Hüterin der Seele -: Sea Haven 2 (German Edition)
wenn er starb, wollte er in ihren Armen sterben.
Sinnliches Feuer verbrannte ihn von innen nach außen, führte ihn in Höhen hinauf, die er niemals zuvor erklommen hatte. Er spürte, wie auch Judith über ihre Grenzen hinausging, bis sie sich nur noch an ihn klammern, keuchen und flehen konnte und ihre leisen Rufe immer fieberhafter wurden. Sein Körper explodierte wie ein feuriger Vulkan, eine Rakete durchschlug ihn, ein rasender Ansturm auf seine Sinne.
Sie drückte zu und ihre Muskeln schlangen sich noch enger um seinen Schwanz, würgend und glühend heiß, und zogen seine Essenz bis auf den letzten Tropfen aus seinem Körper, während Blitze durch seine Adern fuhren und durch sein Blut rasten. So fühlte sich Liebe an. Allumfassend. Ein fieberhaftes, unersättliches Verlangen, das einen vollständig ausgewrungen und doch seltsam mit sich selbst im Reinen zurückließ.
Judith ließ ihren Kopf auf seine Schulter sinken, während Nachbeben ihren Körper durchzuckten, ihr Atem ein schluchzendes Keuchen war und sie ihre Augen geschlossen hielt, als kostete sie ihn genüsslich aus. Er hielt sie eng an sich gedrückt, denn er wollte die Nähe und den Hautkontakt, und er blieb weiterhin tief in ihr begraben und empfand eine gewaltige Zärtlichkeit, ein Gefühl, das er nie gekannt hatte und das ihn jetzt überwältigte.
»Am liebsten würde ich immer hierbleiben, tief in dir begraben. Du bist mein sicherer Zufluchtsort, Judith, ein Ort, an dem ich ich selbst sein kann«, flüsterte er und zog eine Spur von Küssen über eine Seite ihres Gesichts bis zu ihrem Hals.
»Du bist du selbst«, antwortete sie mit ihren Lippen an seiner Schulter. »Zumindest glaube ich das. Du bist ernsthaft verletzt, Thomas. Du solltest mich nicht so halten.«
»Das ist sogar genau das, was ich tun sollte. Russen sind zäh, mein Engel.« Er drückte einen Kuss auf ihr Haar, als er es sich gestattete, aus ihr hinauszugleiten. Und das tat er, obwohl er es nicht wollte, denn er war grob mit ihr umgesprungen und sie brauchte die lindernde Wärme des Badewassers.
Er ließ sie wieder in die Wanne sinken. »Möchtest du, dass ich heißes Wasser nachlaufen lasse?«
Judith legte ihren Kopf zurück und blickte mit ihren exotischen Augen zu ihm auf. Mit ihrem glatten, schimmernden Haar und ihren sinnlichen Gesichtszügen wirkte sie auf ihn noch geheimnisvoller als sonst. »Ich muss wissen, was los ist, Thomas. Wenn wir das durchziehen …«
Er packte mit einer Faust ihr Haar. »Es gibt kein Wenn und Aber. Wir haben uns beide aneinander gebunden, Judith, versuch also nicht, einen Rückzieher zu machen, weil dir etwas, was ich getan habe, nicht gepasst hat. Das wird noch oft passieren, bevor ich dahinterkomme, wie diese Beziehungskisten laufen.«
Ihr Grübchen zeigte sich, als versuchte sie ein Lächeln zu unterdrücken. Aber die Woge von Glück, die sich im Raum ausbreitete, konnte sie nicht unterdrücken. »Beziehungskisten?«, wiederholte sie. »Ich sehe schon, dass ich mir keine großen Hoffnungen auf romantische Entschuldigungen machen darf. Dusch dich, Thomas, damit wir deinen Arm verarzten können. Lassen wir es für heute dabei bewenden, aber glaub mir, wenn du jemals wieder versuchen solltest, mich zu betäuben, dann ziehe ich dir eine Bratpfanne über den Schädel.«
»Wahrscheinlich tätest du das sogar.«
»Zweifle bloß nicht daran.«
Stefan stellte verwundert fest, dass er lachte. »Du bist so verflucht schön.«
»Stell dich unter die Dusche, Thomas«, sagte Judith mit fester Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
Es gefiel ihm, wenn sie ihn herumkommandierte. Irgendwie fand er es sehr sexy, wenn eine Frau ihren Besitzerstolz hervorkehrte und ruppig mit ihrem Mann umsprang – und ihm gefiel es, ihr Mann zu sein. Er grinste sie an und stellte sich unter die Regenwasserdusche.
Das heiße Wasser vertrieb die Erschöpfung aus seinen Knochen. Er ließ sich Zeit und kostete das Vergnügen aus, sie ein Bad nehmen zu sehen, während er duschte. Er hatte recht gehabt, was diese Badewanne anging: Wenn er danebenstand, hatte sie genau die richtige Höhe, und Judith brauchte nur noch ihren Kopf zurückzulehnen, ihren Mund zu öffnen, der so sexy war, und seinen plötzlich schmerzenden Schwanz mit Aufmerksamkeiten zu überhäufen. Er ließ seine Hand sinken und schloss sie locker um sein Fleisch, das schnell hart wurde. Der Sprühregen, der auf das empfindliche Fleisch prasselte, diente höchstens dazu, die erotische Phantasie zu
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