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Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers

Titel: Hüter der Flamme 02 - Das Schwert des Befreiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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Augenlider flatterten und klappten auf. Er packte Karls Arm.
    »Ganness, das Schiff brennt. Komm herüber auf diese Seite. Schnell.«
    »Mein Schiff ...«
    »Dein Leben - beweg dich!« Karl riß Ganness auf die Beine und schob ihn auf den Gang zu. »Klettere durch die hintere Luke hinaus. Ich muß den Zauberer erwischen.«
    Karl rannte zur vorderen Leiter und stieg hinauf, indem er nur jede zweite Sprosse nahm. Dann war er oben im Tageslicht.
    Am Strand wogte der Kampf.
    Keine Zeit jetzt. Wo ist ...
    Am Bug der Warzenschwein stand der Magier. Der Wind blies durch sein Haar und zerrte an seiner Tunika. Mit ausgestreckten Armen stand er da und murmelte Worte, die Karl nicht verstand.
    Aus den Fingern des Magiers schossen Blitze, die heller als Sonnenstrahlen auf den Strand zuliefen.
    »Zauberer! Versuch's doch mal bei mir!«
    Der Magier drehte sich um. Sein schweißüberströmtes Gesicht wurde aschfahl und seine Augen groß. »Karl Cullinane. Warte!« Er streckte ihm die Hand entgegen. »Bitte, nicht. Wir können doch reden ...«
    Karl trat einen Schritt vor.
    Der Magier murmelte einen anderen Zauberspruch. Wieder schossen Blitze aus seinen Fingerspitzen über das Deck und überwanden leicht die wenigen Fuß, die ihn von Karl trennten.
    Kaum eine Handbreit vor Karls Brust brachen sich die Blitze und zerstoben in einem Funkenregen, der ihn einhüllte, aber nie berührte.
    Karl trat noch einen Schritt vor.
    Wieder hob der Magier die Hände. »Warte! Ich ergebe mich dir. Ich kann viel für dich tun, Karl Cullinane, dir viel sagen. Warte, bitte.«
    Karl blieb kurz vor ihm stehen und senkte die Schwertspitze.
    Augenblicklich wurde der Magier ruhiger. Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinen Zügen aus.
    Karl erwiderte das Lächeln. Dann schlug er zu. Einmal.
    Auf beiden Gesichtern lag immer noch das Lächeln, das der Kopf des Zauberers über das Deck rollte und dann ins Wasser klatschte. Der zurückgebliebene Rumpf zuckte noch einmal in der Blutlache und lag dann still da.
    Am Strand hörte der Kampf auf. Sklavenhändler und Mel taumelten, fielen auf die Knie und auf den Bauch - bewußtlos.
    Nur ein Mann nicht. Seigar Wohtansen stand an der Wasserlinie und ließ die Arme sinken. Überall um ihn herum waren schwarze Flecken auf dem Sand, die vor sich hinschwelten.
    Jetzt lief er schnell über den Sand zum nächsten Mel und stieß ihn an, damit er aufwachte. Er legte ihm die Hand über den Mund, damit der Mann nicht aufschrie. »Schnell! Ehe die anderen aufwachen.«
    Dann weckten sie weitere Mel, die wieder andere, bis schließlich alle Mel zwischen den schlafenden Sklavenhändlern standen.
    Langsam nahmen sie ihre Schwerter und Messer auf und schnitten den bewußtlosen Sklavenhändlern die Kehlen durch.
    Karl lief es kalt über den Rücken. Das Prasseln des Feuers hinter ihm zeigte an, daß die Warzenschwein im Augenblick kein sinnvoller Aufenthaltsort war. Er stieg über die Reling, ließ sich ins Wasser gleiten und watete ans Ufer.
    Als er den Strand erreichte, lief Wohtansen auf ihn zu. »Hier entlang - einige sind uns entkommen und zum Dorf gelaufen.«
    Sie liefen den Weg entlang, unter den tief hängenden Zweigen hindurch. »Schläfre sie doch alle ein!« rief Karl Wohtansen zu, während er keuchend weiterrannte.
    Wohtansen schüttelte den Kopf. »Kann ich nicht. Habe keine ... Zaubersprüche mehr.«
    Auf dem Weg lagen schon einige tote Sklavenhändler, die in Stücke gehauen worden waren. Karl nickte, als er über ein einzelnes Bein sprang. Sah nach Ahira aus. Nur eine Streitaxt konnte jemand so auseinanderschlagen.
    Das versprach Gutes.
    Vor ihnen wurde es heller, die Bäume traten auseinander. Karl konnte die Spitzen der Mel-Behausungen erkennen.
    Er schlug eine schnellere Gangart an und ließ Wohtansen hinter sich.
    Die Hütten standen in einem weiten Kreis um eine Grasfläche, die allen gehörte. Auf der einen Seite waren Feuerstellen aus Steinen gebaut, auf der anderen Seite standen Wasserfässer.
    Dreißig oder vierzig Körper lagen auf der Wiese. Sklavenhändler, Mel-Männer, Frauen und Kinder lagen auf dem Gras, manche tot, manche stöhnten vor Schmerzen.
    Aber der Kampf war hier noch nicht vorbei. Tennetty parierte den Schlag eines Sklavenhändlers, machte einen Ausfall und spießte ihn mit ihrem Schwert auf. Sie riß das Schwert heraus und kam Chak zu Hilfe.
    Ein paar Yard von Tennetty und Chak entfernt duckte sich Ahira unter einem Hieb. seines Gegners. Dann schwang er die Streitaxt. Die Axt

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