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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Entschuldigung«, sagte er auf Erendra zu den Einheimischen und Ellegon. »Ich habe gesagt, daß wir nicht viele verschiedene Baustoffe haben. Wir haben auch keine magischen Werkzeuge ... außer dem Holzmesser.«
    Chak fuhr dazwischen. »Dafür solltest du dankbar sein und dich nicht beklagen, daß wir keine anderen magischen Werkzeuge haben. Holzmesser sind selten, Richetih. Nur ein Meistermagier kann sie anfertigen und braucht Jahre dazu. Ich weiß nicht, wo Orhmyst es gekauft — oder besser gesagt gestohlen hat. Ich bin weit herumgekommen und habe nur von wenigen gehört. Gesehen habe ich nur noch ein anderes in Sciforth, und das war schwer bewacht. Das Messer hättet ihr nicht für eine Wagenladung Gold kaufen können.«
    Cullinane hob die Hand. »Beruhige dich, Chak! Lou wollte nur die Lage schildern, nicht kritisieren.«
    Damit gab sich der kleine Kerl zufrieden. Chak hörte auf Karl, wie Riccetti auf Washington Roebling gehört hätte.
    Riccetti fuhr fort: »Wie und was wir bauen, muß mit dieser Einschränkung vor Augen geplant werden. Außerdem müssen wir noch das Problem der Wasserversorgung bedenken.«
    Tennetty zuckte mit den Achseln und schüttelte ihre schwarze Mähne. Sie war eine zierliche Frau mit beinahe unmöglich schmaler Nase und ständig verschlossenem Gesichtsausdruck. Als Tochter eines Kleinbauern auf einer der zerspellten Inseln war sie an ihrem fünfzehnten Geburtstag geraubt und auf ein Sklavenhändlerschiff verkauft worden. In den zehn folgenden Jahren, als sie von einem Besitzer zum nächsten weitergegeben wurde, war es ihr nicht gut ergangen, das konnte man an den Linien in ihrem Gesicht sehen.
    Riccetti fand sie zutiefst häßlich, selbst wenn sie den Mund geschlossen hatte, was meistens, aber nicht immer der Fall war.
    »Was für'n Problem?« Sie deutete auf den See, der im Sternenschein schimmerte. »Wenn wir die Häuser nahe an den See bauen, haben wir es nicht weit zum Wasser. Wenn wir so blöd sind, und sie weit vom See bauen, haben wir einen weiten Weg zum Wasser. Was ist so schwierig dabei, wie weit man einen Eimer schleppen muß?«
    Cullinane saß links neben Andrea und schüttelte grinsend den Kopf. »Ich persönlich hätte gern fließendes Wasser, wie zu Hause bei Muttern. Siehst du da 'ne Möglichkeit?«
    »Klar.« Riccetti lächelte. »Ich habe mich heute nachmittag kurz umgesehen, während ihr im Lager herumgelungert seid. Bisher habe ich sieben Flüsse gezählt, die den See speisen. Einer davon mit Wasserfall.« Er zeigte mit der Hand in die Richtung. »Etwa eine Viertelmeile da drüben. Der Wasserfall ist klein - nicht viel höher als Karl.
    Aber wenn wir uns da niederlassen, können wir einen Teil des Flusses ableiten und haben trotzdem noch genug Wasser. Wir brauchen zum Beispiel eine Mühle ... und später kann ich vielleicht eine Art Heißwasserkessel bauen.«
    »Heiße Duschen!« stöhnte Andrea. Sie beugte sich zu Aeia, die rechts neben ihr saß. »Hast du schon mal eine heiße Dusche gehabt?«
    Aeia schüttelte den Kopf. »Was ist Dusche, Andy?«
    Lou sprach weiter: »Fürs erste könnten wir fließendes Wasser in den Hütten haben, zum Kochen, Waschen und fürs Örtchen.«
    Ahira runzelte die Stirn. »Wie willst du ein WC bauen?«
    Riccetti zuckte mit den Achseln. »Das kann noch Jahre dauern. Bis auf weiteres wirst du dich mit einem Klo begnügen müssen, bei dem das Wasser ständig fließt, eine Art Plumpsklosett über einem Bach. Offene Röhren wie bei den Römern; aber wir nehmen Holz statt Blei.«
    Slowotski nickte zustimmend. »Gar nicht übel. Klo mit konstanter Spülung. Das ist so einfach, daß man nicht leicht draufkommt, wenn man es nicht schon weiß. Schätze, dein Ingenieurstudium war doch nicht ganz umsonst.«
    Cullinane warf den Kopf zurück und lachte laut.
    Der Zwerg schaute ihn scharf an. »Was ist daran so komisch?«
    Karl schüttelte nur den Kopf. »Schon gut.« Dann machte er ein ausdrucksloses Gesicht.
    *Louis, Karl hat mich gebeten, dir mitzuteilen, daß er sich erinnert, dir sein Exemplar von Die Reise in die Zukunft geliehen zu haben, und daß er jetzt froh darüber ist.*
    Freut mich.
    *Ich soll auch erwähnen, daß er niemand erzählen wird, daß du die Idee der Toilette mit konstanter Spülung von Heinlein geklaut hast, wenn du ihm und Andrea die erste baust.*
    Sag ihm, er soll sich zum Teufel scheren. Ich bin hier Bauleiter und mache, was ich für richtig halte. Er wartete, bis Ellegon die Nachricht übermittelt hatte. Cullinane sah

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