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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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Löschwagen versammelt hatten. Bei der ersten sich bietenden Gelegenheit würde er zuschlagen.

 
    18
    Zwei Stunden später hatten Sam und Dianna immer noch keinen Hinweis entdeckt, der sie weitergebracht hätte, und Dianna war bereits kurz davor, die Hoffnung aufzugeben – Polizisten und Feuerwehrmänner hatten den Campingplatz längst wieder verlassen, und auch die Schaulustigen waren wieder zu ihren Lagerfeuern und Kartenspielen zurückgekehrt.
    Sie erinnerte sich noch genau an das schreckliche Gefühl mit elf Jahren, als sie dem Beamten nachgeschaut hatte, der mit ihrer Schwester davongefahren war. Auch die Fehlgeburt und die Trennung von Sam waren bittere Erfahrungen gewesen. Aber wie sie da jetzt an einen Baum gelehnt auf dem staubigen Waldboden saß und nicht wusste, ob ihre Schwester vielleicht gerade den Launen irgendeines perversen Irren ausgeliefert war – das übertraf alles.
    Obwohl ihr Sam angeboten hatte, sich für sie mit den Polizisten herumzuschlagen, hatte Dianna darauf bestanden, selbst mit ihnen zu sprechen. Innerlich war sie jedoch immer noch vollkommen aufgelöst gewesen, weil die Angst um ihre Schwester, die sie in der brennenden Hütte vermutet hatte, jede Faser ihres Wesens durchdrungen hatte. So oder so, es hatte gar nichts gebracht. Die Beamten hatten sich zwar einige Notizen zu dem Fall gemacht und auch ernsthaft besorgt gewirkt. Aber es wurde schnell deutlich, dass sie nicht über ausreichende Mittel verfügten, um sich dieser Sache anzunehmen, denn es hatte gerade ein paar Mordfälle in der Umgebung gegeben, denen bei der Ermittlungsarbeit oberste Priorität eingeräumt worden war.
    »Warum unternehmen sie nicht mehr, um sie zu finden?«, fragte sie Sam. »Ich habe fast schon den Eindruck, dass sie mich gar nicht ernst genommen haben.«
    Es war Dianna so vorgekommen, als hätten sich die Einsatzkräfte viel mehr für den Brandstifter interessiert. Sam musste endlose Befragungen über sich ergehen lassen, wie er es ohne Ausrüstung und Schutzkleidung geschafft hatte, die Flammen zu löschen.
    Jetzt saßen sie Seite an Seite nebeneinander, und die Wärme, die von dem Arm ausging, den er ihr um die Schulter gelegt hatte, fühlte sich fast wie ein Hitzeschock an, so stark war ihr eigener Körper ausgekühlt. Er küsste sie auf die Stirn, um sie aufzumuntern.
    »An unserem ursprünglichen Plan hat sich nichts geändert«, erinnerte er sie. »Wir werden April finden.«
    Wie gern hätte sie ihm geglaubt, aber so langsam war sie sich nicht mehr sicher. Dianna hatte das Gefühl, in einem bösen Traum gefangen zu sein. Einem unwirklichen Albtraum. Wenn sie doch nur von hier verschwinden und so tun könnte, als wäre nie etwas geschehen! Sie wollte nichts mehr, als dass die Dinge wieder so wurden wie vor ihrem Flug nach Colorado.
    Doch das war nicht möglich, denn obwohl sie so kurz davor gewesen waren, April zu finden, blieb sie jetzt verschwunden.
    »Ich will ehrlich mit dir sein. Ich habe schon einige schlimme Flächenbrände erlebt, aber in einer solchen Situation war ich noch nie.« Er hielt kurz inne, um ihre Hand zu den Lippen zu führen. Liebevoll küsste er die kalten Finger. »Allerdings hatte ich auch noch nie dich an meiner Seite. Deswegen bin ich mir sicher, dass wir April finden und nach Hause holen werden.«
    Die Stimmen in ihrem Kopf schrien gegen seine Worte an, denen sie so gerne Glauben schenken wollte – sie sagten ihr, dass sie zu spät gekommen waren und sie April niemals wiedersehen würde. Es war einfach ein Riesenfehler gewesen, nach dem Telefonanruf ihrer Schwester davon auszugehen, dass jetzt alles in Ordnung war.
    Nachdem diese Hoffnung wieder zerplatzt war, fühlte sich Dianna, als sei sie für immer zerbrochen. Diese Wunde würde niemals heilen.
    »Wie kommt es, dass du so viel Vertrauen in mich setzt?«, flüsterte sie. »Ich habe sie doch nicht beschützen können, Sam.«
    »Das hast du verdammt noch mal wohl getan. Und du bringst dich an deine körperlichen Grenzen, um ihr zu helfen. Vertrau mir, April weiß ganz genau, dass du nicht aufgeben wirst. Du bist unglaublich zäh. Und du liebst sie über alles. Also wird sie durchhalten, selbst wenn sie es nicht schaffen sollte, sich noch einmal zu befreien. Sie weiß, dass du sie retten wirst. So wie früher.«
    Der Kloß in Diannas Hals machte es ihr fast unmöglich, zu sprechen. »Ich habe einfach solche Angst, Sam.« Verflixt, wie sehr sie es verabscheute, derart schwach zu sein und schon wieder weinen zu

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