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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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zusammenzucken fühlte, wusste ich, dass ich es mir nicht einbildete.
    Dann bewegten sich die Schatten da draußen, und ich war mir sicher, das Schlagen von Flügeln zu hören.
    »Oh nein«, flüsterte ich.
    Heath packte meine Hand fester. »Komm. Wir müssen tiefer da rein.«
    Ich fühlte mich zugleich taub und erfroren. »Warum? Wie sollen uns die Bäume vor dem da draußen schützen?«
    Heath nahm mein Kinn in die Hand und zwang mich, ihn anzusehen. »Kannst du’s nicht fühlen, Zo? Dieser Ort, dieser kleine Wald ist
gut
, einfach nur gut. Baby, spürst du nicht deine Göttin darin?«
    Sein Anblick verschwamm in meinen tränengefüllten Augen. »Nein«, sagte ich leise, weil es so schwer schien, die Worte zu formen. »Aber ich kann meine Göttin überhaupt nicht spüren.«
    Er zog mich in die Arme und hielt mich fest. »Mach dir keine Sorgen, Zo. Ich kann sie spüren, also wird alles wieder gut. Versprochen.« Und dann führte er mich, noch immer in der sicheren Obhut seines Arms, tiefer in Nyx’ Wäldchen, während mir die Augen überliefen und die Tränen heiß und feucht auf meine eiskalten Wangen fielen.

Stevie Rae
    » S kye? Echt? Wo ist das, in Irland?«, fragte Stevie Rae.
    »Schottland, nicht Irland, du Knalltüte«, gab Aphrodite zurück.
    »Ist das nich fast dasselbe? Und Knalltüte ist nich nett.«
    »Was ist mit leck mich? Ist das netter? Und jetzt hör zu und tu nicht so blödiotisch, Landei. Du musst wieder zu deiner Erde gehen und dich mit ihr beraten, oder was du da machst, und sie um irgendwelche Infos über das Licht und die Finsternis bitten – du weißt schon, DAS Licht und DIE Finsternis höchstpersönlich. Und pass außerdem auf, ob einer von deinen Bäumen oder Würmern nicht vielleicht zwei Stiere erwähnt.«
    »Stiere? Du meinst, wie Kühe?«
    »Ich dachte, du kämst vom Land. Weißt du nicht, was ein Stier ist?«
    »Hör mal, Aphrodite, das ist ’n ignorantes Klischee. Nur weil ich nich aus ’ner Großstadt komm, heißt das
nich
, dass ich automatisch über Kühe Bescheid weiß. Liebe Güte, ich mag nich mal Pferde.«
    »Okay, du bist ein Mutant. Also, ein Stier ist eine männliche Kuh, das weiß selbst der schizophrene Bichon Frisé von meiner Mom. Pass jetzt auf, das ist wichtig. Du musst dein blödes Gras nach einer alten, extrem barbarischen und daher äußerst unattraktiven Mythologie oder Religion oder so fragen, in der zwei verfeindete Stiere vorkommen – ein weißer und ein schwarzer – und außerdem ein sehr männlicher, gewalttätiger, endloser Kampf zwischen Gut und Böse.«
    »Was hat das damit zu tun, Zoey zurückzukriegen?«
    »Ich glaube, es könnte vielleicht Stark helfen, in die Anderwelt zu kommen,
ohne
dass er sterben muss, denn anscheinend ist es sonst ziemlich für die Katz, wenn ein Krieger versucht, seine Priesterin dort zu beschützen.«
    »Und die Kühe können dabei helfen? Wie denn? Kühe können nich mal reden.«
    »Stiere, du Oberknalltüte. Hör mir zu. Ich rede nicht nur von Tieren, sondern von der primitiven Macht um sie herum. Die Viecher versinnbildlichen diese Macht.«
    »Sie reden also nich?«
    »Oh, verdammt aber auch! Vielleicht reden sie, vielleicht auch nicht – die bestehen aus extrem alter Magie, du Dorfdepp! Wer zum Teufel weiß schon, was sie können? Wichtig ist, dass du eines kapierst: Wenn Stark in die Anderwelt will, darf er nicht zivilisiert und modern und brav und artig sein. Er muss rauskriegen, wie er das überwindet, damit er Zoey finden und beschützen kann, ohne dass sie beide getötet werden. Und diese altmodische Religion könnte der Schlüssel dazu sein.«
    »Okay, macht wahrscheinlich Sinn. Ich meine, wenn ich an Kalona denk, dann hab ich nich unbedingt ’nen modernen Typen vor Augen.« Stevie Rae hielt inne und gestand sich im Stillen ein, dass sie in Wahrheit an Rephaim dachte, nicht an dessen Vater. »Und was primitive Macht betrifft, davon hat er definitiv welche.«
    »Und er ist definitiv in der Anderwelt, ohne tot zu sein.«
    »Und Stark muss da auch hin.«
    »Also red mit deinen Blumen über die Stiere und so weiter.«
    »Gut, ich red mit meinen Blumen.«
    »Ruf mich an, wenn sie dir was Nützliches sagen.«
    »Ja, mach ich. Ich geb mir Mühe.«
    »Hey, sei aber vorsichtig«, bat Aphrodite.
    »Na siehste, kannst ja doch nett sein.«
    »Bevor du mir ’nen Heiligenschein verpasst, beantworte mir noch eine Frage: Mit wem bist du eine Prägung eingegangen, als unsere gebrochen ist?«
    Stevie Rae wurde es eiskalt.

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