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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 02 - Blutspur
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wieviel
Ärger ein Zivilist bei einem Fall machen kann. Ich wollte nur sichergehen, daß
du es dir nicht unnötig kompliziert machst." Er sah, daß sie nicht von
der Reinheit seiner Motive überzeugt war. Ihr Pech.
    „Erstens, Celluci,
versuche daran zu denken, daß ich jetzt auch Zivilistin bin." Er
schnaubte, und sie blickte finster. „Zweitens fährt er mich nur hin und gibt
mir Hintergrundinformationen. Er wird sich nicht einmischen." Er wird
mir helfen. Wir werden zusammenarbeiten. Sie hatte nicht die Absicht, das
Mike Celluci wissen zu lassen - nicht, solange sie sich selbst nicht sicher
was, was sie fühlte. Außerdem würde das eine Erklärung erfordern, die zu geben
nicht ihre Sache war, und wenn sie mit Henry Fitzroy zusammenarbeiten wollte,
dann ging das Celluci verdammt nochmal nichts an.

Celluci hatte den
letzten Gedanken von ihrem Gesicht abgelesen und lag fast richtig. „Ich dachte
an deine Karriere, nicht an dein Sexualleben", knurrte er und stürzte den
letzen Rest lauwarmes Bier hinunter, der noch in der Flasche war. „Hol deinen Verstand
aus dem Rinnstein."
    „Meinen
Verstand?" Jetzt war es an ihr, zu schnauben. Sie schälte sich aus dem
Liegesessel, und ihre verschwitzte Haut löste sich mit einem quälend reißenden
Laut vom Vinyl. „Ich habe das nicht zur Sprache gebracht. Aber da du es getan
hast... "
    Er durchschaute ihren
nächsten Zug als Ablenkung, als einen Versuch, seine Aufmerksamkeit von Henry
abzulenken. Für eine Ablenkung war es nicht schlecht, und er beschloß
mitzuspielen. Später war mehr als genug Zeit, den Hintergrund des schwer
faßbaren Mr. Fitzroy zu durchleuchten.
    Auf halbem Weg zum
Schlafzimmer fragte er mit spöttischer Ernsthaftigkeit - oder so nah er dieser
angesichts seines augenblicklichen Luftmangels kommen konnte: „Und was ist mit
dem Spiel?"
    „Sie liegen zwei Läufe
vorn, und es sind noch anderthalb Innings zu spielen", murmelte Vicki.
„Bestimmt können sie das auch ohne uns gewinnen."
    Als Henrys Zähne die
Ader an Tonys Handgelenk öffneten, sah er auf und bemerkte, wie die Augen des
jüngeren Mannes ihn anstarrten. Die Pupillen waren erweitert, und der Orgasmus
machte die Lider schwer, aber dennoch beobachte Tony begierig, wie der Vampir
trank.
    Als es vorbei und er
sich sicher war, daß das Gerinnungsmittel in seinem Speichel die Blutung
gestoppt hatte, stützte Henry sich auf einen Ellbogen. „Siehst du immer
zu?" fragte er.
    Tony nickte. „Das
turnt mich mit an. Zuschauen, wenn du's machst."
    Henry lachte und
strich eine lange Locke feuchten braunen Haars aus Tonys Stirn. Er hatte in den
letzten fünf Monaten so oft von Tony getrunken, wie es gefahrlos möglich
gewesen war, seit Vicki den Jungen davon überzeugt hatte zu helfen, ihm das
Leben zu retten. „Schaust du auch zu, wenn ich andere Dinge tue?"

Tony grinste. „Ich
erinnere mich nicht. Macht es dir was?"
    „Nein. Es ist gut,
nicht verbergen zu müssen, was ich bin."
    Während er seinen
Blick über Henrys Körper schweifen ließ, gähnte Tony. „Gerade verbirgst du
nicht viel", murmelte er. „Bist du am Wochenende da?"
    „Nein", erklärte
Henry. „Vicki und ich fahren nach London, Ontario. Freunde von mir sind in
Schwierigkeiten."
    „Vampire?"
    „Werwölfe."
    „Schrecklich."
Das Wort verschwamm, seine Stimme war kaum noch hörbar. Dann fielen ihm die
Augen zu, und er schlief ein.
    Es war sehr angenehm,
nicht verbergen zu müssen, was er war, dachte Henry, der zusah, wie der Puls in
Tonys Kehle sich verlangsamte. Es war lange her, daß er den Luxus gehabt hatte,
alle Masken abzulegen, und jetzt hatte er nicht nur einen, sondern zwei
Sterbliche, die wußten, was er war.
    Er lächelte und
streichelte die zarte Haut an der Innenseite von Tonys Handgelenk mit dem
Daumen. Da er nicht von Werwölfen trinken konnte, würde dieser Trip endlich
dazu führen, daß er und Vicki... sich näher kamen.

 
    Drei
    ,JAYS VERLIEREN IM
NEUNTEN'
    „Verdammt!" Vicki
blinzelte die Schlagzeile an und entschied, daß es keine dreißig Cent wert war
herauszufinden, wie die Jays es vermasselt hatten. Da keine Straßenbahn in
Sicht war, lehnte sie sich gegen den Zeitungsautomaten, was sie sofort bereute,
da der Kasten den Tag damit verbracht hatte, sich in der Augustsonne zu aalen,
und seine Metalloberfläche heiß genug war, um ein Steak zu grillen.
    „Das hat mir gerade noch gefehlt", knurrte sie und rieb sich den geröteten Unterarm. Ihre
Augen juckten und schmerzten von einer Kombination aus

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