage.
    Sam war ihr so oft zu Hilfe geeilt. Jetzt war es an ihr, ihn zu retten.
    Dianna zog sich von Haken zu Haken weiter hinauf. Binnen weniger Sekunden war sie schweißgebadet, das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und auch die Beine begannen wieder zu zittern. Aber auch wenn ihr Körper noch schwankte, so war doch ihr Geist felsenfest davon überzeugt, dass sie es schaffen würde. Von Sam hatte sie gelernt, ihre Angst zu überwinden.
    Um ruhiger zu werden, atmete sie einmal tief durch, dann konzentrierte sie sich auf ihr Ziel – diese Wand hinauf und über den Felsvorsprung zu steigen. Jegliche Furcht sperrte sie einfach aus ihrem Herzen aus.
    Während Dianna immer weiterkletterte, konnte sie hören, wie die Kampfgeräusche oben an Intensität zunahmen. Sie bewegte sich, so schnell es ging, ohne dass sie in Gefahr geriet abzurutschen, und tatsächlich konnte sie bereits nach kurzer Zeit den Weg unter sich überblicken.
    Als sie sah, dass Sam von einem fremden Mann mit einer Pistole bedroht wurde, rutschte ihr das Herz in die Hose. Aber anstatt zurückzuweichen, warf sich Sam auf den Kerl, der mit voller Wucht gegen die Felsen am Wegrand geschleudert wurde. Irgendetwas an dem Gesicht des Mannes kam Dianna bekannt vor, doch sie hatte keine Zeit, um länger darüber nachzudenken. Wenn sie nicht wollte, dass Sam erschossen wurde, musste sie sich schnell etwas einfallen lassen.
    Sie fing also an, sich lautstark bemerkbar zu machen, und krabbelte schneller über die Felskante, als sie es je für möglich gehalten hatte. Sam sah zu ihr hoch.
    »Dianna, mach verdammt noch mal, dass du von hier wegkommst!«, brüllte er und war einen Moment lang durch sie abgelenkt.
    Was dann geschah, lief wie in Zeitlupe vor ihr ab: Der Mann mit der Pistole stieß einen fürchterlichen Schrei aus und versetzte Sam mit aller Kraft einen Stoß.
    Während Sam auf dem glitschigen Weg ausrutschte, öffnete Dianna den Mund zu einem stummen Schrei. Sam taumelte gegen die Felskante, verlor das Gleichgewicht – und stürzte in den Abgrund.

 
    21
    Vor Schreck entglitten Dianna die kalten Haltebolzen. Sie war wie gelähmt und rutschte langsam den Fels hinab. Doch sie stürzte nicht in den sicheren Tod – sondern wurde von dem Mann

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