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Hütet euch vor Harry

Hütet euch vor Harry

Titel: Hütet euch vor Harry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist meine kleine Belohnung für den Einsatz.«
    Johnny klatschte in die Hände. »Einverstanden. Gleich morgen geht es los. Da mußt du früh aufstehen und…«
    Er brach mitten im Satz ab und machte ein Gesicht, als wäre ihm soeben etwas eingefallen.
    »Hast du was?« fragte Harry, dem Johnnys Reaktion natürlich nicht entgangen war.
    »Ja, mir ist gerade eingefallen, daß du kein Gepäck hast, Harry. Du trampst durch England ohne…«
    »Nicht ohne. Man hat es mir gestohlen.«
    »Ehrlich?« Johnny schluckte, er war sprachlos geworden und schaute Harry bedauernd an.
    »Leider. Es war in der Nähe von London. Ich hatte mich hingelegt, die Sonne schien, es war herrlich warm, und da bin ich eingeschlafen. Als ich wieder erwachte, war mein Seesack weg mit allem, was ich bei mir hatte. Nur das Geld haben sie nicht gefunden. Das trage ich immer am Körper, verstehst du?«
    »Klar, ist auch gut so.«
    Harry lächelte. »Jetzt weißt du Bescheid, daß du einen Tramp vor dir hast.«
    Johnny winkte ab. »So schlimm ist das nicht. Wir haben dieselbe Größe. Ich gebe dir Klamotten von mir.« Er wollte aufstehen und seine Mutter informieren, aber Harry hatte einen Einwand.
    »Später, das hat doch Zeit. Reden wir lieber über London und was wir ab morgen machen.«
    Johnny schnickte mit den Fingern. »Eine Bootsfahrt auf der Themse vielleicht?«
    Harry verzog das Gesicht.
    »Nicht?«
    »Nein, dazu habe ich keine Lust.«
    »Hm.« Johnny runzelte die Stirn und strengte seinen Geist an. Er hatte noch Kopfschmerzen, die Gedanken wollten nicht so laufen, wie er es sonst gewohnt war.
    »Fällt dir denn nichts ein, das außergewöhnlich ist, Johnny? Das andere Touristen nicht machen?«
    »Ist natürlich schwer.«
    »Ich will mir wirklich nicht die Hacken an irgendwelchen Orten und Plätzen ablaufen, die von unzähligen Touristen besucht werden. Es muß doch Stellen geben, wo die meisten nicht hinkommen. Was praktisch für uns privat ist.«
    »Ja«, murmelte Johnny, »die gibt es sicherlich.«
    »Kennst du sie denn?«
    Johnny wollte schon eine negative Antwort geben, als ihm etwas einfiel.
    Er wäre fast in die Höhe gesprungen, aber das wollte er seinen Gelenken nicht zumuten, deshalb blieb er sitzen. »Doch, Harry, ich kenne etwas. Mir ist es eben eingefallen.«
    »Mach’s nicht so spannend.«
    »Wir besuchen meinen Patenonkel und den besten Freund meines Vaters. Ich weiß, daß er in London ist. Wir werden ihn in seinem Büro überraschen. Morgen früh gleich.«
    Harry lächelte etwas spöttisch. »Und wer ist dieser Onkel, den du hier so anpreist?«
    »John Sinclair.«
    »Kenne ich nicht.«
    Johnny sprach schnell weiter. Er war jetzt aufgeregt. »Aber du wirst ihn kennenlernen, das verspreche ich dir. John Sinclair ist bei Scotland Yard. Er wird uns bestimmt führen, wenn er Zeit hat. Das sieht nicht jeder. Ich meine ja nicht die offizielle Führung, die es auch gibt, sondern eine ganz private. Na, Harry, was hältst du von dem Vorschlag?«
    »Hört sich nicht schlecht an.«
    »Das ist auch nicht schlecht, Harry. Das ist sogar super, wenn du verstehst.«
    Harry lächelte. »Wenn du meinst, ich bin nicht dagegen.«
    Johnny schlug auf seinen rechten Oberschenkel und zuckte zusammen, weil er einen malträtierten Muskel getroffen hatte. »Stark«, sagte er, »das finde ich echt stark…«
    »Ich auch«, murmelte Harry und lächelte…
    Es war schon gegen Abend, als Lady Sarah die Schritte auf der Treppe hörte.
    Sie saß in ihrem Wohnraum, schaute sich einen alten Film an und stand auf.
    Jane Collins kam die Treppe hinunter. Sie hatte sich umgezogen, trug jetzt normale Kleidung, Jeans und einen dünnen Nicki-Pullover mit einer Kapuze auf dem Rücken.
    Ihr Gesicht war noch immer bleich, und sie kam der Horror-Oma vor wie eine Schlafwandlerin, die sich in einer fremden Umgebung bewegte.
    »Was ist los, Jane?«
    Die Detektivin blieb stehen. Sie schaute einige Sekunden ins Leere, bis sie sagte: »Ich konnte es im Bett nicht mehr aushalten. Außerdem habe ich Hunger und Durst. Ist John schon weg?«
    »Ja, schon länger.«
    Sie ging auf die Bemerkung nicht ein, sondern ging die restlichen Stufen hinab. Wortlos betrat sie die Küche, wo sie ein Sandwich mit kaltem Fleisch belegte.
    Sarah Goldwyn stand hinter ihr und schaute auf ihren Rücken. Sie kannte Jane Collins lange genug, um zu wissen, daß sie etwas auf dem Herzen hatte. Aber sie wollte sie nicht drängen. Wenn Jane etwas zu sagen hatte, würde sie es freiwillig tun.
    Noch aß sie,

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