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Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers

Titel: Hüter der Flamme 03 - Die Krone des Siegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joel Rosenberg
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sein Schwert in die Scheide. »Mit dem größten Vergnügen, Lady Dhara.« -
    *Du bist ein großes Risiko eingegangen.*
    Karl trank einen Schluck Wein. Es nicht zu tun, wäre ein noch größeres Risiko gewesen.
    *Das kannst du mir später erklären.*
    »Eure Augen scheinen ... in die Ferne zu blicken, Karl Cullinane«, sagte Dhara und lehnte sich auf der gegenüberliegenden Couch zurück. Dann hielt sie ihr Weinglas zum Nachschenken hin.
    »Ich habe nur mit dem Drachen geredet.« Er deutete zum Himmel. »Ich wollte Euch nicht beleidigen.«
    Dhara lachte leise. »In Eurer Welt muß Höflichkeit viel wichtiger sein als bei uns.« Sie benetzte einen der schlanken Finger und rieb den Rand des Weinglases. Sie schien den klaren, singenden Ton zu genießen. »Obwohl ich mir nicht sicher bin, wie ernst Ihr das vorhin gemeint habt ... ›Ich wollte Euch nicht beleidigen‹ - ist das die korrekte Redensart?«
    »Wenn Ihr es wagt, könnt Ihr jederzeit herausfinden, wie ernst ich es gemeint habe, Lady.«
    »Meint Ihr, daß Ihr mit fünfzig Soldaten fertig werdet? Selbst, wenn Eure Freunde Euch helfen?«
    »Ich dachte, es ginge um etwas anderes, Lady«, mischte sich Tennetty ein. »Ihr seid als Unterhändlerin von Lord Khoral geschickt worden, und einer Eurer Männer hat Karl herausgefordert. Geht es jetzt nicht um die Frage, ob Karl Therranji den Krieg erklären wird oder nicht?«
    Dhara wurde blaß. »Seid Ihr ...« Sie beendete den Satz nicht. »Ich muß sagen, daß ich in einer peinlichen Lage bin. Lord Khoral schickte mich, um über Eure Eingliederung in Therranji zu verhandeln; aber jetzt muß ich anscheinend wegen eines Friedens mit Euch, Karl Cullinane, verhandeln.«
    »Offengestanden möchte ich keinen - Krieg mit Therranji«, sagte Karl, als würde ihn eine solche Kleinigkeit nur langweilen.
    *Langsam kapiere ich, was du bezweckst, Karl. Wenn sie dir glaubt, daß du ganz allein die Therranji hier erledigen kannst, nimmt sie dir auch ab, daß es sehr viel besser für die Therranji wäre, Heim in Ruhe zu lassen - wenn sie dich nicht überreden kann, bei den Therranji mitzumachen.*
    Genau das war der springende Punkt. Die Drohung war blanker Unsinn.
    *Einfach genial.*
    Genau. »Legende« ist gleichbedeutend mit »Unsinn«. Sie ist nicht sicher, daß sie mir glaubt; aber es wurden zu viele Geschichten über mich verbreitet, die beim Erzählen immer phantastischer werden. Als ich das letzte Mal hörte, wie ich Ohlmin erledigte, war Slowotski schon gar nicht mehr dabei - und Ohlmin hatte hundert Mann bei sich, keine acht.
    *Und wenn sie dich aufgefordert hätte, die Karten auf den Tisch zu legen?*
    Karl antwortete nicht. Es gab eigentlich keine Antwort. Schon vor Jahren war deutlich geworden, daß er wahrscheinlich nicht an Altersschwäche sterben würde. Er war auch kein Soldat, wie einer auf der Anderen Seite, der sich in einer Art normalem Krieg befand. Karl hatte sich bis Kriegsende verpflichtet; aber der Krieg würde länger als seine Lebensspanne dauern.
    Wenn er hier hätte sterben sollen, hätte man auch nichts machen können. Chak und Tennetty hätten Andy-Andy in Sicherheit bringen können - das allein zählte.
    *Na ja, solange du den Scheiß glaubst, den du dir vormachst ...*
    Bist du sicher, daß es Scheiß ist?
    "Jawohl. Und du auch. Jetzt hör auf, herumzudrucksen, und fang mit dem Verhandeln an.*
    Die Elfdame winkte einem Diener, die Gläser wieder zu füllen.
    »Wo sind wir denn jetzt?«
    Karl lächelte ihr zu. »Wir hatten gerade über den Frieden zwischen Therranj und Heim gesprochen. Ich halte das für eine gute Idee, Ihr doch sicher auch?«
    »Ich dachte, daß es um die Eingliederung des Tales von Varnath in Therranji ginge.«
    »Eigentlich nicht.« Karl zuckte mit den Schultern. »Schaut, wir haben eine Bürgerversammlung über die Frage, Therranj beizutreten. Die Mehrheit wird entscheiden.«
    Tennetty unterbrach ihn. Sie lachte boshaft. »Karl denkt immer, daß es was bringe, Nasen zu zählen.«
    Dhara zog eine Augenbraue hoch. »Ach, und Ihr nicht?«
    Tennetty lachte schallend. »Natürlich nicht. Aber meine Meinung zählt nicht, nur meine Loyalität.«
    »Es reicht«, sagte Karl. »Übrigens werde ich dagegen stimmen. Ich glaube, Ahira wird im Amt und Heim unabhängig bleiben. Aber das heißt nicht, daß wir nicht weiterhin miteinander Handel treiben können. Wir haben Sachen, die Ihr wollt: Riccettis Pferdegeschirre, bessere Pflüge, als es sie bei Euch gibt, feinere Klingen ...«
    »Gewehre und

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