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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Sarong hing. Rahff trug seinen Sarong mit großer Würde. Tennetty sah in ihrem direkt hübsch aus. Allerdings wich ihre rechte Hand nie weit vom Schwertknauf.
    Ich glaube, ich bin schon viel zu lange von Andy-Andy getrennt, wenn ich anfange, Tennetty hübsch zu finden.
    Ahira sah einfach lächerlich aus. Der Saum seines Sarongs schleifte durch den Sand und paßte nun wirklich nicht zu dem Kettenhemd, das er über einem dünnen Unterhemd trug. Zwerge waren nicht zum Sarongtragen gebaut.
    Wohtansen tippte Karl auf die Schulter. »Die Eriksens werden gleich kommen, um die Sachen aus den Booten zu holen, und, wie ich annehme, die freudige Überraschung zu feiern.« Er streichelte Aeia mit liebevollem Lächeln durchs Haar. Dann wurde sein Gesicht ernst. »Am besten gehen wir beide gleich zur Höhle. Ich kenne den Erik-Clan. Ohne jemand zu beleidigen, können wir die Feier nicht tagelang verlassen.«
    Aeias Unterlippe zitterte. Auch Karl hatte Mühe, ein Lächeln hervorzubringen. Es würde schwer werden, Aeia hier zurückzulassen. Karl hatte nie eine kleine Schwester gehabt.
    Wohtansen wurde ungeduldig.
    »Kommst du, Ahira?« fragte Karl.
    Der Zwerg schüttelte den Kopf. »Man muß schwimmen, um hinzukommen. Das macht lieber ohne mich. Du mußt mir aber hinterher alles genau erzählen.«
    »Schwimmen?«
    Wohtansen nickte. »Gib dein Schwert lieber deinen Freunden. Es würde dir beim Schwimmen nur hinderlich sein.«
    Karl nahm den Schwertgurt ab und warf Gürtel samt Schwert zu Rahff. »Aber verlier es nicht.«
    »Bestimmt nicht, Karl.« Sein Lehrling nickte gewissenhaft.
    Karl zog noch die Sandalen aus; dann ließen Wohtansen und er die Sarongs in den Sand gleiten und machten sich auf den Weg.
    Das Wasser war warm und klar. Karl hielt sich neben Wohtansen, als sie zur Insel hinüberschwammen.
    Es war schon lange her, seit Karl zum letztenmal geschwommen war. Die Viertelmeile war auch mehr, als er gewohnt war. Als Wohtansen sich endlich auf einen Felsen hochzog und Karl die Hand hinstreckte, war dieser für die Hilfe sehr dankbar.
    Er streckte sich neben Wohtansen aus und ließ sich von der Sonne trocknen. Sein Atem ging in kurzen Stößen. »Gibt es einen Grund, warum wir kein Kanu nehmen konnten?«
    Wohtansen betrachtete den keuchenden Karl lächelnd. »Ja.« Er schlug auf den Felsen. »Die ganze Insel ist felsig. Nirgendwo ein Platz zum Anlegen. Außerdem ist es besser, keine Aufmerksamkeit auf diesen Ort zu lenken, nur für alle Fälle.« Nach kurzer Zeit stand Wohtansen auf. »Hier entlang.«
    Der enge Pfad wand sich durch dichtes Gebüsch steil nach oben, bis sie endlich den höchsten Punkt der Insel erreicht hatten: eine Felsenkuppe, die den See überblickte. Eine einzelne Palme wuchs aus einem Felsspalt. Karls Blick wurde von einem glitzernden Gegenstand in den Blättern angezogen. Eine Glaskugel, kaum größer als eine Glühbirne, hing dort und wiegte sich im Wind.
    Wohtansen lächelte. »Ein Geschenk Arta Myrdhyns. Du wirst sehen, wozu es dient, wenn wir unten sind.«
    Unten?
    Seigar führte ihn auf einen Felsvorsprung und zeigte nach unten, beinahe hundert Fuß unter ihnen sprudelte Wasser an einer Stelle, die mehrere Yard von der entfernt lag, wo sich die Wellen des Sees an den Felsen brachen. »Dort ist eine Quelle, die von unten den Zirrischen See speist. Sie hilft uns herauszukommen, macht den Zugang aber schwierig.
    »Hör genau zu: Sobald ich auf dem Wasser auftreffe, zählst du bis vierzig. Dann holst du so tief Luft wie möglich und folgst mir. Tauche direkt in den Strudel und schwimme nach unten, soweit du kannst. Der Tunnel geht tief hinunter. Du darfst nicht zögern, sondern mußt weiterschwimmen. Es wird dir schwerfallen, aber du kannst es schaffen.
    Du mußt die Augen offen halten. Wenn du Licht siehst, schwimm darauf zu. Ich warte dort auf dich und helfe dir auf dem Rest des Wegs. Hast du alles verstanden?«
    Karl nickte. Daraufhin ging Wohtansen zur Felskante und sprang in vollendeter Haltung hinunter.
    Karl begann seine Atemzüge zu zählen.
    Einmal atmen. Mir gefällt das überhaupt nicht. Aber er atmete und zählte weiter.
    Zehn. Jetzt weiß ich wenigstens, warum sie einen so jungen und vitalen Magier hier haben. Das ist kein Job für einen alten Mann. Ein Fehler und er knallt gegen die Felsen.
    Zwanzig. Wenn ich mich recht entsinne, tauchen die Typen in Acapulco über hundert Fuß von La Quebrada — wenn die das können, müßte ich verdammt noch mal weniger schaffen.
    Fünfundzwanzig. Ich

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