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Hueter der Daemmerung

Hueter der Daemmerung

Titel: Hueter der Daemmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. A. Weatherly
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abzuräumen und Willow trat hinzu, um ihr zu helfen. »Also, Willow, wir haben im Mädchenschlafsaal noch ein freies Bett, das kannst du gerne haben. Und Alex, du kannst Juans altes Zimmer nehmen, wenn du willst. Das liegt gleich neben dem Schlafraum der Jungs. Es ist ziemlich klein und hat nur ein Einzelbett –« Sie unterbrach sich und schaute verlegen von Alex zu Willow. »Oh, oder … wahrscheinlich wollt ihr …«
    »Wir nehmen Juans altes Zimmer«, sagte Alex. Er sah, dass Kara etwas sagen wollte. Doch dann schwieg sie und kniff die Lippen zusammen. »Was?«, fragte er scharf. »Jeder weiß, dass Willow und ich zusammen sind. Ich werde nicht anfangen, ein großes Geheimnis daraus zu machen.«
    »Darum geht es ja auch gar nicht«, sagte Kara. Sie kratzte die restlichen Spaghetti von den Tellern in den Müll. »Es ist nur … na ja, Juan fand es besser, Beziehungen nicht an die große Glocke zu hängen … besser für das Team, meine ich. Als wir hierhergekommen sind, hat er ein paar Grundregeln aufgestellt, und das war eine davon. Aber jetzt hast du ja das Kommando, also mach, was du willst.«
    Er wollte schon sagen Gut, mach ich, als ihm wieder einfiel, dass sein Vater die gleiche Regel gehabt hatte, und deshalb zögerte er. Es hatte Martin nicht interessiert, wer was mit wem hatte. Was ihn anging, war gegen heimliche Techtelmechtel in irgendwelchen Besenschränken nicht das Geringste einzuwenden. Aber er war der Meinung gewesen, dass es die Einheit des Teams stärkte, wenn die Gruppe stets an erster Stelle stand und Zweierbeziehungen nachrangig waren. Und während eines Kampfes konnte das lebenswichtig sein.
    »Alex, ist schon gut. Ich schlafe im Schlafsaal«, sagte Willow, ohne ihn anzusehen, während sie Gabeln und Messer abspülte.
    Er konnte sich gut vorstellen, wie es ihr dort, zusammen mit den anderen Mädchen, die sie hassten, ergehen würde. Dann fiel ihm auf, wie verkrampft sie sich bewegte und dass sie noch immer seinem Blick auswich. Als ihm ein Verdacht kam, zog er besorgt die Brauen zusammen. »Könntest du uns mal kurz allein lassen?«, bat er Kara.
    Sie stellte das gespülte Geschirr in ein Abtropfgestell. »Klar. Ich schaue mal, ob ich ein paar Klamotten für euch finde. Bis später.«
    Alex lehnte sich an die Arbeitsplatte neben der Spüle, legte die Arme um Willows Taille und zog sie sanft zu sich herüber. »Du hast gehört, was Kara vorhin gesagt hat, oder?«
    Widerstrebend nickte sie. »Nur den letzten Teil, als ich die Treppe runtergekommen bin, aber … aber genug, um zu wissen, worum es ging«, gab sie zu.
    »Okay, dann weißt du ja auch, dass das vollkommen aus der Luft gegriffen ist, oder? Du infizierst niemanden mit dem Angelburn -Syndrom. Mich nicht und auch sonst niemanden.«
    Willow senkte den Blick und spielte mit dem Kettenanhänger aus Kristall, den er ihr geschenkt hatte. Er funkelte im Licht.
    »Kara hat aber recht, das weißt du nicht sicher.« Ihre Stimme bebte. »Woher auch? Niemand weiß wirklich etwas über Halbengel. Ich meine, ich glaube, dass ich nie irgendwen verletzt habe, aber wir beide sind uns so nahe, und vielleicht –«
    »Willow! Komm schon, Babe, bitte, hör mir zu …« Er hob ihr Kinn. In ihren Augen glänzten Tränen. »Natürlich verletzt du mich nicht«, sagte er. »Findest du, dass ich krank aussehe? Mir geht’s gut.«
    »Das muss nichts heißen. Nur weil jemand gesund aussieht, bedeutet das noch lange nicht, dass er es auch ist. Und was ist mit diesen Kopfschmerzen, die du in Chihuahua hattest? In der Nacht davor haben wir beinahe …« Sie verstummte und wurde ein bisschen rot. »Ich meine … wir sind uns so nahe gekommen, erinnerst du dich?«
    Mit einem plötzlichen Grinsen sagte er: »Hey … ja. Jetzt, wo du es sagst, ich glaube, da war was.« Er beugte sich zu ihr herunter und küsste sie, merkte, wie sie darauf reagierte und sich dann zurückzog.
    »Alex, ganz im Ernst! Was, wenn das was damit zu tun hatte, dass –«
    »Pscht«, murmelte er und küsste sie erneut. Seine Hände lagen auf ihren Hüften und als sie weiterglitten, konnte er die weichen Kurven ihrer schlanken Taille fühlen. »Hör mir zu. Du hast keinen Heiligenschein. Du nährst dich nicht. Du könntest mich nur verletzen, wenn du aufhören würdest, mich zu berühren. Das würde wehtun. Sehr. Aber das hier fühlt sich … tatsächlich richtig gut an.« Ihr Kuss wurde heftiger, leidenschaftlicher. Er spürte, wie sie sich darauf einließ. Sie presste sich eng an ihn und schlang

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