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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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wissen!«
    »Jherant ip Therranji, persönlicher Adjutant ...»
    »Dein Rang ist mir scheißegal.« Karl sprach zu versammelter Mannschaft: »Also: Jherant will mein Schwert. Er hat aber nicht etwa höflich gefragt, sondern es gefordert.«
    Karl lächelte. »Ich glaube aber nicht, daß er gut genug ist, es sich zu holen. Klein-Jherant sieht nicht so stabil aus.« Er warf einen Blick in die Runde. »Wer möchte ihm gerne helfen?«
    Ein Elf stieg ab und warf seinen Helm beiseite. »Ich will es, Mensch«, sagte er und sprach das Wort wie einen Fluch aus. Die Elfen nickten einander zu und bildeten einen Kreis um Karl. Der Elf zog seinen Dolch aus der Lederscheide.
    »Gut«, sagte Karl und zeigte auf einen zweiten Elf. »Du auch. Und jetzt du noch und du. Wir wollen ein kleines Spiel machen. Wir wollen sehen, wie viele von euch sterben müssen, weil Jherant nicht die Grundbegriffe der Höflichkeit gelernt hat. Ich wette, daß es euch alle trifft.« Er schaute Jherant an. »Nicht weggehen, Freundchen. Du kommst als erster dran. Auch wenn dein Freund hinter mir ...«
    Karl trat nach hinten, wo einer von Jherants Kameraden heimlich den Dolch gezogen hatte, und traf den Elf direkt in den Solarplexus. Als die Luft aus dem Brustkorb des Elfen zischte, wirbelte Karl herum und nahm ihm den Dolch weg.
    Dann hob er den nach Luft ringenden Elf auf und schleuderte ihn in die Menge. »Der Nächste bitte.«
    Jherant war blaß geworden. Das war doch lächerlich - ein Mensch gegen über ein Dutzend Elf-Soldaten.
    Langsam hob Karl sein Schwert zum Salut. Drei der Elfen taten es ihm nach, während die anderen zurückwichen.
    Er stand da und wartete.
    Die Luft war zum Zerreißen gespannt. Mit dem Schwert in der rechten Hand winkte Karl mit der linken Jherant, näherzukommen.
    »Komm doch. Du wolltest doch mein Schwert - hier ist es.«
    Ein Elf lachte boshaft und gab Jherant einen Schubs. Kreidebleich zog Jherant sein Schwert.
    »Was geht hier vor?« rief eine tiefe Altstimme. Der Eingang zum Zelt wurde zurückgeschlagen, und eine Frau trat heraus.
    Sie war ein Traum: Hochgewachsen, schlank, mit zartem Knochenbau, und ihr langes, blondes Haar war so fein, das es durchsichtig wirkte. Neben ihrem Gesicht hätte auch die schönste Menschenfrau plump und roh ausgesehen.
    Sie runzelte die Stirn und fragte den neben ihr stehenden Soldaten: »Also, was ist los?«
    Der Elf zog den Kopf ein, »Verzeiht, Lady. Dieser ... Mensch will mit uns kämpfen.«
    Mit hochgezogenen Brauen blickte sie Karl an. »Stimmt das?«
    »Wie man's nimmt. Ich wollte nur die umbringen, die keine Manieren haben. Wollte Euch die Arbeit ersparen. Ich hätte diesem Idioten vielleicht mein Schwert gegeben, wenn er höflich gefragt hätte.«
    »Ihr seid Karl Cullinane, nehme ich an.« Um ihre Mundwinkel zuckte es. »Ich sehe, daß die Geschichten über Euch wahr sind. In der Hoffnung, daß Eure Verstärkung bald eintrifft, wolltet Ihr es mit allen meinen Soldaten aufnehmen?«
    »Ihr kennt meinen Mann nicht, Lady Dhara«, sagte Andy-Andy und trat neben die Elfenfrau; Tennetty und Chak waren dicht hinter ihr. »Ich glaube nicht, daß er auf seine Leute wartet.«
    »Chak, bringt Andy weg«, sagte Karl. »Nein, keine Verstärkung. Sag das Daven.«
    Chak nickte und nahm Andy-Andy am Arm.
    Einer der Soldaten streckte zögernd den Arm vor, um ihnen den Weg zu sperren. Chak packte sein Handgelenk, drehte es und gab dem Elf einen Tritt, daß er aufs Gesicht fiel. Gleichzeitig riß er ihm das Schwert aus der Scheide.
    Tennetty lächelte, denn sie hatte inzwischen einen zweiten Elf an der Kehle. Dann nahm sie ihm auch das Schwert weg.
    »Tut mir leid, Karl; aber ich hatte mein Schwert abgegeben, weil Andrea meinte, es gäbe keinen Ärger.«
    Dhara sah Karl an. »Ich nehme an, daß Ihr das anders seht.«
    »Vielleicht, Lady. Das hängt allein von Euch ab. Man hat mir gesagt, daß Ihr hergekommen seid, um zu verhandeln. Wollt Ihr das mit Worten oder mit Waffen tun?«
    »Mit Worten«, antwortete sie. »Ganz sicher mit Worten.« Sie gab Jherant ein Zeichen. »Du bist aus meinem Dienst entlassen.« Dann wandte sie sich an einen anderen Elf. »Hauptmann, nehmt diesem Idioten die Waffen ab und jagt ihn weg. Karl Cullinane mag sein Schwert behalten. Sollte sich jemand unhöflich gegen ihn betragen, muß er sich vor mir verantworten - falls er dann noch lebt.« Sie deutete auf den Zelteingang. »Karl Cullinane, würdet Ihr, Eure Gemahlin und Eure beiden Freunde bei mir eintreten?«
    Karl steckte

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