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Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Hüterin der Nacht: Roman (German Edition)

Titel: Hüterin der Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keri Arthur
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zum Teufel ist Azhi Dahaki?
    Ich war nicht ganz sicher, ob ich die Worte laut ausgesprochen oder sie auf telepathische Art ausgedrückt hatte. Ich wusste auch nicht, ob der Geist der Frau antworten würde. Die Rauchwolke bewegte sich etwas und drehte sich weiter nach oben. Mit jeder Drehung entstand eine immer stärkere Energie, bis die kleinen Haare in meinem Nacken senkrecht nach oben standen. Auf einmal hörte ich wieder etwas. Du musst ihn aufhalten .
    Mit dieser Aussage erstarb die Energie, und die Seele löste sich auf, um in das Leben nach dem Tod zu schweben, in welches auch immer.
    Ich holte tief Luft und schüttelte mich. Es war schon schlimm genug, dass ich Seelen sah, jetzt fingen diese verdammten Dinger auch noch an, mit mir zu reden .
    »Riley?«
    Jack sprach mich leise und vorsichtig an, dennoch zuckte ich heftig zusammen. Ich sah auf und stellte fest, dass er ganz in meiner Nähe stand und Cole mit besorgter Miene neben ihm. Ich hatte sie nicht kommen hören.
    »Sie hat mit mir gesprochen, Jack.« Ich rieb meine Arme. »Verdammt, sie hat tatsächlich gesprochen .«
    »Ich habe dich gewarnt, dass das passieren könnte.«
    Ich schnaubte leise. »Na ja. Gut. Ich hatte gehofft, dass du dich irrst.« Ich blickte hinunter auf die Leiche, über der nun keine Seele mehr schwebte. »Ich will nicht mit den Seelen toter Leute reden, Jack. Das ist einfach zu gruselig.«
    Cole hob die Brauen. »Du kannst dich mit Geistern unterhalten? Cool.«
    Ich sah ihn kurz mit gereiztem Blick an und konzentrierte mich wieder auf Jack. »Sie hat einen Namen gesagt, denselben, den Dunleavys Seele mir gegeben hat. Nur dass es diesmal Azhi Dahaki war. Vielleicht ist das ein ganzer Name?«
    »Das ist gut möglich. Es ist allerdings ein seltsamer Name.«
    »Na ja, es ist eine seltsame Fähigkeit.« Und genau deshalb hatte Jack mich heute Abend hergeholt. Er hatte gehofft, dass ich so etwas sehen würde. »Wisst ihr schon, wer sie ist?«
    »Karen Herbert«, erklärte Cole und blickte hinunter auf einen Minicomputer in seiner Hand. »Zweiundzwanzig Jahre alt. Ledig. Die Eltern machen derzeit Urlaub in Queensland.«
    Ich sah Jack an. »Die Karen Herbert? Die, von der ich wollte, dass man sich um sie kümmert?«
    Er hatte den Anstand, sich ganz offensichtlich nicht wohl in seiner Haut zu fühlen. »Ich fürchte.«
    »Na, wenn das nicht der Beweis ist, dass es eine Verbindung zwischen Quinns und unserem Fall gibt, dann weiß ich nicht.«
    »Deshalb wirst du ihn, wenn du ihn das nächste Mal siehst, verhören.«
    Ja. Als ob dabei etwas Nützliches herauskäme. Ich deutete auf Karens Gesicht. »Sie ist nicht verängstigt gestorben. Bei den anderen Frauen hat man keine Spuren von Drogen gefunden, und ich bezweifle, dass das hier der Fall ist. Anscheinend ist sie freiwillig hergekommen, Jack.«
    »Oder man hat ihr Bewusstsein kontrolliert. Das kann man nach dem Tod nicht mehr feststellen.«
    »Jin ist kein Medium, vielleicht folge ich der falschen Person.«
    »Wenn Jin dich telepathisch blockt, ist er eine Art Medium. Außerdem wohnt er mit der Frau zusammen, hinter der Quinn her ist. Er arbeitet in demselben Laden wie Dunleavys Freundin, die von Gautier umgebracht wurde, weil sie irgendetwas Wichtiges gesehen oder gehört hat. Und er trägt den gleichen Ring, der am Tatort eines Mordes aufgetaucht ist. Das sind zu viele Zufälle auf einmal. Das hängt alles miteinander zusammen. Wir sehen das große Ganze nur noch nicht.«
    Aber das mussten wir, bevor die nächste Frau ermordet wurde. Mein Blick glitt zurück zu der Leiche. »Sind das rituelle Morde oder Opferungen?«
    »Ich glaube, Opferungen. Wofür, weiß ich nicht.«
    »Blut- und Organopfer«, korrigierte Cole, dann sagte er an mich gerichtet, »was zusammen eine stärkere und dunklere Magie ergibt.«
    »Am Ende sind es immer noch tote Frauen, Kumpel.«
    Seine blassen Augen funkelten wütend. »Die Natur der Magie ist häufig ein direkter Hinweis auf die Natur des Magiers.«
    »Man muss nicht gerade ein Genie sein, um sich vorzustellen, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der von Natur aus sehr böse ist.«
    »Nein, aber die Tatsache, dass Blut und Organe verwendet werden, bedeutet, dass wir es mit einer äußerst mächtigen Art von schwarzer Magie zu tun haben. Und wenn der Magier sein eigenes Blut hinzufügt, ist es jemand, der die Macht hat, deutlich mehr zu bewirken, als nur ein paar Dämonen heraufzubeschwören.«
    »Du denkst also nicht, dass Quinns Fall mit unserem zu tun

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