Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
Vom Netzwerk:
Schießpulver. Wir wollen, daß Euer Riccetti das für uns produziert.«
    »... wir haben außerdem jedes Jahr einen Ernteüberschuß, der ständig wächst. Was die Flinten angeht«, fuhr er achselzuckend fort, »die sind unser Geheimnis und werden das auch auf absehbare Zeit bleiben.«
    »Ach wirklich?« Sie hob wieder die Braue. »Das habe ich aber anders gehört.«
    *Karl, das gefällt mir nicht.*
    Mir auch nicht. Hat irgend jemand über die Gewehre und das Schießpulver der Sklavenhändler gequatscht?
    *Negativ.* Ellegon war sich ganz sicher.
    »Tatsache ist«, sagte Dhara, »daß im Krieg zwischen Bieme und Holtun Gewehre eingesetzt wurden. Ich weiß aus sicherer Quelle, daß die Niederlagen der Biemischen darauf beruhen, daß die Holts welche hatten.«
    *Ich habe davon nichts gehört. Versuch, mehr zu erfahren.*
    »Das bezweifle ich, Lady. Ihre Quellen müssen sich irren. Wir haben in diesem Krieg niemanden beliefert.«
    »Und trotzdem haben sie Gewehre. Möchtet Ihr Zeugen hören?«
    Als Karl nickte, schnippte Dhara mit den Fingern. »Bring sie herein.«
    Drei Menschen wurden unter strenger Bewachung durch Elfensoldaten hereingeführt.
    »Da ich mir dachte, daß Ihr zuverlässige Zeugen verlangen würdet, konnte ich nicht widerstehen, diese hier auf dem Markt in Metreyll zu kaufen. Ironie des Schicksals - sie wollten ursprünglich nach Metreyll, allerdings nicht, um Sklaven zu werden. Unterwegs wurden sie von Söldnern im Dienst von Holtun gefangen Söldner, die Gewehre benutzten, um ihre Leibwächter zu töten.«
    Karl wollte etwas sagen; aber beim Anblick der drei blieb ihm das Wort im Halse stecken. Den Mann kannte er nicht, wohl aber die Frau und den Jungen.
    »Rahff!» Karl sprang auf. »Wie? Ich sah dich doch sterben!«
    »Karl!« Chak packte ihn am Arm. »Das ist er nicht.«
    Nein, es war nicht Rhaff. Rahff war in Melawei gestorben, als er Aeia schützte. Wäre Rahff noch am Leben, müßte er älter sein.
    Die Frau war die weibliche Ausgabe von Rahff. Weiße Strähnen hatten sich in ihr rabenschwarzes Haar geschlichen; aber die hohen Backenknochen und die Augen hatten sich nicht verändert.
    Es waren Thomen Furnael und seine Mutter Beralyn, die Baronesse.
    Vor vielen Jahren hatte Karl vermutet, daß Zherr Furnael einen Plan hatte, wie er seine Familie aus dem bevorstehenden Krieg heraushalten könnte. Aus diesem Grund hatte er auch seinen Sohn Rahff zu Karl in die Lehre gegeben, damit dieser aus ihm einen solchen Krieger mache, daß der Junge die Baronie durch den Krieg bringen könne.
    Aber das war schiefgegangen. Rahff war in Melawei gestorben. Jetzt sah es so aus, als wäre der Plan Furnaels, den Rest seiner Familie in Sicherheit zu bringen, ebenfalls fehlgeschlagen.
    Ellegon, hol den Zwerg. Ich will, daß er Davens Abteilung übernimmt. Nur für alle Fälle. »Thomen, Baronesse«, sagte er und neigte den Kopf. »Es ist schon lange her.«
    Dhara schnippte mit den Fingern. »Beralyn, erzähl ihm von den Gewehren!«
    »Ihr versteht nicht, Lady Dhara«, sagte Karl mit der Hand am Schwertgriff. »Die Baronesse und der Junge - alle drei - stehen von jetzt an unter meinem Schutz, da sie hier sind. Sie sind frei. Sie gehören niemandem.«
    »Noch ein Bluff, Karl Cullinane?«
    Tennetty bewegte sich als erste. Sie warf einen Tisch auf einen Leibwächter und sprang Dhara an. Dann zerrte sie die Elfin von der Couch, preßte einen Arm von hinten um ihren Hals und hielt mit der rechten Hand die Spitze ihres Schwertes gegen die Kehle der Frau.
    Einer der Soldaten zog sein Schwert und wollte sich von hinten auf sie stürzen; aber da hatte Chak den Schlag schon pariert und dabei den Ellenbogen des Elfen erwischt, so daß diesem die Klinge aus den tauben Fingern glitt. Chak stand da und grinste.
    In der Ferne hörte man Schüsse.
    *Bis jetzt ist noch keiner verletzt. Ich habe den Zwerg holen lassen, statt ihn selbst zu holen. Daven war nicht so leicht zu überreden, daß er nichts unternehmen sollte. Wir haben uns auf ein paar Warnschüsse geeinigt.*
    »Es ist niemand ernstlich verletzt. Das waren nur Warnschüsse.«
    Andy-Andy hob die Hand. »Lady Dhara, dies sind die Mutter und der Bruder von Karls erstem Lehrjungen. Ich an Eurer Stelle würde lieber nachgeben.«
    Obwohl Tennettys Klinge ihr an der weißen Kehle saß, brachte Dhara es fertig, zu lächeln. »Lord Dhoral hatte sowieso die Absicht, Euch diese drei als Pfand seiner Aufrichtigkeit zu schenken. Wenn Ihr sie freilassen wollt, ist das Eure Sache, nicht

Weitere Kostenlose Bücher