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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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allerersten Kampf. Wie Ihr vielleicht verstehen könnt, nahm Ohlmin das übel.«
    Karl unterdrückte ein Lächeln. Soweit stimmte zwar alles, aber Ahira ließ einige entscheidende Tatsachen weg. Ohlmin war ein besserer Schwertkämpfer als Karl gewesen. Karl hatte nur durch eine richterliche Entscheidung aufgrund eines Lochs in den Spielregeln gewonnen.
    Ahira fuhr fort: »Aus diesem und noch anderen Gründen jagte Ohlmin uns nach und erwischte unsere Gruppe in der Wüste von Elrood. Außer einem gemieteten Magier hatte Ohlmin noch fünfzehn Sklavenhändler mit sich. Alle verstanden, mit dem Schwert umzugehen.
    Ohlmin legte Karl, Walter Slowotski und mich in Ketten. Er ließ Karl noch eine Zeitlang Bekanntschaft mit seinen Fäusten machen. Nach einigen Stunden gelang es uns, uns zu befreien.«
    »Wie?« Furnael zog die Brauen hoch. »Sklavenhändlerketten sind zu stark, um sogar von einem Zwerg gesprengt zu werden.«
    Ahira lächelte. »Berufsgeheimnis. Auf alle Fälle befreiten wir uns. Mir gelang es noch, vier der Sklavenhändler zu erledigen, ehe mich ein Bolzen niederstreckte. Unser Magier tötete ihren Magier. Aus Rücksicht auf die Verletzten unter uns lud Karl uns auf einen Wagen und floh, wobei er einen ihrer Wagen in Flammen zurückließ, sowie die Hälfte der Sklavenhändler tot.«
    »Überaus beeindruckend«, sagte Furnael. »Aber ich weiß bereits, daß Karl Cullinane ein großer Schwertkämpfer ist.«
    »Ich bin sicher, daß Ihr das wißt, Baron.« Der Zwerg neigte den Kopf. »Was Ihr aber nicht wißt, ist folgendes: Acht Sklavenhändler lebten noch, als wir flohen. Ohlmin war darunter.«
    Ahira seufzte. »Ich wollte es dabei belassen. Wir waren frei und lebendig. Wir waren alle etwas verletzt. Karl hatte den letzten Tropfen unseres Heiltrankes verwendet, um mich zu retten. Karl war auch nicht in bester Form. Wenn man stundenlang mit den Armen über dem Kopf angekettet war, sind die Schultern etwas schwach und steif. Ich wollte es auf sich beruhen lassen und die Sklavenhändler vergessen.«
    Der Baron legte den Kopf auf die Seite. »Aber nicht so Karl Cullinane!« Seine Blässe strafte den Tonfall Lügen.
    »Nein. Mit einem anderen aus unserer Gruppe ging Karl zurück zu Ohlmin und dem Rest. Zwei gegen acht.«
    »Ich nehme an, Karl Cullinane und sein Gefährte erledigten die Gegner.«
    »Karl ließ sieben tot auf der Erde zurück. Alle bis auf Ohlmin.«
    »Aber Ohlmin entkam.« Furnael wollte aufstehen. »Dennoch eine sehr eindrucksvolle Tat. Ich danke Euch, Freund Ahira, daß Ihr mir das erzählt habt. Jetzt, Karl Cullinane, wenn Ihr hier entlang kommen wollt?«
    Ahira legte die Hand auf den Arm des Barons. »Nein, Baron. Ich sagte, er ließ sieben von ihnen liegen. Ohlmin ließ er nicht liegen. Karl brachte Ohlmins Kopf mit als Erinnerungsstück.« Der Zwerg nahm die Hand weg und lächelte liebenswert. »Ich wünsche eine gute Unterhaltung.«
    Die Nacht war hell erleuchtet durch die Millionen glitzernder Sterne über ihnen und die vielen rauchenden Fackeln entlang des Wehrgangs um Furnaels Bergfried.
    Gemütlich im Sattel auf Karotte sitzend, ritt Karl neben Furnael. Der Baron saß auf einer etwas kleineren, schneeweißen Stute, die wegen eines schwarzen Flecks über dem rechten Auge wie ein Pirat aussah.
    Als sie langsam auf dem schmalen Weg außerhalb des Bergfrieds dahinritten, blieb Furnael bei jedem der vier Wachposten stehen und hob die Hand, um den Wachhabenden zu grüßen, der durch eine Schießscharte lugte und faul an einer Mauerzacke lehnte. Jeder Wächter nickte und winkte zurück.
    Als sie endlich die Prinzenstraße erreichten, hatte Karl das Schweigen des Barons satt.
    »Baron?«
    »Habt noch ein klein wenig Geduld, Karl Cullinane.« Mit leichtem Schenkeldruck wendete er seine Stute nach Osten und trabte los. Karl folgte ihm.
    Bald war der Bergfried weit hinter ihnen. Als sie auf einem Hügel der Prinzenstraße angelangt waren, ritt Furnael wie der Blitz auf eine Ansammlung niedriger Holzhäuser zu, die etwa eine halbe Meile weit entfernt waren. Aus den Kaminen stieg der Rauch hoch hinauf in den Nachthimmel. »Das sind die Sklavenquartiere meines eigenen Guts«, sagte Furnael. Zu beiden Seiten des Weges wiegten sich flüsternd die hohen Maisstiele im leichten Wind. »Meine Sicherheitsvorrichtungen sind nicht sehr streng: Keine Losungen. Ich habe nur wenige Bewaffnete und überhaupt keine Soldaten. Aber das wird sich alles ändern müssen. Alles wird sich verändern.«
    »Es sieht doch

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