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House of Night 7. Verbrannt

House of Night 7. Verbrannt

Titel: House of Night 7. Verbrannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Gruppen eingeteilt.«
    »Lenobia, ich glaub wirklich, der in dem Park war reiner Zufall. Ich wette, er ist jetzt schon meilenweit von Tulsa weg.«
    Lenobia winkte ab. »Schon ein Rabenspötter ist einer zu viel, aber egal ob er allein ist oder eine ganze Schar sich hier aufhält, Dragon wird ihn aufspüren und töten. Tatsächlich mache ich mir nur wenig Sorgen, dass Rabenspötter die Schule angreifen könnten, vorausgesetzt, sie werden nicht von Kalona und Neferet dazu angestiftet. Viel bedenklicher finde ich das mit den roten Jungvampyren.«
    »Ich auch.« Stevie Rae ergriff erleichtert die Gelegenheit, das Thema zu wechseln. »In den Nachrichten hieß es, die Leute seien nich ganz ausgesaugt worden?«
    »Genau. Und ihre Kehlen waren herausgerissen, nicht durchgeschnitten oder durchgebissen, wie wir es machen würden, wenn wir uns nähren wollten.«
    »Sie hatten keinen Hunger. Sie haben nur gespielt. Sie finden’s toll, Leute zu terrorisieren. Das gibt ihnen irgendwie ’nen Kick.«
    »Sie sind wirklich die dunkle Kehrseite von Nyx’ Geboten!«, sagte Lenobia aufgebracht. »Die Menschen, von denen wir uns nähren, sollten dabei einzig und allein den Genuss verspüren, den beide Partner davon haben! Deshalb hat die Göttin uns doch die Fähigkeit verliehen, so mächtige Gefühle mit den Menschen zu teilen. Wir quälen und foltern nicht. Wir respektieren die Menschen, wir machen sie zu unseren Gefährten. Der Hohe Rat hat Vampyre, die ihre Macht über die Menschen missbrauchen, von jeher ausgestoßen.«
    »Sie haben dem Hohen Rat noch nichts von den roten Jungvampyren erzählt, oder?«
    »Das hätte ich in jedem Fall zuerst mit dir besprochen, du bist schließlich ihre Hohepriesterin. Aber verstehst du, spätestens jetzt haben sie mit ihren Taten die Grenze dessen überschritten, was wir noch im vertraulichen Rahmen behandeln könnten.«
    »Ich weiß, aber ich will trotzdem selber gegen sie vorgehen.«
    »O nein. Wenigstens nicht mehr allein.«
    »Ja, da haben Sie recht. Was die heute angestellt haben, zeigt mir, wie gefährlich sie sind.«
    »Soll ich Dragon Bescheid sagen?«
    »Nein. Ich werd nich allein gehen, und ich will ihnen ein Ultimatum stellen – entweder sie kriegen die Kurve, oder sie fliegen raus. Aber wenn ich Außenstehende mitnehme, ist die Chance futsch, dass auch nur einer von ihnen der Finsternis abschwört und mit mir kommt.« Da wurde Stevie Rae klar, was sie gesagt hatte, und sie blieb so abrupt stehen, als wäre sie in eine Wand gerannt. »Achdu
liebe
güte, das ist es! Bevor ich die Stiere getroffen hab, konnt ich’s nich ahnen, aber jetzt kapier ich’s! Lenobia, was auch immer sich in uns ausbreitet, wenn wir sterben und wieder entsterben und total böse und voller Blutlust und so weiter sind – es gehört zur Finsternis! Das heißt, es kann nichts Neues sein. Es muss uralt sein, genau wie die Krieger-Stier-Religion. Und dass Neferet das Ganze in Gang gesetzt hat –«, sie sah die Pferdeherrin an und in deren Augen die gleiche Furcht, die auch in ihr aufgekommen war, »– bedeutet, dass sie sich mit der Finsternis eingelassen hat. Darüber gibt’s jetzt keinen Zweifel mehr.«
    »Ich fürchte, darüber gab es schon seit langem keinen Zweifel«, stimmte Lenobia zu.
    »Aber wie zum Geier hat sie das mit der Finsternis rausgefunden? Wir Vampyre glauben doch schon seit unzähligen Jahrhunderten an Nyx.«
    »Nur weil man sie nicht mehr verehrt, heißt das nicht, dass eine Gottheit aufhört zu existieren. Die Mächte von Gut und Böse bewegen sich in einem Tanz außerhalb der Zeit, ungeachtet der Launen und Moden der Sterblichen.«
    »Aber Nyx ist
die
Göttin.«
    »Nyx ist
unsere
Göttin. Glaubst du wirklich, dass in einer so komplexen Welt wie der unseren nur
eine
Gottheit existiert?«
    Stevie Rae seufzte. »Ja, so wie Sie das sagen, muss ich da wahrscheinlich zustimmen, aber ich wär froh, wenn es nicht mehr als eine Art des Bösen gäbe, das man verehren kann.«
    »Dann könnte es auch nur eine Art des Guten geben. Denk daran, es ist wichtig, dass immer, bis ans Ende der Zeit, ein Gleichgewicht existiert.« Eine Weile gingen sie schweigend nebeneinander her. Dann fragte Lenobia: »Du hast vor, die roten Jungvampyre mitzunehmen, wenn du mit den Abtrünnigen redest?«
    »Jep.«
    »Wann?«
    »Je früher, desto besser.«
    »Bis Sonnenaufgang sind es nur noch gut drei Stunden.«
    »Na ja, ich will ihnen ’ne ganz einfache Ja-Nein-Frage stellen. Das dürfte nich so lange dauern.«
    »Und

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