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Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit

Titel: Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bella Andre
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Hand über den Mund hielt, um nicht loszuschreien. Mit der andern Hand zeigte sie auf etwas über ihnen.
    Etwa vierhundert Meter entfernt schraubte sich eine Rauchsäule in den blauen Himmel.
    Das sah ganz nach einem Gebäudebrand aus.
    »Steig auf«, schrie er, und sobald er Diannas Arme um sich spürte, raste er auch schon die befestigte Einbahnstraße entlang. Er wollte so nahe wie möglich an das Feuer herankommen. Dann würde er zu Fuß weitergehen. Eine Gruppe Urlauber stand dicht zusammengedrängt auf dem Parkplatz und beobachtete die Flammen.
    Wieder war Dianna bereits abgestiegen und losgerannt, bevor er die Maschine aufgebockt hatte.
    Sam ließ das Motorrad stehen und lief hinter Dianna her, die genau auf die brennende Hütte zustürmte. Sie war schnell, aber er war schneller. Sam hielt sie an den Armen fest, sodass sie keinen einzigen Schritt weiter auf die lodernden Flammen zumachen konnte. Da sie sich heftig wehrte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sie eng an sich zu ziehen und sie so im Zaum zu halten.
    »April könnte dort eingeschlossen sein – ich muss sie retten!«
    Das war ziemlich weit hergeholt, aber er konnte sie trotzdem verstehen. Die Sorge um April hatte sie so sehr im Griff, dass sie nicht mehr klar denken konnte.
    Aber wenn es ihm nicht gelang, Dianna Vernunft beizubringen, dann würden sie heute noch mehr als ein Opfer zu beklagen haben.
    »Wir wissen doch gar nicht, ob sie wirklich in der Hütte ist. Außerdem bringst du dich selbst in Gefahr, wenn du dich dem Gebäude auch nur näherst«, sagte er eindringlich. Damit sie ihm auch zuhörte, presste er seine Lippen direkt an ihr Ohr.
    »Und wenn sie doch da drin ist? Ich kann sie doch nicht einfach verbrennen lassen.«
    Aus ihr sprach die reine Verzweiflung, für irgendwelche Bedenken war im Moment kein Platz. Sam konnte mit ihr mitfühlen, doch das bedeutete keineswegs, dass er bereit war, sie irgendeiner Gefahr auszusetzen.
    Das hohe, vertrocknete Gras vor der Hütte wurde gerade ein Opfer der Flammen. Wenn er hineinwollte, musste er also zuerst dieses Feuer bekämpfen. Aber er konnte Dianna erst dann loslassen, wenn sie sich wieder im Griff hatte.
    »Nur ein Gegenfeuer würde mir die Möglichkeit verschaffen, da reinzugehen.«
    »Nein«, keuchte sie. »Nicht noch ein Feuer.«
    »Sobald die beiden Brände aufeinandertreffen, ersticken sie sich gegenseitig. Es gibt keine andere Möglichkeit.«
    Ihr gequältes »Einverstanden« signalisierte ihm, dass sie anscheinend wieder klar denken konnte.
    Trotzdem hatte er Angst, dass sie lospreschen würde, sobald er seinen Klammergriff löste, um die mitgebrachten Leuchtfackeln aus der Tasche zu holen. Als ihm einige davon aus der Hand fielen, hob Dianna sie auf. Sam sah in die Bäume hoch, um die Windrichtung auszumachen. Er wollte sicherstellen, dass die Flammen nicht genau auf die Schaulustigen zugetrieben werden würden. Diese Menschen sollten es eigentlich besser wissen und hätten das Gelände längst verlassen sollen. Aber es blieb ihm keine Zeit, sie über die Gefahren aufzuklären, die es mit sich brachte, sich derart nahe an einem Brandherd aufzuhalten. Wenn Diannas Schwester wirklich in der Hütte sein sollte, musste er schnell handeln, um sie zu retten.
    Falls es nicht bereits zu spät war. Die Situation war ganz ähnlich wie damals bei ihm und seinem Bruder, als er zusehen musste, wie Connor sich qualvolle Brandwunden zuzog. Auch wenn er alles versucht hatte, ihm zu helfen, wünschte er sich doch jeden Tag, er hätte mehr tun können.
    Würde Dianna sich selbst jemals vergeben, falls April in diesem Feuer umkam? Und würde sie ihm verzeihen können, dass er es nicht geschafft hatte, sie rechtzeitig da rauszuholen?
    Während das Gegenfeuer sich ausbreitete, griff Sam nach Diannas Hand, und ihre Fingernägel bohrten sich ihm in die Haut. In weniger als einer Minute hatten die Flammen sich in einen Pfad aus glimmender Asche verwandelt, der genau auf die Hütte zuführte.
    »Ich werde jetzt versuchen, da reinzugehen, aber du darfst mir unter keinen Umständen folgen. Das ist gefährlich.«
    Sam konnte an Diannas Miene ablesen, dass sie das immer noch nicht einsah – er musste also deutlicher werden.
    »Wenn ich mich auch noch um dich kümmern muss, dann kann ich denen, die da drin sind, nicht helfen.«
    »Aber beeil dich«, sagte sie und lenkte ein. »Bitte, mach schnell!«
    Die Hitze, die der Boden abstrahlte, war ohne Ausrüstung nur schwer zu ertragen, doch Sam hatte sich schon

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