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Hotzenwaldblues

Hotzenwaldblues

Titel: Hotzenwaldblues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Gabriel
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ins
Dunkel des Zimmers. Das Gänseblümchen lag allein im Krankenzimmer, es stand nur
ein Bett im Raum, das konnte er im Licht erkennen, das nun ins Zimmer fiel. Die
Folie um den nach seiner Vernehmung noch hastig an einer Tankstelle erworbenen
Blumenstrauß knisterte.
    »Kommen Sie herein, Sie Unglücksrabe«, tönte ihre Stimme aus dem
Dämmerlicht. Iris knipste die Nachttischlampe an. »Wie kommen Sie hierher?
Woher wissen Sie überhaupt, dass ich im Krankenhaus bin? Außerdem ist es mitten
in der Nacht.«
    Sie lag da wie ein Schluck Wasser in der Kurve. Bleich, mit
Augenringen. Vermutlich hatte sie Schmerzen.
    »Nicht mitten in der Nacht. Erst um die zehn Uhr. Sie haben mich bis
gerade eben verhört. Also, ich hab ziemlichen Mist gebaut.«
    »Stimmt.«
    »Es tut mir leid. Woher wissen Sie es?«
    »Der Glückliche hat mich angerufen. Er hat gesagt, sie hätten einen
tobenden Max Trautmann auf dem Klo des Krankenzimmers von Franz Örtler
vorgefunden, nachdem sie den Stuhl entfernt hatten, der von außen unter die
Türklinke geklemmt war. Warum haben Sie denn nicht nach einer Schwester
geklingelt?«
    »Habe ich. Aber es kam keine. Die Nachtschwester behauptet, die
Klingel sei kaputt. Da bin ich mir aber nicht sicher. Vielleicht hatte sie was
anderes zu tun. Oder selbst geschlafen. Wie nennen Sie so was bei der Polizei?
Schutzbehauptung. Jedenfalls saß ich mindestens eine Stunde auf diesem
verdammten Klo fest. Mindestens. Ich habe gehämmert und gerufen wie ein
Verrückter. Nichts.«
    Er schaute sie erwartungsvoll an. Jetzt kam bestimmt eine ihrer Spitzen.
Etwas in der Art von: Wie ein Verrückter?
Sie sind ein Verrückter. Wenn sie wieder sticheln
konnte, würde ihr das bestimmt helfen.
    Doch nichts dergleichen. Das beunruhigte ihn sehr. Stattdessen
fragte sie kläglich: »Was haben Sie denen gesagt?«
    »Na ja, nicht, dass Sie uns haben gehen lassen. Keine Bange. Ich
habe denen überhaupt nichts von dem Showdown in Forstweilers Zimmer erzählt.
Habe so getan, als wüsste ich nicht, warum die drei Herren abgehauen sind. Als
hätte ich nur meinen Klienten Franz Örtler besuchen wollen. Der Anruf von der
Krankenhausverwaltung, dass Sie eingeliefert worden sind, kam, als sie mich
gerade verhört haben. Puh, die haben mich ganz schön durch die Mangel gedreht.«
    »Wo haben die angerufen? Auf Ihrem Handy?«
    »Nein, beim Posten Bad Säckingen. Offensichtlich kannte Sie jemand
hier im Krankenhaus. Die wussten wohl nicht, wen sie sonst anrufen sollten,
nur, dass Sie bei der Polizei arbeiten. Und da ist den Bad Säckingern
naturgemäß zunächst der Polizeiposten Bad Säckingen eingefallen, in der Hoffnung,
dass ihnen dort jemand weiterhelfen könnte. Wegen Angehörigen und so. Wen sie
benachrichtigen sollen. Die haben dann in Lörrach Bescheid gesagt, und die
Lörracher haben haarscharf kombiniert, dass das etwas mit dem Wächter zu tun haben könnte, und die Kollegen
hier vor Ort im Krankenhaus alarmiert, die mich gerade verhört haben. Ja, und
dann bin ich noch schnell los – wegen der Blumen. Der Laden unten im
Krankenhaus hatte schon seit achtzehn Uhr zu.« Er streckte den Strauß nach
vorne.
    Iris ging nicht auf diese Geste ein. »Ziemlich kompliziert. Ja, ein
junger Assistenzarzt hier kennt mich. Ich habe ihn mal in einer anderen
Ermittlung befragt. Der hat mir auch dieses verdammte Beruhigungsmittel
gespritzt. Das hat mich umgehauen, als hätte mir jemand eins mit dem Hammer
über den Kopf gezogen. Ich komme erst so langsam wieder zu mir.«
    »Das tut mir leid. Habe ich Sie geweckt?«
    Sie lachte. »Eher erschreckt, würde ich sagen. Obwohl ich an
nächtlichen Herrenbesuch natürlich gewöhnt bin.«
    »Natürlich.« Er senkte den Kopf. »Ich habe mich von denen
austricksen lassen wie der größte Depp. Tut mir leid.«
    »Na ja, Depp ist vielleicht etwas übertrieben, aber …
Jedenfalls: Danke, dass Sie mich da rausgehalten haben, das vergesse ich Ihnen
nicht. Ich habe übrigens auch nichts vom Verhör im Altenheim erzählt. Nur dass
unser Trio vermutlich im Krankenhaus im Zimmer von Franz Örtler versammelt ist.
Hab so getan, als hätte ich die Zusammenhänge in Forstweilers PC entdeckt, irgendwas von der Waechter-Datei gefaselt
und gehofft, dass Felix bezüglich des Restes einfach an mein kombinatorisches
Genie glaubt.«
    »Na, das sind Sie doch, ein kombinatorisches Genie.«
    »Ihr Wort in Gottes Ohr. Es gibt Leute, die sehen das ganz anders.
Danke noch einmal, dass Sie mich da rausgehalten haben.«
    Sie sah

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