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Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)

Titel: Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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unserer Schwester wird uns nur noch stärker machen.«
    »Er ist sehr gefährlich«, hob Judith hervor. »Ihr wisst, was er meinem Bruder angetan hat. Und Paul war nicht der Einzige. Es ist sehr gut möglich, dass er versuchen wird, mir auf dem Umweg über eine von euch einen Schlag zu versetzen.«
    »Niemand ist weggelaufen, als ich Gefahr hierhergebracht habe«, sagte Rikki unerschütterlich. »Und niemand wird jetzt weglaufen. Falls dieser Mann etwas plant, egal was, dann bist du nicht allein, und er wird eine böse Überraschung erleben.«
    »Mein Bruder war stark«, sagte Judith leise. Bei dem Gedanken daran, was ihr Bruder ihretwegen durchgemacht hatte, zog sich ihr Herz so schmerzhaft zusammen, als steckte es in einem Schraubstock.
    »Das ist wahr«, sagte Blythe. »Aber diesmal ist es etwas anderes, Judith. Du bist kein junges Mädchen mehr. Wir alle sind, jede auf ihre Weise, durchs Feuer gegangen, und es hat uns gestählt und uns Kraft gegeben, und jetzt sind wir zusammen. Ich glaube fest daran, dass dieser Mann keine Chance hat, uns etwas anzutun, denn er kann es nicht gegen uns alle gemeinsam aufnehmen. Daran musst du auch glauben.«
    »Levi hilft uns, was unsere Sicherheitsvorkehrungen und Selbstverteidigung betrifft«, sagte Lissa, »aber wir können auch noch mehr Eigeninitiative ergreifen, statt nur an unseren Fähigkeiten zu arbeiten, unsere Elemente zu beherrschen. Nur durch Übung vervollkommnet man sein Können und ich weiß, dass wir gerade erst begonnen haben, unsere Kräfte gemeinsam als eine Einheit anzuwenden.«
    Die Frauen nickten.
    »Was hat dich dazu gebracht, heute Abend so starke Energien freizusetzen, Judith?«, fragte Blythe.
    »Es waren nicht nur starke Energien«, sagte Airiana, »sondern auch glückliche Energien. Du kamst mir glücklich vor.«
    »Mir auch«, stimmte Lissa ihr zu. »Es fühlte sich nach echtem Glück an.«
    Judith trank einen Schluck Tee und gestattete den beruhigenden Eigenschaften des Getränks, ihr Herz zu beschwichtigen, das plötzlich heftig pochte. »Thomas. Thomas Vincent. Er ist der Grund.«
    Ihre Schwestern tauschten lange, schockierte Blicke miteinander auf.
    Wieder war es Blythe, die den Stier bei seinen sprichwörtlichen Hörnern packte. »Vielleicht könntest du darauf etwas näher eingehen, Judith.«
    Judith stellte ihre Teetasse hin, um sich nicht durch ihre zitternden Hände zu verraten. »Ich habe lange darüber nachgedacht. Wenn ich mit Thomas zusammen bin, fühle ich mich am Leben, wirklich am Leben – mein Geist fühlt sich lebendig. Es ist schwer zu erklären, aber ich fürchte mich in seiner Gegenwart nicht vor dieser Kraft in meinem Innern. Ich komme mir vor, als ob …« Sie ließ ihren Satz abreißen, holte Atem und versuchte es noch einmal. »Wenn ich mit ihm zusammen bin, habe ich das Gefühl, es steht mir vollkommen frei, ich selbst und doch zugleich in Sicherheit zu sein.«
    Sie sah Blythe in die Augen. »Ich weiß, dass es nicht einleuchtend ist. Wenn ich nicht bei ihm bin, sage ich mir all die Dinge, von denen ich sicher bin, dass ihr sie mir sagen werdet. Es geht alles viel zu schnell. Körperliche Anziehungskraft ist nichts, worauf man sich verlassen kann, aber all das zählt für mich nicht mehr, wenn ich bei ihm bin. Es ist einfach so, dass er … mich glücklich macht – glücklich damit, wer ich bin. Ich habe keine Angst und ich brauche mich nicht vor ihm zu verstecken. Ich glaube, er kann sogar mit meinen schlimmsten Seiten umgehen.«
    Blythe sah Rikki an. »Was sagt Levi?«
    Rikki schüttelte den Kopf. »Levi hat nicht viel gesagt, weil ich ihm keine Gelegenheit dazu gegeben habe. Ich wusste, dass Judith uns braucht, und das hatte Vorrang.«
    »Außerdem«, hob Judith hervor, »kann Levi außer uns sowieso niemanden leiden und wird deshalb wohl kaum ein faires Urteil abgeben.«
    Lissa lachte und tarnte es als ein Hüsteln. »Da ist was dran, nicht wahr, Rikki?«
    Rikki seufzte. »Ich kann schließlich auch niemand anderen leiden. Daher klappt es.«
    Airiana hob ihre Teetasse in Rikkis Richtung. »Du liebst uns und das ist das Einzige, was zählt, meine Süße.« Sie trank einen Schluck und sah Judith über den Rand ihrer Tasse an. »Was ist mit seiner Aura?«
    »Sie ist irgendwie trüb, wie man es bei erfolgreichen Geschäftsmännern oft sieht. Gut und böse. Aber manchmal kann ich sie überhaupt nicht sehen.« Judith seufzte. »Ich bemühe mich wahrscheinlich schon zu lange, die Aura von Menschen nicht mehr zu sehen. Deshalb

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