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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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ihn einen Augenblick wütend an, entspannte sich aber gleich und tat so, als würde er an den Hut tippen.
    Gut. Am besten fing er damit an, daß er allen - besonders Cullinane — klarmachte, wer hier die Bauleitung hatte.
    »Also das war mal ein Teil«, erklärte er. »Zweitens ist wichtig, daß der Wasserfall in einem Wald liegt. Wir können uns einen Haufen Arbeit sparen, wenn wir dort bauen. Es ist nicht ganz einfach, mit frischem Holz zu bauen; aber ich habe Anleitungen dazu gelesen.
    Ich würde mir jeden beliebigen Finger abhacken lassen für ein Zehntel der Bibliothek, die Farnham hatte. Oder für Robertsons »Bauen mit frischem Holz.« Oder die »Britannica« oder irgend etwas in der Art.
    Aber zwischen ihm und diesen Büchern lagen ja nur etwa fünfhundert Meilen Wälder, Ebenen, Berge und Wüsten, die Stollen um das Tor zwischen den Welten.
    Und der Drache, der das Tor bewachte.
    Ellegon grunzte. *Gewöhn dich lieber dran, ohne diese Bücher zu leben, Louis. Er ist immer noch wach und wird es sehr viel länger bleiben, als du lebst.*
    Riccetti lief es kalt über den Rücken. Nicht um alles auf der Welt würde er jemals wieder in die Nähe des Drachen gehen. »Wir bauen also da«, sagte er. »Einverstanden?«
    »Ich finde, es klingt vernünftig«, sagte Cullinane. »Du hast doch aber was von Verteidigung gesagt. Eine Art Burg oder was?«
    »Nein. Wir haben weder das Werkzeug noch genug Leute für Mauerwerk, selbst wenn wir eine Stelle finden sollten, wo wir Steine brechen könnten. Mein Vorschlag läuft eher auf etwas aus dem Wilden Westen hinaus. Es mag vielleicht ein bischen primitiv aussehen ...«
    Fialt mischte sich erregt ein. »Ich bin aus dem Westen! Ich bin in Salket geboren und aufgewachsen. Wir bauen dort mit Steinen. Wir sind zivilisiert.« Er war der älteste der Gruppe, etwa fünfzig mit eisgrauem Bart.
    Slowotski lachte leise. »Nein, nicht dein Westen - unserer! Aber das klingt nach viel Arbeit, Lou.«
    »Wird es auch. Aber damit hätten wir zumindest etwas Schutz. Wenn die Kolonie schnell wächst, können wir natürlich nicht alle Häuser innen bauen; aber wir hätten eine Art Fort, um dort Schutz zu finden, falls nötig. Vielleicht brauchen wir es nie, aber ...«
    Chak nickte. »Kharls Plan sollte uns hier relativ sicher sein lassen, solange er sich nicht zu lange hier aufhält. Trotzdem hast du recht, Richetih. Man sollte kein Risiko eingehen.«
    Ahira schüttelte den Kopf. »Du kannst das leicht sagen: du gehst mit Karl auf den ersten Beutezug. Du wirst hier nicht ins Schwitzen kommen! Wenn's hoch kommt, einen Zehntag.«
    Der kleine Mann grinste. »Prima, Ahira, daß du so positiv denkst. Das ist noch eine gute Seite an Richetihs Plan.«
    Riccetti hob die Arme. »Das war's in groben Zügen. Wenn wir es so machen wollen, werde ich morgen früh die Markierungen ziehen, und wir können gleich anfangen. Drei Wände der Palisade müßten wir geschafft haben ... in ...«
    »Palisade?«
    »Die Außenwand. Oben bauen wir noch einen Steg, natürlich nach innen. Wie schon gesagt, das müßten wir in zwanzig, vielleicht dreißig Tagen geschafft haben. Ahira, du bist immer noch der Führer. Die Entscheidung liegt bei dir.« Und wenn du es nicht so wie ich machen willst, möchte ich gerne hören, welche idiotischen Ideen du hast.
    Andrea fragte: »Warum nur Dreiviertel der Palisade? Mir scheint es praktischer zu sein, gleich das ganze Ding auf einmal zu bauen.«
    »Nein. Das Tor wird am schwierigsten. Wenn wir diese Wand bis zum Schluß lassen, können wir da das Holz für die Häuser reinbringen. Wir könnten die Häuser natürlich zuerst bauen; aber ich glaube, wir ersparen uns Arbeit, wenn wir für einige die Palisade als Rückwand nehmen, genauso bei der Getreidemühle. Außerdem müssen wir erst eine Schmiede aufstellen, ehe wir die Häuser bauen, weil wir dafür Nägel brauchen. Die Palisade können wir aus Holz und Leder konstruieren. Und aus Schweiß natürlich.« Er wandte sich an Ahira. »Das ist also mein Vorschlag. Natürlich müssen noch viele Einzelheiten ausgearbeitet werden; aber ich halte es für den besten Weg.«
    »Irgendwelche Einwände?« Der Zwerg wartete und sagte: »Dann machen wir es so. Lou, du leitest die Bauarbeiten. Du hast völlig freie Hand. Du bittest niemand, du befiehlst. Du fragst nur, wenn du meinst, daß du eine andere Ansicht hören willst. Disziplinarische Probleme übergibst du mir.« Er tippte mit dem Daumen auf seine Streitaxt.
    »Gilt das auch für dich?«

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