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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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Frage, wie der Babyvampir nach Sonnenaufgang hier weggekommen war. Gautier war zwar ein junger Vampir, aber er konnte geringfügig mehr Sonne vertragen als irgendwelche jungen Burschen, die er verwandelt hatte. Für sie bedeutete der kleinste Sonnenstrahl den sofortigen Tod.
    »Vielleicht hat man sie entführt, um sie zum Schweigen zu bringen«, überlegte Cole.
    Vielleicht. Dunleavy hatte gestern Abend angerufen und verzweifelt um Hilfe gebeten. Ganz offensichtlich deshalb. Wenn Jack früher gehandelt hätte, wenn die Abteilung über mehr Personal verfügte, wäre das kleine Mädchen vielleicht noch am Leben. Vielleicht sogar ihre Mom und Dunleavy.
    Ich fragte mich, was sie wohl gewusst hatten. Es musste etwas sehr Gewichtiges gewesen sein, denn man hatte sie ziemlich schnell beseitigt. Aber was wussten sie von Gautier? Und was hatte Gautier mit dem Schlächter zu tun?
    Denn langsam sah es so aus, als hätte er mit ihm zu tun, egal was Jack sagte und egal ob Gautiers sogenannter Wettbewerb etwas anderes vermuten ließ.
    Ich sah hinunter auf das Bild. Es war angenehmer, als die echte Frau auf dem Boden anzusehen. »Ich glaube, ich befrage noch einmal die Nachbarin. Vielleicht hat sie etwas gesehen. Aber brich bitte erst in Jubel aus, wenn ich draußen bin.«
    »Das wird nicht leicht, aber ich glaube, ich bin Manns genug, es zu schaffen.« Ein Lächeln erschien auf seinen Lippen und ließ sein faltiges Gesicht und die hellen Augen auf einmal warm und einladend wirken.
    »Ich glaube, du bist Manns genug, um so einiges zu schaffen.« Mir fiel das mobile Aufnahmegerät ein, und ich widerstand der Versuchung, noch etwas hinzuzufügen. Wie beispielsweise, aber bist du auch Manns genug für mich ? Cole war ein Wolfswandler. Er witterte mein Interesse. Wenn er es nicht erwiderte, würde ich ihn nicht bedrängen. »Hast du irgendetwas dagegen, wenn ich das mitnehme?«
    »Nein.« Er zögerte. »Sobald sie da ist, schicke ich dir die Übersetzung von der Gravur.«
    »Und die Identität der Frau, wenn es geht.«
    Er nickte. Ich drehte mich um und ging aus der Tür. Sein Blick brannte nicht etwa auf meinem Rücken, sondern auf meinem Hintern. Ich widerstand der Versuchung, mit ihm zu wackeln, und sah zu, dass ich dort wegkam, bevor ich mich noch in Schwierigkeiten brachte.
    Miss Radcliffe bestätigte, dass das Kind Dunleavys Freundin gehörte. »Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen ?«, fragte ich und rümpfte die Nase, denn aus dem Haus schlug mir der penetrante Geruch von gekochtem Kohl entgegen.
    »Gestern, als die Frau sie zum Kindergarten gebracht hat.« Sie schniefte. »Ihr Vater muss sie später abgeholt haben. Sie teilen sich das Sorgerecht, und er kümmert sich genauso darum.«
    »Sie wissen nicht zufällig, wie er heißt?«
    »Robert Worthington. Er wohnt in Prahan oder irgend so einem vornehmen Viertel. Das Kind heißt Ellana.«
    »Und die Freundin? Sie könnten sich nicht zufällig auch an ihren Namen erinnern?«
    Sie schnaubte. »Trudi Stone. Sie arbeitet ab und an als Kellnerin und Stripperin in einem von diesen Clubs für Männer.«
    »Haben Sie irgendjemand anders aus dem Haus kommen oder gehen sehen?«
    »Nein.« Sie schniefte. »Aber er hat irgendetwas hinter dem Haus verbrannt, nachdem der Lärm vorbei war. Es hat schrecklich gestunken.«
    Ich erinnerte mich an den verbrannten Fleck vor dem rückwärtigen Eingang. Der Babyvampir vielleicht? Von der Zeit her käme es wahrscheinlich hin, aber es war nicht logisch. Wieso sollte Gautier die Art, mit der er sich selbst vor der Sonne schützte, nicht mit seinem Zögling teilen? Oder hatte der Babyvampir hiermit seine Aufgabe erledigt, und anschließend hatte Gautier keine Verwendung mehr für ihn gehabt? Ihn von der Sonne grillen zu lassen, war eine sichere Art, ihn loszuwerden, ohne der Abteilung nützliche Beweise zu hinterlassen.
    »Miss Radcliffe, Sie haben uns sehr geholfen. Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben.«
    »Es ist mir immer ein Vergnügen, der Polizei zu helfen.«
    Ich verkniff mir ein Lächeln und empfand unwillkürlich Mitleid mit der örtlichen Polizei. Die würde in den kommenden Tagen sicher mit »hilfreichen« Berichten der alten Frau bombardiert werden.
    Ich ging zu meinem Wagen zurück und schaffte es gerade noch einzusteigen, bevor der Himmel sich erneut öffnete und es anfing zu regnen. Während das Wasser auf die Windschutzscheibe prasselte, warf ich das Foto auf den Beifahrersitz, zog mein Telefon heraus und rief die Abteilung

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