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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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sich seine Eltern ein Leben lang gegenseitig zerfleischten, hatte ihn eines Besseren belehrt. Doch Dianna hatte er vorbehaltlos vertraut. Bis sie ihm in den Rücken gefallen war und ihn ohne ein Wort der Erklärung verlassen hatte.
    »Du hast mich auch sehr enttäuscht, Dianna. Also sind wir wohl quitt.«
    Er hatte die Worte kaum ausgesprochen, als er bemerkte, wie sich ihre Schultern entspannten – so als wäre eine große Last von ihr abgefallen. Im trüben Licht der Nachttischlampe sah er den gequälten Ausdruck in ihren Augen, unter denen sich große, dunkle Ringe abzeichneten.
    Dann setzte sie sich mit halb geschlossenen Lidern auf die Bettkante, und er kam sich augenblicklich wie das größte Arschloch auf dem ganzen Planeten vor, weil er vergessen hatte, was sie in den letzten vierundzwanzig Stunden alles durchgemacht hatte.
    Zuerst der Autounfall. Dann der Hilferuf ihrer Schwester. Jetzt kam auch noch er und veranstaltete ein Riesentheater wegen alter Geschichten, über die er nun wirklich längst hinweg sein sollte.
    »Du bist erschöpft«, sagte er, um das Thema zu wechseln.
    Sie sollten schleunigst aus diesem kleinen Zimmer verschwinden, das wäre für sie beide das Beste. Besser, er zog sich erst einmal zurück, um seine Gedanken zu ordnen.
    »Iss ein wenig Pizza, und dann leg dich hin. Du wirst die Stärkung und die Ruhe brauchen können, bei dem, was wir morgen vorhaben. Ich bin bald wieder zurück.«
    Sie blieb stumm, auch dann, als er das Zimmer verließ. Sie hielt ihn nicht auf, bat ihn nicht zu bleiben. Warum zum Teufel sollte sie das auch tun, fragte er sich auf dem Weg zur nächsten Bar, die nur ein paar Häuser entfernt war.
    Der grauhaarige Barmann schob ihm ein Guinness hin, und er trank es in einem Zug bis zur Hälfte aus. Beim zweiten Halben waren ihre Vorwürfe langsam gesackt, und Sam musste sich eingestehen, dass er sie nicht widerlegen konnte. All die Jahre über hatte er sie für ihr plötzliches Fortgehen verurteilt. Doch jetzt erkannte er, dass er es sich damit ziemlich einfach gemacht hatte. So hatte er einen ehrlichen Blick in den Spiegel immer vermeiden können und musste sich nicht fragen, was er vielleicht selbst für Fehler begangen hatte.
    Kurze Zeit später wurde ihm dann auch klar, warum es damals mit ihm bergab ging, nachdem Dianna fort war: Irgendwo tief in seinem Innern hatte er die ganze Zeit über gewusst, dass er sie vergrault hatte.
    Sam starrte gedankenverloren auf die Ringe aus getrocknetem Kondenswasser, die sich im Laufe der Zeit auf dem Tresen gebildet hatten. Er begriff plötzlich, dass sein Leben zwar vollkommen darauf ausgerichtet war, anderen zu helfen, er aber bei den Menschen, die ihm am nächsten standen, in dieser Hinsicht immer versagt hatte. Bei Dianna, als sie die Fehlgeburt erlitten hatte. Bei Connor nach seinem Unfall.
    Er hatte sie nicht absichtlich mit ihrem Kummer allein gelassen. In den ersten Wochen, nachdem sie das Kind verloren hatte, hatte er wirklich versucht, für sie da zu sein – aber es war so schwierig gewesen. Er hatte nicht gewusst, wie er sich verhalten sollte. Außerdem hatte er Angst, etwas Falsches zu sagen und sie damit noch trauriger zu machen. Als sie ihm schließlich gesagt hatte, er solle wieder arbeiten gehen, war er unglaublich erleichtert gewesen, weil er sich nicht mehr länger wie ein unbeholfener Tollpatsch fühlen musste, der untätig in der Wohnung umhertapste. Lieber hatte er sich mit blindem Eifer in die Brandbekämpfung gestürzt.
    In seiner jugendlichen Naivität war er damals davon ausgegangen, dass sie beide nur ein wenig Abstand bräuchten, um das alles zu verarbeiten, und dann könnten sie einfach wieder so weitermachen wie zuvor. Er wollte, dass alles wieder normal wurde, dass die schwierigste gemeinsame Entscheidung darin bestünde, welche Pizza sie bestellen sollten. Mit zwanzig war es schlicht einfacher gewesen, Flächenbrände zu bekämpfen, als für seine Freundin da zu sein. Er hatte sich eingeredet, dass man ihn da oben auf dem Berg dringender benötigte als zu Hause.
    Sam ließ das halb ausgetrunkene Bier auf dem Tresen stehen und ging vor die Tür.
    Er hatte Dianna schon einmal im Stich gelassen. Er würde ihr das nicht noch einmal antun, auch wenn es ihm höllisch schwerfiel, jetzt hierzubleiben. Und nicht mehr zu wollen.

 
    10
    Dianna wälzte sich auf dem harten, ungemütlichen Motelbett hin und her. Vor lauter Sorgen um April konnte sie nicht einschlafen, außerdem fühlte sie sich schuldig,

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