Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
Vom Netzwerk:
erklären.
    Ich griff mein Mobiltelefon und rief schnell die Abteilung an, um ein Säuberungsteam zu ordern. Für Jin ließ ich es aussehen, als würde ich lediglich einen Überfall melden. Ich bin sicher, die Karamellkuh hielt mich für durchgeknallt. Aber das tat sie vermutlich schon lange vor diesem Telefonat.
    Als ich aufgelegt hatte, stieß Jin leise die Luft aus, öffnete die Augen und drehte sich ganz zu mir herum. In seinen Augen war ein Funkeln, das beinahe außerirdisch wirkte. Wie aus einer anderen Welt. Wieder lief mir ein Schauder über den Körper, aber perverserweise reagierte der Wolf in mir darauf mit heftiger Lust. Das stärkste Alphatier im Rudel war immer das, welches am meisten begehrt wurde, und dieser Mann, ob er außerirdische Augen hatte oder nicht, weckte ein so starkes Begehren in mir, dass es fast wehtat.
    Als sich unsere Blicke begegneten, lächelte er. Es war ein gruseliger Anblick. Ich dachte kurz daran, einen Rückzieher zu machen, aber bevor ich mich entscheiden konnte, war er schon mit fünf schnellen Schritten bei mir, legte eine Hand um meinen Nacken und küsste mich. Heftig. Die andere Hand ließ er um meine Taille gleiten und zog mich an sich, so dass ich seine starke Erektion an meiner Leiste spürte. Es fühlte sich so unglaublich gut an.
    »Ich will dich.« Seine Stimme war ein heiseres Knurren, in dem sich meine Leidenschaft spiegelte. Er ließ die Hand über meinen Rücken hinunter und weiter über meinen Hintern bis zu meinem Oberschenkel gleiten. Eine Gänsehaut lief mir über den Leib, und ich war nicht ganz sicher, ob vor Lust oder weil sich seine Berührung so unnatürlich warm anfühlte. »Hier. Jetzt.«
    »Nicht hier.« Er schob seine Finger unter den Satinstoff, und ich konnte mich gerade noch beherrschen, mich nicht zu bewegen und seine Finger an die Stelle zu lotsen, die sich so sehr danach sehnte. »Bei dir. Dort ist es wärmer.«
    Er knurrte frustriert, griff meine Hand, zog mich mit sich und zwang mich zu laufen. Wasser spritzte an meinen nackten Beinen herauf, aber wenn ich fror, spürte ich es nicht. Jins Hitze und seine Lust und noch irgendetwas anderes  – eine Energie, die ich spürte, aber nicht benennen konnte  – schwappten in Wellen über mich hinweg, trieben mir Schweißperlen auf die Haut und brachten das Blut in meinen Adern zum Kochen.
    Wenn er ein Werwolf gewesen wäre, hätte ich gedacht, dass er mich mit Hilfe seiner Aura erregte und gefügig machte. Und, Gott hilf mir, ich war erregt und zu allem bereit, egal was er mir bot.
    Wir bogen links in eine Seitenstraße ab. Drei Häuser weiter stieß er ein Tor auf und raste mit mir die Eingangsstufen hinauf. Ich nahm kurz ein weißes zweigeschossiges Stadthaus im klassischen viktorianischen Stil wahr, dann öffnete sich die Kassettentür, und ich wurde hineingeschoben.
    »Die erste rechts«, sagte er, während er die Tür zuschlug.
    Ich ging in das Wohnzimmer, zog meinen Mantel aus und warf ihn auf den erstbesten Stuhl. Meine Schuhe flogen in dieselbe Richtung, meine Tasche behielt ich noch so lange, bis ich ein paar Kondome herausgeholt hatte.
    Obwohl ich trotz des Holzfußbodens keine Schritte gehört hatte, stand er plötzlich hinter mir, strich kurz mit seinen heißen Händen über meine Schenkel, griff mein Kleid und zerrte es mir über den Kopf.
    Er gab ein leises anerkennendes Geräusch von sich, legte eine Hand auf meinen Rücken und trieb mich durch den Raum zu der Lehne eines großen alten Ledersofas.
    »Halt dich fest«, befahl er.
    Das tat ich. Er nahm mir die Kondome ab, behielt eins und warf den Rest auf das Sofa. Nachdem er mit den Füßen meine Beine auseinandergeschoben hatte, begann er mich zu erforschen, seine Berührung war so grob, dass es beinahe wehtat, als er mich streichelte und reizte, bis ich mich so danach sehnte, ihn in mir zu spüren, dass ich dachte, ich würde explodieren.
    Dann biss er mich. Heftig. In die Schulter. In den letzten paar Minuten mussten Schmerz und Lust irgendwie eins geworden sein, denn ich keuchte laut, so gut fühlte es sich an.
    »Du magst es gern grob«, bemerkte er, während er heftig und schnell an meiner Schulter atmete.
    »Nein«, stieß ich irgendwie hervor. »Aber das hat sich gut angefühlt.«
    Warum war die Frage. Ich hatte nie etwas mit diesen Lust-und-Schmerz-Sachen zu tun, obwohl ich ein paar Mal ansatzweise damit experimentiert hatte.
    Das hier ging bereits weiter als alles, was ich jemals versucht hatte. Weiter, als ich jemals

Weitere Kostenlose Bücher