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Hühner Voodoo (German Edition)

Hühner Voodoo (German Edition)

Titel: Hühner Voodoo (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich
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großer, eleganter älterer Herr mit vollem silbergrauem Haar hielt ihre Hand. Bernadette war sehr aufgeregt, zupfte immer wieder an den Rosen des Straußes herum und klopfte Gwendolyns Bräutigam von Zeit zu Zeit beruhigend auf den Arm. «Wird schon alles gutgehen, keine Sorge.»
    Der Grandseigneur lächelte. «Ich mach mir keine Sorgen. Mir kann ja nichts passieren.»
    Bernadette dachte über seine Worte nach, kam aber zu keinem vernünftigen Schluss. Seit drei Wochen freute sie sich auf diesen Tag. Sie hatte fast täglich ihr Hühner Voodoo befragt und jedes Mal eine positive Antwort bekommen. Also musste alles gutgehen.
    Frederick Ackermann stand etwas abseits und sah immer wieder auf den Eingang. Dann kam Britta endlich in den Vorraum des Standesamts gelaufen.
    «Entschuldige, dass ich zu spät bin, Tante Gwendolyn, ich …» Sie nahm Frederick wahr, begrüßte ihn nicht, sondern beugte sich zu ihrer Tante.
    «Was macht er hier?», fragte sie.
    «Er ist Eduards Trauzeuge», informierte Gwendolyn sie.
    Der ältere Herr reichte Britta die Hand: «Guten Tag, mein Name ist Eduard Ackermann.»
    «Ackermann? Verwandt mit …»
    «Nein, Zufall.»
    «Und ich bin das Blumenmädchen», rief Bernadette enthusiastisch.
    Britta machte kein sehr glückliches Gesicht. Gwendolyn hatte sie gestern, völlig unvermittelt, gebeten, ihre Trauzeugin zu sein. Bis dahin wusste Britta noch nicht einmal, dass es einen Mann in Gwendolyns Leben gab. Es war bitter für sie. Ihre Tante heiratete zum fünften Mal, und sie hatte es nicht ein einziges Mal geschafft. Und dann erfuhr sie von dem Ereignis auch noch als Letzte. Aber natürlich war sie bereit, Gwendolyn diesen Gefallen zu tun.
    Dann wurden sie auch schon aufgerufen.
    «Brautpaar Ackermann/Herzog bitte in Raum 3.»
    Die kleine Gruppe setzte sich in Bewegung.
    Der Standesbeamte stand würdevoll hinter seinem Tisch auf. Gwendolyn und Eduard nahmen ihm gegenüber Aufstellung, Britta stellte sich neben ihre Tante, Frederick neben Gwendolyns Bräutigam.
    Gwendolyn sah den Standesbeamten streng an. «Kein Schnickschnack! Alles wie besprochen.»
    Der Beamte nickte etwas eingeschüchtert und begann.
    «Liebe Brautleute, die Ehe ist eine …» Er hielt kurz inne, denn Gwendolyn war einen Schritt zurückgetreten, Eduard ebenfalls, und Britta und Frederick standen nun alleine direkt vor dem Standesbeamten.
    Britta leistete irritiert Widerstand. «Was soll das?»
    Gwendolyn flüsterte: «Wir standen falsch, das ist alles.»
    «Ihr habt nicht falsch gestanden.»
    «Britta, bitte verdirb die Hochzeit nicht.»
    «Ja aber …», begann Britta, doch Gwendolyn hatte sich bereits an den Standesbeamten gewandt: «Machen Sie weiter!» Sie drückte Britta ihren Brautstrauß in die Hand.
    «Was soll ich denn damit?»
    «Du sollst ihn nur kurz halten. Ich nehme ihn gleich wieder», versprach Gwendolyn und sah den Standesbeamten auffordernd an. «Nun kommen Sie endlich zur Sache.»
    Er sah stur auf seine Unterlagen und fragte in sachlichem Tonfall: «Möchten Sie, Frederick Ackermann, mit der hier anwesenden Britta Herzog die Ehe eingehen?»
    «Ja», sagte Frederick, während Britta nach Luft schnappte und ihn ungläubig ansah.
    Der Standesbeamte sprach weiter: «Möchten Sie, Britta Herzog, mit dem hier anwesenden Frederick Ackermann die Ehe eingehen?»
    Es war totenstill im Raum. Britta riss entgeistert die Augen auf und sah hilfesuchend zu ihrer Tante. Die zwinkerte ihr zu und nickte ermutigend. Da strahlte Britta plötzlich und japste überglücklich: «Ja.»
    Hörbares Lufteinziehen. Stille. Alle Augen waren auf Britta gerichtet.
    Nichts passierte. In die Stille hinein sagte der Standesbeamte: «Dann erkläre ich Sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt …»
    Es war zu spät, Britta war Frederick bereits um den Hals gefallen, und die beiden küssten sich.
    «Der Ring, vergessen Sie den Ring nicht», rief der Standesbeamte dazwischen und schob die Unterlagen zu den beiden hinüber. «Und hier bitte unterschreiben.»
    Gwendolyn wandte sich an Eduard Ackermann. «Ich danke Ihnen, Herr Schönfelder.»
    «War mir ein Vergnügen», sagte er galant, nahm Gwendolyns Hand und beugte sich für einen angedeuteten Handkuss darüber.
    Bernadette beobachtete die beiden, legte den Kopf schief, lächelte selig und seufzte. Ein auffordernder Blick von Gwendolyn rief ihr wieder in Erinnerung, dass nun noch eine geschäftliche Transaktion fällig war.
    Sie öffnete ihre Handtasche, nahm einen Umschlag

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