Hotshots - Firefighters 2: Schatten Der Vergangenheit
von den mit Crystal Meth zugedröhnten Kids, die für gute Geschäfte sorgten.
Ihm wurde bewusst, dass er sich einen Alternativplan ausdenken musste. Und plötzlich fiel ihm etwas ein, der ideale Köder, ein Hinweis auf ihre Schwester, dem nachzugehen sie nicht würde widerstehen können.
Als er das Mädchen endlich aus seinem Kofferraum gehoben und wieder nach drinnen in ihren Schrank geschleift hatte, war sie blass und verschwitzt gewesen. Vielleicht hatte er sie zu lange der Sonne ausgesetzt, mit zu wenig Sauerstoff, dachte er enttäuscht. Wenigstens atmete sie noch.
Er hatte Mickey unverzüglich ausbezahlt und ihm gesagt, er solle sich nicht wieder blicken lassen. Der Rest seiner kleinen, bunt zusammengewürfelten Drogenherstellertruppe war immer noch im Kurzurlaub, also war er mit dem Mädchen ganz allein. Er hätte sich problemlos an ihrem ohnmächtigen Körper vergehen können, aber mal davon abgesehen, dass er für Blondinen nicht viel übrighatte, war Sex momentan das Letzte, was ihn interessierte. Allein seine Rachegelüste trieben ihn an.
Er war wirklich versucht gewesen, seinen Plan bereits an diesem Abend in die Tat umzusetzen, hatte es sich aber angesichts des heraufziehenden schweren Unwetters anders überlegt. Das Mädchen würde ihm bestimmt nicht weglaufen, jedenfalls nicht in ihrem gegenwärtigen Zustand, und die sintflutartigen Regengüsse würden bis zum Morgen nachgelassen haben, also entschied er, auf den richtigen Augenblick zu warten.
Bei Sonnenaufgang trat er hinaus und sah, dass tatsächlich ein weiterer wunderschöner Tag in den Rockies bevorstand.
Der ideale Tag für einen Mord. Für zwei, um genau zu sein.
Fünf Minuten nachdem er von einem nicht zurückverfolgbaren Anschluss aus seinen Anruf getätigt hatte, griff er nach dem Schlüsselbund, schnürte die Wanderstiefel zu und ging hinaus.
Dianna Kelley und ihr breitschultriger Freund waren im Begriff, ihm geradewegs in die Falle zu laufen.
20
Als sich die ersten Sonnenstrahlen durch den dünnen Vorhangstoff ins Zimmer schlängelten, schlug Sam die Augen auf. Mit Diannas warmem Körper im Arm aufzuwachen – besser ging es nicht.
»Guten Morgen«, sagte sie und rieb sich wie ein verspieltes Kätzchen an ihm. Er antwortete ihr mit einem leidenschaftlichen Kuss, doch bevor er sich ihr ernsthaft widmen konnte, wurden sie durch ein lautes Klopfen an der Haustür aufgeschreckt.
Alarmiert riss sich Dianna von ihm los und hielt gespannt den Atem an.
»Ich werde nachsehen, wer das ist«, sagte er. Sein Instinkt verriet ihm, dass es hier nicht einfach um ein weiteres Tablett mit Essen ging.
Irgendetwas war geschehen.
Auf der Veranda stand Peter, und er wirkte sehr nervös. »Die Polizei hat angerufen. Sie haben einen Hinweis erhalten, der uns zu April führen könnte.«
»Wir sind gleich da«, sagte Sam, drehte sich um und sah sich Dianna gegenüber, die bereits dicht hinter ihm stand, mit nichts als dem Bettlaken bedeckt.
Er legte ihr die Hände auf die Schultern, und als sie zu ihm aufblickte, erkannte er Hoffnung und gleichzeitig Angst in ihrem Blick, aber ihr Gesichtsausdruck zeigte auch ihre Liebe für ihn.
»Was wir heute auch herausfinden, es wird alles gut werden.«
Dianna atmete einmal tief durch und nickte dann zaghaft. Sie zogen sich, so schnell es ging, an und liefen gemeinsam über die schmale Terrasse zu Peters Haus hinauf. Er wartete bereits mit dem Telefonhörer in der Hand auf sie.
Dianna übernahm das Gespräch und nannte ihren Namen, und dann hörte sie dem Beamten am anderen Ende der Leitung aufmerksam zu.
»Aber jede Minute zählt …«, sagte sie schließlich mit angespannter Stimme. »Heute im Verlauf des Tages?«, fragte sie noch und dann: »Um was genau wird es sich handeln?«
Nachdem sie aufgelegt hatte, sagte sie: »Die Polizisten, mit denen wir gestern gesprochen haben, wollten mich darüber informieren, dass die Zeugenaussagen vor Ort zwar nichts Greifbares ergeben haben, dass aber später noch ein anonymer Hinweis eingegangen ist. Der Anrufer sagte, er habe April gestern auf einem der Wanderpfade gesehen.«
Als Hotshot wusste Sam genug über anonyme Hinweise – manchmal konnten sie hilfreich sein, aber meistens waren sie vollkommen wertlos. Er vermutete, dass die Beamten ihr das bereits erklärt hatten.
»Was für ein Pfad?«, fragte Peter.
»Am Notch Mountain«, antwortete sie mit beinahe schon wütendem Gesichtsausdruck. »Die Polizei sagt, sie werden dem unbedingt nachgehen. Wenn sie
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