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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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zu lenken. Sie kämpfte um ihr Gleichgewicht und bemerkte, dass ihre Oberschenkel bereits von der ungewohnten Anstrengung brannten. Auch ihre Schultern und ihr Nacken hatten sich versteift, sodass sie sich kaum noch bewegen konnte.
    Wie sehr sie sich in diesem Moment wünschte, sie hätte letzte Nacht etwas mehr Schlaf abbekommen, obwohl ihre Träume derart bedrückend und erschöpfend gewesen waren, dass es geradezu eine Erleichterung gewesen war, als Sam sie geweckt hatte. Genau wie in den düsteren Wochen nach der Fehlgeburt, als sie das Gefühl gehabt hatte, immer tiefer in Treibsand zu versinken. Gleichzeitig war da aber immer auch eine Sehnsucht gewesen, das Licht am Ende des Tunnels zu erreichen.
    »Versuch am besten, dich, so weit es geht, zu entspannen, und lockere auch den Griff um das Paddel ein bisschen!« Sams warme Stimme riss sie aus ihren dunklen Gedanken.
    Er war ein guter Lehrer, denn er schaffte es, ihr zu sagen, dass sie eigentlich alles falsch machte, ohne sie gegen sich aufzubringen. Diese Verbindung von Stärke und Sanftheit war typisch für Sam – wie hatte sie das nur vergessen können? Statt ihr das Gefühl zu geben, sie sei hier als Fernsehkönigin fehl am Platze, unterstützte er sie und nahm wahr, wie sehr sie sich bemühte – obwohl sie weit davon entfernt war, zur Superheldin der Wildnis zu avancieren.
    Also folgte sie seinen Anweisungen und lockerte den Griff um das Paddel, auch wenn ihr Gehirn ihr sagte, sie müsse sich auf Teufel komm raus daran festkrallen, wenn sie nicht sterben wollte. Sofort lief es besser, denn wenn sie das Wasser nicht länger zu kontrollieren versuchte, musste sie auch viel weniger Energie aufwenden.
    »Jetzt hast du’s«, rief Sam ihr aufmunternd zu.
    Es bedeutete ihr viel, dass er so geduldig mit ihr umging. Sie wollte sich selbst beweisen, dass sie mit Stromschnellen fertig werden konnte, und gleichzeitig hegte sie den albernen Wunsch, Sam zu beeindrucken.
    Leider steuerten sie gerade jetzt, da sie sich langsam etwas wohler fühlte, auf eine besonders schwierige Stelle des Flusses zu. Das Boot wurde hin- und hergeworfen, und binnen kürzester Zeit war Dianna von oben bis unten nassgespritzt.
    Mit all dem Wasser, das ihr über Kinn und Nase lief, sah sie wahrscheinlich aus wie ein begossener Pudel. Auch wenn Sam sie schon unter ganz anderen Umständen gesehen hatte, gefiel ihr das überhaupt nicht.
    »Noch knapp einhundert Meter, und dann kommt unser erster Drop. Bist du bereit?«
    »Und ob«, flunkerte sie, auch wenn sie keinen blassen Schimmer hatte, was ein »Drop« sein mochte, aber jetzt Nein zu sagen, würde sowieso nichts mehr bringen.
    Der Fluss wurde immer wilder, die Strömung stärker, und nur mit äußerster Willenskraft gelang es Dianna, sich überhaupt noch im Schlauchboot zu halten.
    »Du schlägst dich gut, Dianna. Mach genauso weiter, einfach paddeln.«
    Plötzlich türmte sich unmittelbar vor ihnen eine weiße Gischtwand auf, in die sie geradewegs hineinfuhren, und Dianna hatte mit einem Mal das Gefühl, sich in einem Fahrstuhl zu befinden, bei dem sämtliche Halteseile gekappt waren. Sie stürzten in die Tiefe, und der Aufprall war so heftig, dass sie sich an ihrer eigenen Spucke verschluckte und beinahe ihre Zunge zerbissen hätte.
    Obwohl Dianna verzweifelt darum kämpfte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren, unterlag sie im Kampf gegen die Wassermassen und stürzte hinein. Sie schwamm mit angehaltenem Atem in Richtung Oberfläche und versuchte, nicht in Panik zu geraten, während die Strömung sie flussabwärts trug. Dabei wurde sie an scharfen Felskanten entlanggeschleift, die ihr Arme und Beine aufrissen.
    Als sie endlich wieder den Kopf über Wasser bekam, sah sie Sam, der sich aus dem Boot lehnte und die Hand nach ihr ausstreckte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er mit besorgter Miene und griff mit beiden Händen nach ihren Oberarmen, um sie wieder ins Boot zu ziehen. Dort legte er sie genau in die Mitte.
    Dianna versuchte, ihre alte Position wieder einzunehmen, und die ganze Zeit über vermied sie es, Sam anzuschauen. Er sollte nicht mitbekommen, wie tollpatschig und dämlich sie sich vorkam.
    »Du hast gar nicht gesagt, dass ein Drop eigentlich ein Wasserfall ist«, scherzte sie, um die Stimmung aufzulockern. Überall dort, wo Sam sie mit seinen großen Händen berührt hatte, prickelte ihre Haut wie von Nadeln gestochen.
    »Ich bin davon ausgegangen, dass dir das auch nicht weitergeholfen hätte«, erwiderte er. Allein der

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