Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
die Zeit dafür finden.«
Ihre grünen Augen funkelten bedrohlich. »Als ich es genauer wissen wollte, verriet er mir, dass es eine Weile dauern würde, jemanden in diesen entlegenen Winkel zu schicken. Aber ich werde bestimmt nicht auf die Polizei warten. Ich muss den Weg selbst absuchen. Wenn sie wirklich dort gesehen wurde …«
Sam war klar, dass Dianna darauf brannte, endlich wieder aktiv zu werden. Obwohl er sich selbst noch nicht genau überlegt hatte, wie sie als Nächstes vorgehen sollten, nahm er wieder die Karte zur Hand, die Peter ihnen gestern gegeben hatte.
»Können Sie uns zeigen, wo dieser Wanderweg verläuft?«
Peter fuhr mit der Hand über das Papier. »Er zieht sich etwa acht Kilometer von hier bis zu diesem Punkt entlang.«
Sam sah sich die Strecke genau an. »Von hier aus scheint es keine Möglichkeit zu geben, direkt dorthin zu gelangen.«
»Doch, die gibt es«, erwiderte Peter. »Und zwar über ein privates Wegenetz, das von den Einheimischen in den Bergen seit Jahren genutzt wird.«
Sam warf Peter einen skeptischen Blick zu – ein geheimes Wegenetz? Zu welchem Zweck?
Peter beantwortete die unausgesprochene Frage. »Ich selbst habe nie irgendwelche illegalen Aktivitäten auf irgendeinem der Pfade beobachtet. Aber ich kann natürlich nur für mich sprechen.«
Dianna hatte bereits eine Hand am Türgriff – es war offensichtlich, dass sie hier nichts mehr hielt. »Ich werde mich fertig machen, dann können wir los.«
Bevor Sam ihr folgte, schrieb er erst Wills Namen, Handynummer und sämtliche Kontaktdaten der Rocky-Mountain-Feuerwache auf einen Zettel und gab ihn Peter.
»Ehrlich gesagt verspreche ich mir nicht sonderlich viel von diesem anonymen Hinweis. Sollten wir jedoch bis morgen früh nicht zurück sein, dann würde ich Sie bitten, meinem Freund Will Bescheid zu geben. Er ist Hubschrauberpilot bei der Hotshot-Crew hier vor Ort. Sollte uns etwas zustoßen, dann wäre er besser als jeder andere in der Lage, uns zu finden.«
Peter machte ein überraschtes Gesicht. »Sie halten das doch nicht etwa für eine Falle? Die Polizei würde Sie doch nicht absichtlich auf eine falsche Fährte führen!«
»Nein, die Polizei wohl kaum. Aber sie erwarten auch nicht, dass wir dort hinaufgehen und uns auf die Suche nach April machen.« Sam fuhr sich mit der Hand durchs Haar – allmählich wusste er auch nicht mehr weiter. »Allerdings ist Dianna auch nicht irgendeine Frau, die nach ihrer Schwester fahndet, sondern eine Berühmtheit. Ich kann also nicht ausschließen, dass jemand April nur aus dem Grund entführt hat, um an ihre Schwester heranzukommen.«
Er warf Peter einen stechenden Blick zu. »Momentan kann ich einfach niemandem vertrauen. Selbst Ihnen nicht.«
»Warum geben Sie mir dann diese Nummern?« Peter hielt den Zettel mit Wills Kontaktdaten in die Höhe.
»Ich verlasse mich da rein auf mein Bauchgefühl.«
»Und was sagt Ihnen Ihr Bauchgefühl?«
»Nun, anfangs haben Sie mir nicht gefallen, aber ich denke, Sie sind in Ordnung. Und diese Farm hier mag vielleicht früher einmal in zwielichtige Dinge verwickelt gewesen sein, heute ist das aber wohl nicht mehr der Fall.«
Als Sam zurück ins Gästehaus kam, war Dianna gerade dabei, sich die Haare zu einem Pferdeschwanz zurückzubinden.
»Was sollen wir alles mitnehmen?«
Sam nahm ihr den Rucksack ab und stellte ihn auf den Boden. »Nun mal langsam. Wir sollten vorsichtig an die Sache herangehen und das erst einmal gründlich durchdenken, bevor wir einem anonymen Hinweis hinterherrennen.«
»Was gibt es da schon groß zu überlegen?«, wandte sie ein. Ihr sonst so sanfter Mund hatte sich zu einer schmalen Linie verzogen. Sie wirkte unnachgiebig. »Da gibt es jemanden, der April auf diesem Wanderweg gesehen hat, und wir werden nachschauen, ob sie immer noch dort ist.«
»Wir wissen doch überhaupt nicht, mit wem oder was wir es hier zu tun haben oder welche Motive hinter der Entführung stecken. Die Sache mit April kann inzwischen genauso gut in die Presse gelangt sein – und dann will sich da vielleicht nur jemand wichtigmachen.« Damit sie auch ja begriff, worauf er hinauswollte, sagte er: »Es wäre doch möglich, dass irgendein irrer Fan von dir denkt, so verschafft er sich die Gelegenheit, dich ganz alleine mitten in den Rockies zu erwischen, ohne irgendwelche Zeugen.«
Dianna schoss das Blut ins Gesicht, und sie ballte die Hände zu Fäusten. »Verstehst du denn nicht, dass ich im Moment an so etwas überhaupt nicht
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