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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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wartet mal und lasst mich was versuchen.« Sie eilte zu dem Rasenstück zwischen Parkplatz und Schule. Dort standen zwei alte Eichen und eine schmiedeeiserne Bank neben einem plätschernden Brunnen, der von einem Beet eisglasierter gelber und lila Stiefmütterchen eingerahmt wurde. Unter den neugierigen Blicken ihrer Jungvampyre drehte sie sich nach Norden, kniete sich vor den größeren der beiden Bäume, senkte den Kopf und konzentrierte sich. »Komm zu mir, Erde.« Sofort wurde der Boden unter ihren Knien wärmer, und sie roch Wildblumen und langes, geschmeidiges Gras. Stevie Rae legte die Hände auf die Erde, die sie so sehr liebte, und genoss die Verbindung mit ihrem Element. Von Wärme und der Kraft der Natur erfüllt sagte sie: »Ja! Ich erkenn dich – ich kann dich in mir fühlen und mich in dir. Bitte, kannst du was für mich tun? Kannst du was von deiner Magie nehmen – von diesem unglaublich tollen Gefühl, das uns gemeinsam gehört – und es in den Haupttunnel unterm Bahnhof fließen lassen? Tu bitte so, als wär ich dort, so sehr, dass jeder, der sich in dir aufhält, es mitkriegt.« Sie schloss die Augen und stellte sich einen grün leuchtenden Energiestoß vor, der aus ihrem Körper durch die Erde geradewegs in den Tunnel vor ihrem alten Zimmer im Bahnhof schoss. Dann sagte sie: »Danke, Erde. Danke, dass du mein Element bist. Du kannst jetzt wieder gehen.«
    Als sie zu den anderen zurückkehrte, hatten die riesige Augen.
    »Was ist?«, fragte sie.
    »Wahnsinn«, sagte Dallas ehrfürchtig.
    »Ja, hast du ganz grün geleuchtet«, erklärte Kramisha. »Hab ich so was noch nie gesehen.«
    »War total cool«, bekundete Johnny B, und die anderen nickten lächelnd.
    Stevie Rae lächelte zurück und fühlte sich wie eine richtige Hohepriesterin. »Also, ich bin ziemlich sicher, dass es geklappt hat.«
    »Ach was?«, neckte Dallas.
    »Ja.« Sie wechselten einen Blick, bei dem es in Stevie Raes Magen zu kribbeln begann. Sie musste sich zusammenreißen und ihre Gedanken wieder auf die anstehende Aufgabe lenken. »Äh, okay. Dann lasst uns mal gehen.«
    Die Jugendlichen strebten zu den beiden Autos, und Dallas legte Stevie Rae den Arm um die Schultern. Sie ließ sich von ihm ganz nahe heranziehen.
    »Bin stolz auf dich, Mädel«, sagte er.
    »Danke.« Sie schlang ihm den Arm um die Hüfte und steckte ihre Hand in seine hintere Jeanstasche.
    »Und ich find’s gut, dass du uns diesmal mitnimmst.«
    »Es ist richtig so«, sagte sie. »Außerdem sind wir gemeinsam stärker als allein.«
    Neben dem Käfer hielt er an, zog sie ganz in seine Arme und senkte den Kopf. Dicht an ihren Lippen flüsterte er: »Oh ja, Mädel. Gemeinsam
sind
wir stärker.« Und er küsste sie so wild und eindringlich, dass Stevie Rae total überrascht war. Bevor sie einen klaren Gedanken fassen konnte, erwiderte sie schon den Kuss – und genoss dieses heiße Gefühl, das sie bei der Berührung mit seinem kräftigen, vertrauten, ganz
normalen
Körper überkam.
    »Könnt ihr vielleicht mieten ein Zimmer für so was?«, rief Kramisha, die sich schon auf den engen Rücksitz des Käfers zwängte.
    Stevie Rae kicherte. Sie fühlte sich seltsam schwerelos, besonders, als ihr der Gedanke
Sieh’s mal realistisch – den anderen kannst du nich mal küssen
durch den Kopf flog.
    Widerwillig gab Dallas sie frei, damit sie auf die Fahrerseite des Käfers gehen konnte. Übers Dach hinweg trafen sich ihre Blicke, und er sagte leise: »Zimmer klingt gut.«
    Stevie Rae spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, und noch ein kleines Kichern entschlüpfte ihrem Mund. Sie stiegen beide ein. Vom Rücksitz brummte Kramisha: »Hab ich Blödsinn gehört von wegen Zimmer klingt gut, Dallas, und sag ich nur: Lasst euch nicht von Saustallgedanken ablenken, und denkt lieber an böse Kids, die gern Leuten die Kehle rausreißen.«
    Dallas grinste sie spitzbübisch an. »Ich hab Zimmer gesagt, nicht Saustall.«
    »Und ich bin multitaskingfähig«, fügte Stevie Rae mit noch einem Kichern hinzu.
    »Mir egal. Macht Vollgas. Hab ich ungutes Gefühl bei dieser Sache.«
    Sofort wurde Stevie Rae ernst. Während sie anfuhr, warf sie durch den Rückspiegel einen Blick auf Kramisha. »Ungutes Gefühl? Hast du noch ein Gedicht geschrieben, ich mein, außer denen, die du mir schon gezeigt hast?«
    »Nein. Und red ich nicht von böse Kids.«
    Stevie Rae runzelte die Stirn.
    »Wovon denn sonst, bitte?«, wollte Dallas wissen.
    Bevor Kramisha antwortete, schenkte sie

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