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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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langjähriger Unstimmigkeiten zwischen der regierenden Sgiach und dem Hohen Rat.«
    »Das hört sich an, als wär sie eine Königin«, stellte Jack fest.
    »Das ist sie auch gewissermaßen – eine Königin, deren Untertanen Krieger sind.«
    »Eine Königin als Vorsteherin der Söhne des Erebos? Damit wäre der Hohe Rat sicher nicht glücklich. Außer natürlich, Königin Sgiach wäre eine aus dem Rat«, sagte Aphrodite.
    »Sgiach ist eine Kriegerin«, wandte Thanatos ein. »Im Rat sind keine Krieger zugelassen.«
    »Aber Sgiach ist eine Frau. Sie müsste doch in den Rat wählbar sein«, widersprach Damien.
    »Nein«, sagte Darius. »Im Rat darf kein Krieger sitzen. So ist es im Gesetz der Vampyre festgelegt.«
    »Da war Sgiach bestimmt sauer«, vermutete Aphrodite. »Ich wär’s jedenfalls. Man hätte sie zum Rat zulassen sollen.«
    Thanatos neigte zustimmend den Kopf. »So denke ich auch, Prophetin, aber viele andere taten das nicht. Als ihr die Ausbildung der Söhne des Erebos aus der Hand genommen wurde, zog Sgiach sich auf die Isle of Skye zurück. Sie sprach mit niemandem darüber, was sie beabsichtigte, aber wir alle spürten, wie zornig sie war. Wir spürten auch den Schutzkreis, den sie um ihre Insel wob.« Thanatos’ Augen wurden vom Schatten längst vergangener Erinnerungen verdunkelt. »Etwas von solchen Ausmaßen war nicht mehr vorgekommen, seit die mächtige Vampyrin Kleopatra einen Schutzkreis um ihr geliebtes Alexandria wob.«
    »Ohne die Erlaubnis der Sgiach kann niemand die Insel der Frauen betreten«, sagte Darius.
    »Wer es versucht, der stirbt«, ergänzte Thanatos.
    »Okay, wie bekommt man die Erlaubnis?«, fragte Stark.
    Eine lange, unbehagliche Stille entstand. Dann sagte Thanatos: »Darin liegt das erste deiner Probleme. Seit Sgiach den Schutzkreis zog, hat kein Außenstehender mehr die Erlaubnis bekommen, ihre Insel zu betreten.«
    »Ich werde sie kriegen«, sagte Stark fest.
    »Wie willst du das erreichen?«, fragte Thanatos.
    Stark ließ langsam den Atem entweichen. »Ich weiß nur, wie ich es
nicht
versuchen werde. Ich werde ganz bestimmt nicht zivilisiert sein. Mehr weiß ich im Augenblick auch nicht.«
    »Halt mal«, bat Damien. »Thanatos, Darius, woher wisst ihr beide denn das, was ihr über Sgiach und diese alte barbarische Religion erzählt habt?«
    Darius zuckte mit den Schultern. »Mir hat es immer Spaß gemacht, Dinge nachzulesen. Daher habe ich mir in dem House of Night, in dem ich den Umgang mit der Klinge erlernte, die alten Schriftrollen vorgenommen und sie in meiner Freizeit studiert.«
    »Gefährlich
und
sexy. Was für eine Kombination«, schnurrte Aphrodite und kuschelte sich an ihn.
    »Okay, wir verschieben das Kotzen auf später«, bemerkte Erin.
    »Ja, jetzt sagen wir nur: Lass die Unterbrechungen«, ergänzte Shaunee.
    »Woher wissen Sie das mit den Stieren und Sgiach?«, wandte sich Damien an Thanatos und warf den Zwillingen und Aphrodite einen warnenden Blick zu.
    »Aus alten Texten in den Archiven hier im Palast. In meiner ersten Zeit als Hohepriesterin habe ich viel Zeit damit verbracht, mich auf eigene Faust zu bilden. Dazu war ich gezwungen, weil ich keine Mentorin hatte.«
    »Keine Mentorin? Das war sicher hart«, sagte Stark.
    »Es scheint, als bräuchte unsere Göttin nur eine einzige Hohepriesterin, die mit der Affinität zum Tod begabt ist«, sagte Thanatos mit schiefem Lächeln.
    »Hört sich nach ’nem echt miesen Job an«, sagte Jack, klatschte sich dann die Hand vor den Mund und kiekste: »Sorry!«
    Thanatos’ Lächeln wurde breiter. »Nichts zu entschuldigen, Kind. Mit dem Tod im Bunde zu sein ist kein leichter Beruf.«
    »Aber nur dank dieser Tatsache und der, dass Darius wissbegierig ist, haben wir jetzt etwas, wovon wir ausgehen können«, sagte Damien.
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Aphrodite.
    »Darauf, dass ich in genau einer Sache wirklich gut bin – nämlich im Recherchieren.«
    Aphrodites Augen weiteten sich. »Also müssen wir dir nur was zum Recherchieren geben.«
    »Die Archive. Du musst zu den Palastarchiven zugelassen werden.« Thanatos war schon auf dem Weg zur Tür. »Ich werde mit Duantia sprechen.«
    »Hervorragend. Ich mache mich bereit.«
    »Ich helf dir«, sagte Jack.
    »Streberclique, so sehr ich es hasse – es sieht ganz danach aus, als müssten wir uns alle in den Archiven vergraben.«
    Stark sah Thanatos nach. Vage war er sich bewusst, wie froh die anderen waren, dass sie ihre Energie irgendwohin lenken konnten.

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