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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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nicht bereits Wohtansen ausgeschaltet hatte, würde er das jeden Moment tun. Es war nicht genug Zeit, das Schiff zu verlassen und Wohtansen zu warnen.
    Ich muß sie schnell erledigen und dann den Magier erwischen. Seine Augen fielen auf die Flaschen mit dem Lampenöl, die neben denen mit den Heiltränken standen.
    Ich muß es versuchen. Beim ersten Schlag gegen die Tür entkorkte er alle Flaschen bis auf eine und verspritzte den Inhalt in der Kabine, wobei er auch von dem Lampenöl benetzt wurde. Dann lief er zu seinem Rucksack, riß ihn auf und holte ein Stück Feuerstein heraus. Außerdem machte er noch eine Flasche mit Heiltrank auf.
    Das Schlagen wurde lauter.
    In ein paar Sekunden sind sie durch. Ein schneller, kräftiger Schluck der süßlichen Flüssigkeit aufs Glück; dann schüttete er den Rest über den Kopf, achtete aber dabei, daß Feuerstein und Schwert trocken blieben. Als er von Kopf bis Fuß vom Heiltrank benäßt war, warf er die leere Flasche weg. Dann trank er noch eine volle Flasche sicherheitshalber leer.
    Nun entkorkte er eine Flasche mit Lampenöl und hielt sie in der linken Hand. Mit der rechten warf er dann das Schwert in die ölgetränkten Bohlen neben der Tür, so daß es dort steckenblieb. Dann kippte er den Inhalt der Flasche über das Schwert und ließ die leere Flasche auf den Boden fallen.
    Er öffnete noch eine Flasche mit Heiltrank und wartete, während die Sklavenhändler gegen die Tür schlugen.
    Das Holz der Türfüllung hielt, aber der Riegel begann, nachzugeben. Das Metall protestierte quietschend gegen diese schmerzhafte Behandlung, die es über die Grenzen beanspruchte.
    Als die Tür nachgab und barst, holte Karl tief Luft und betätigte den Feuerstein. Der Funken lief am Schwert entlang.
    Ein Funken erreichte das Öl.
    Die Kabine stand sofort lichterloh in Flammen.
    Feuer versengte ihn, seine Haut brutzelte in den Flammen. Der Schmerz benahm ihm den Atem. Aber er heilte sofort wieder, um erneut verbrannt zu werden.
    Das Feuer wurde heller, heißer. Als die Flammen seine Augäpfel erreichten, schrie Karl und schloß die Lider.
    Er schlug einem bärtigen Gesicht eine leere Flasche über den Kopf, riß das Schwert aus der Wand und schlug dem Sklavenhändler mit einer Hand den Kopf herunter.
    Ein stechender Schmerz schoß durch seinen Bauch, begleitet von der kühlen Glätte einer Stahlklinge. Karl fiel zurück, wehrte die Klinge ab. Dann warf er das Schwert wie eine Lanze und trieb es in die Brust des Sklavenhändlers bis zu den Messingknöpfen.
    Eine Hand versuchte, ihm die Flasche mit Heiltrank zu entreißen.
    Nein. Die Flasche war Karl einzige Chance, lebendig hier herauszukommen. Er biß in die Hand, seine Zähne zerrissen Muskeln und Sehnen, ein salziger Blutstrom füllte seinen Mund.
    Die Schmerzen ließen nach, als seine Wunden zuheilten; aber das Feuer wütete weiter und verbrannte ihn aufs neue. Karl packte mit der freien Hand das Ohr eines Sklavenhändlers. Als dieser aufschrie, brachte Karl sein Knie hoch, während er gleichzeitig den Kopf des Mannes am Ohr herunterzog; er zerschmetterte das Gesicht des Mannes an seinem Knie.
    Schreie drangen durch die Luft; aber jetzt waren es nur noch seine eigenen. Karl taumelte durch die Tür und in den Gang dahinter. Sein ganzer Körper stand in Flammen.
    Mit der rechten Hand wollte er den Korken aus der Flasche ziehen, aber die Finger versagten ihm den Dienst. Erst mit den Zähnen gelang es ihm, den Korken herauszuziehen.
    Als er den süßlichen Heiltrank hinunterstürzte, mußte er husten. Mit letzter Kraft goß er den Rest der Flasche über seinen Körper, achtete auch darauf, etwas in die Augen dringen zu lassen.
    Die Schmerzen ließen nach. Er öffnete die Augen wieder. Zuerst war alles verschwommen, als hätte er sie unter Wasser aufgemacht.
    Dann wurde der Blick klarer. Er goß noch etwas Heiltrank über die glimmenden Flecke seiner Beinkleider und spürte, wie das Brennen auf Schenkel und Gesäß nachließ.
    Nachdem die Schmerzen weg waren, warf er die Flasche weg, und sog tief die herrlich frische Luft ein. Hinter ihm breitete sich das Feuer weiter aus. Er konnte die leblosen Körper in der Kabine liegen sehen, die in den Flammen brutzelten.
    Der Gestank brennenden Fleisches stieg Karl in die Nase. Es würgte ihn und er lief weiter den Gang entlang zum vorderen Laderaum.
    Ganness lag da und bewegte sich nicht.
    »Ganness!« Karl berührte sein Gesicht. Dann schlug er ihn leicht auf die Wange. »Wach auf!«
    Ganness'

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