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Hütet euch vor Harry

Hütet euch vor Harry

Titel: Hütet euch vor Harry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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müssen.
    Sie überlegte, ob sie Sarah wecken sollte, entschied sich jedoch anders.
    Sie wollte die alte Frau schlafen lassen, Lady Sarah wäre sonst die Nacht über auf den Beinen geblieben, und das war für sie bestimmt nicht gut.
    Wieder ging sie zu ihrem Bett, legte sich hin, starrte gegen die Decke.
    An Schlaf war nicht zu denken, denn sie wußte nicht, was der nächste Tag noch bringen würde.
    Bisher hatte Harry nur gespielt.
    Sehr bald aber würde er richtig zuschlagen. Und das würde schlimm werden, davon war Jane überzeugt…
    ***
    Harry, immer nur Harry!
    Verdammt noch mal, dieser Name spukte mir im Kopf herum, als wäre er etwas so Außergewöhnliches, das man einfach nicht mehr vergessen konnte.
    Wer war Harry? Weshalb sollte ich mich vor ihm fürchten? Nachdem ich Jane und Lady Sarah verlassen hatte, war ich wieder ins Büro gefahren, hatte mit Suko und Glenda über Harry gesprochen, die allerdings auch keinen Rat wußten.
    Mit Sir James konnte ich nicht reden. Der hatte sich für eine Woche verabschiedet. Er wollte Urlaub machen, was bei ihm ebenfalls sehr selten vorkam, denn da konnten wir uns die Hand reichen.
    Ich hatte schlecht geschlafen. Auch in der Nacht war mir immer wieder dieser eine Name durch den Kopf gegangen, wenn es mich aus den kurzen Schlaf intervallen gerissen hatte.
    Allmählich wurde Harry zum Alptraum, der mich bis in den Schlaf verfolgte.
    Dementsprechend brummig stand ich am anderen Morgen auf, schaute aus dem Fenster und stellte fest, daß es ein schwüler Tag werden würde. Sicherlich durchmischt von Regenschauern und Gewittern.
    Im Gegensatz zum gestrigen Tag war der Wind aufgefrischt. Er trieb trübe Wolken über den Himmel, dennoch drückte die Luft. Da würden viele Menschen Kopfschmerzen bekommen, und auch ich hatte mich schon besser in Form gefühlt.
    Harry!
    Ein verdammter Name, eine Bedrohung, die mich auch noch unter der Dusche malträtierte. Janes Aussage nach mußte er etwas Schlimmes sein, aber sie hatte nicht sagen können, was sie bedrohte.
    Harry war eben da. Er hatte einen Namen bekommen. Irgendein Synonym für eine schreckliche Bedrohung, die wie die blaue Festung des Shimada durch die Zeiten gewandert sein mußte.
    Beim Abtrocknen verfluchte ich Harry schon wieder und beim Frühstück ebenfalls.
    Ich hatte es mir zur Angewohnheit gemacht, das Telefon auf den Tisch zu stellen, wenn ich allein war und aß. Da brauchte ich nicht weit zu laufen, wenn es sich meldete.
    Und es summte.
    Noch als meine Hand über dem Hörer schwebte, dachte ich wieder an Harry. Er war es nicht, dafür Jane Collins, die Mühe hatte, ihrer Stimme einen normalen Klang zu geben. Denn so gut kannte ich sie, um herauszuhören, ob sie unter Druck stand oder nicht.
    »John, ich…«
    »Harry?« fragte ich nur.
    »Ja.«
    Ich ließ erst mal nichts von mir hören, atmete tief durch und verdrehte die Augen. Es war zum Haareausraufen. Diese Unperson entwickelte sich allmählich zu einem Alptraum. »War er da?«
    »Bestimmt john. Aber ich kann es nicht genau sagen. Jedenfalls war es schlimmer als sonst. Er griff mich auch an, verstehst du?«
    »Nein, nicht direkt.«
    Es dauerte eine Weile, bis ich Jane Collins begriffen und erfahren hatte, daß er als Schatten gekommen war und sie aus diesem Schattendasein hervor attackiert hatte.
    »Also ist Harry so etwas wie ein böser Geist«, hielt ich fest.
    »So ungefähr. Oder sowohl als auch. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Abwarten?«
    »Und ob. Aber mit mir zusammen. Wie sieht es am Tage aus? Hat er dich da auch besucht?«
    »Denk an gestern.«
    »So meine ich das nicht. Da hattest du ja nur die große Angst vor ihm gehabt.«
    »Es könnte sich ändern, John.«
    »Das befürchte ich auch. Ich fahre sofort zu dir, sobald ich die Dinge im Büro erledigt habe. Kann zwei oder drei Stunden dauern. Mir geht nicht aus dem Kopf, daß er sich eine bestimmte Personengruppe aussuchte, wie du vermutest. Rechnest du damit, daß auch andere außer dir in Gefahr schweben?«
    »Natürlich. Ich würde mich an deiner Stelle ebenfalls vorsehen. Du kannst ihn nicht berechnen. Du kannst seine Taten nicht voraussehen. Er ist einfach anders als die normalen Dämonen. Wir werden kaum an ihn herankommen können.«
    »Ich dachte an eine Beschwörung.«
    »Kannst du etwas beschwören, das du nicht kennst? Sarah und ich haben Bücher gewälzt, um einen Hinweis auf ihn zu finden. Ich muß dir gestehen, daß wir nichts gefunden haben. Harry ist ein dämonisches Novum,

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