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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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nicht nachzukommen oder daß sich zu viele ungenutzt stapelten. Sie brauchten auch nie auf Nachschub zu warten.
    Riccetti war endlich völlig in seinem Element. Karl lächelte über den leicht überheblichen Gang, den er sich zugelegt hatte.
    Der Gestank und der Lärm des Sterbens war weit, weit weg. Die Tage vergingen wie im Flug und waren erfüllt vom süßlichen, klebrigen Geruch frischgefällter Pinien, dem Gestank des Schweißes und dem tiefen Schlaf nach harter Arbeit.

Kapitel sieben
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    Hohle Feuer verzehren sich und werden schwarz, und Lichter leuchten dunkel jetzt. Richte deine Schultern auf, nimm deinen Packen, verlasse deine Freunde und geh.
    Alfred Edward Housman
    Es war eine klare Nacht. Karl sah hinauf zum Sternenzelt. Andy-Andy lag still neben ihm.
    Etwas weiter unten, auf halbem Weg zwischen, ihnen und der Palisadenwand war auch die kleine Aeia endlich eingeschlafen. Sie hatte sich in die Decken gewickelt. Für die Kleine war es eine unruhige Nacht gewesen, mit Alpträumen und lauten Schreien.
    Wenn es eine Hölle gibt, Orhmyst, gehörst du mit Sicherheit dorthin.
    »Andy?« flüsterte er.
    »Ja?«
    Er lächelte. Sie hatte auch nicht geschlafen.
    »Ich muß eine Zeitlang weg.«
    Sie sog die Luft zwischen den Zähnen ein und rollte sich auf die Seite, so daß sie ihn ansehen konnte. Sanft und liebevoll streichelte sie seine Stirn. »Ich weiß. Du machst dir wegen Pandathaway Sorgen.«
    »Nicht Sorgen. Ich habe grauenvolle Angst. Wenn ich zu lange hierbleibe, bringe ich nicht nur mich in Gefahr.« Er tätschelte ihren kaum gewölbten Leib. »Da geht es auch noch um andre.«
    »Du meinst Karl Junior?« Sie lächelte ein bißchen boshaft.
    »Selbst wenn es ein Junge werden sollte, werden wir ihn nicht nach mir nennen. Mit einer so hübschen Mutter wie dir hat er ohnehin ein Oedipus-Problem. Da müssen wir ihm nicht noch den Namen des Vaters aufladen. Außerdem ist es doch wahrscheinlich ein Mädchen.«
    »Es wird ein Junge, Karl.« Ihr Gesicht wurde ernst. »Wir Frauen wissen so was.«
    »Blödsinn!« protestierte er. »Ich glaube, wir kennen uns zu gut, als daß du mir mit diesem Blödsinn kommen kannst.«
    »Wir wissen es aber doch! Und wir haben recht, nun, zu fünfzig Prozent.«
    »Haha! Sehr komisch! Aber du wechselst das Thema, jedenfalls versuchst du es.«
    »Ich werde langsam fett. Ist es das? Du rennst weg und findest dann eine Sechzehnjährige ...«
    »Pssst!« Er legte einen Finger an ihren Mund. »Pssst. Nicht mal im Spaß. Bitte!«
    Eine lange Pause. »Wie lange wirst du weg sein?«
    »Sicher weiß ich das nicht. Sechs Monate mindestens. Vielleicht auch ein Jahr.«
    »Wann?« fragte sie ganz leise.
    Ich bringe es am besten schnell hinter mich. »In ein oder zwei Tagen, schätze ich. Ich brauche nicht lange zum Packen. Ich weiß nicht, ob es dir aufgefallen ist, daß Chak Hummeln unter dem Hintern hat?«
    »Du auch!«
    Das war zutreffender, als er gerne zugegeben hätte. »Nein. Das ist es nicht. Aber dieser Urlaub hat lange genug gedauert. Zeit, wieder an die Arbeit zu gehen.«
    Sie rollte sich auf den Rücken und schaute zu den Sternen hinauf. Den Kopf hatte sie auf die verschränkten Arme gelegt. »Leute aufschlitzen! Feine Arbeit!«
    »Sklavenhändler aufschlitzen! Oder, um es richtiger zu sagen, Sklavenhändler umbringen. Das ist meine Arbeit. Aber es geht doch nicht um die Bezeichnung, Andrea. Das weißt du doch.« Bitte, Andy, laß nie das Blut zwischen uns kommen. Bitte!
    Sie seufzte tief und schloß die Augen. Sie lag so lange stumm da, daß Karl schon dachte, sie sei eingeschlafen. »Wen nimmst du mit, Karl?«
    »Nun, Chak zum einen. Er hat mehr von den Gebieten Erens gesehen als wir und kann recht gut mit dem Schwert umgehen.« Außerdem macht er leicht Stunk, wenn er von irgend jemand außer von mir Befehle annehmen soll. Ich lasse doch keine Zeitbombe zurück. »Ich würde ja gern Ellegon mitnehmen; aber er fällt zu sehr auf.« Außerdem ist er das tödlichste Wesen, das ich kenne. Er bleibt hier und paßt auf meine Frau und mein ungeborenes Kind auf.
    *Ich fühle mich natürlich geehrt, Karl. Aber du wirst mir fehlen. Mach bloß keine Dummheit und laß dich umbringen! Bitte!*
    Werde ich nicht, allein schon, um dir den Gefallen zu tun.
    *Danke.*
    »Wen noch?« fragte sie mit recht entschiedener Stimme.
    »Naja, Walter kann ich diesmal nicht mitnehmen. Einer muß sich um die Landwirtschaft kümmern.« Und wenn ich ihn mitnähme, könnte ich nie sicher sein, ob ich es

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