Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
Vom Netzwerk:
Blick.
    „Sie
hat gestanden", erklärte der Freund sanft. „Jetzt können wir Detective
Fergusson anrufen, und du brauchst mit der Sache weiter nichts zu tun zu haben."
    „Nett gemeint, Mike." Vicki schluckte krampfhaft
und versuchte, ih ren staubtrockenen Hals etwas anzufeuchten. „Aber du hast Henry
ver gessen."
    „Und Henry darf man auf keinen Fall vergessen." Dr.
Burke rieb sich immer noch den schmerzenden Hals, brachte aber fast ein Grinsen zu stande. „Ich würde ja zu gerne hören, wie Sie ihn der örtlichen Polizei er klären
wollen. Nein, Sie werden über die ganze Angelegenheit hier Schweigen bewahren müssen, bis Sie Henry gefunden
haben. Und dann? Was wird danach geschehen?" Dr. Burke schüttelte
seufzend den Kopf und legte die Handflächen
flach auf den Tisch; die Gesichter ihrer Besu cher sprachen Bände. „Schon gut, dann sage ich es Ihnen. Ein danach wird es nicht geben. Ehe Catherine sich bei mir
meldet, haben Sie nicht die geringste
Chance, Ihren Freund zu finden. Das Haus nebenan besteht nämlich aus ungefähr
einer Million nutzloser Kabuffs, und in jedem da von könnte Ihr Henry stecken. Also werden Sie hier bei mir sitzenblei ben
müssen, und wir alle zusammen warten auf Catherines Anruf."
    „Und dann?"
    „Dann gehe ich zum Schein auf Catherines Vorschläge ein,
sie sagt mir, wo sie Henry versteckt hat, Sie beide holen ihn sich, rufen die
Polizei, und Catherine muß für Donald
zahlen."
    Vicki kniff wütend die Augen zusammen: „Und Sie zahlen
für meine Mutter!"
    „Ms. Nelson, wenn Sie das glücklich macht, zahle ich sogar für das Abendessen."
    „Und wenn Catherine nicht anruft?" wollte Celluci
wissen und hinder te Vicki auf diese Weise daran, unüberlegt
zu reagieren.
    „Sie hat gesagt,
daß sie anruft."
    „Und Sie haben
gesagt, die Frau sei wahnsinnig."

„Auch wieder
wahr."
    „Mike, warten kann
ich nicht!" Vicki ging auf die Tür zu, machte dann auf dem Absatz kehrt
und kam drei Schritte zurück. „Ich kann nicht al les vom Verhalten einer Wahnsinnigen abhängig machen. Ich muß Hen ry finden. Sie ...", mit einer
Kopfbewegung deutete Vicki auf Dt. Burke,
„... kann uns den Weg zum Labor zeigen. Von dort starten wir dann eine systematische Suche."
    „Auf keinen Fall!" Unter keinen Umständen würde Dr.
Burke dem La bor auch nur nahekommen; schlimm genug, daß
selbst eine halbe Flasche Scotch die Stimme in ihrem Kopf
nicht zum Schweigen bringen konnte. „Sie würden mich an den Haaren hinschleifen
müssen. Das bekäme un ter Garantie der Wachdienst mit, und das würde einen ziemlichen
Wir bel nach sich ziehen. Am Ende
beschlagnahmt womöglich die Regierung Ihren Henry! Wenn Sie das Labor
finden wollen, dann müssen Sie das schon alleine tun."
    Vicki legte die Hände so auf den Tisch, daß ihre
Fingerspitzen die Dr. Burkes fast berührten und beugte sich vor;
ihre ganze Haltung wirkte viel drohender als alles, was sie der
Wissenschaftlerin bis dahin angetan hat te. „Dann sagen Sie uns
jetzt ganz genau, wie wir zum Labor kommen."
    „Und wenn ich das nicht tue? Sie müssen besser zuhören,
junge Frau: ehe Sie nicht Ihren Freund gerettet haben, können
Sie hier gar nichts machen."
    „Ich kann Ihnen die verdammte Schnauze
einschlagen!"
    „Und was hätten Sie davon? Wenn Sie die
Wegbeschreibung zum La bor mit Gewalt aus mir herausprügeln, dann
kann ich Ihnen garantieren, daß die nicht gerade präzise ausfällt. Seien Sie
doch mal realistisch, Ms. Nelson, wenn Sie dazu überhaupt in
der Lage sind. Sie und Ihr plattfüßi ger Schnüfflerkumpan, Sie können gern
losziehen und Mr. Fitzroy su chen, aber
mich lassen Sie dabei hübsch aus dem Spiel." Dr. Burke war fest entschlossen, den Weg zum Labor nicht einmal
mit Worten nachzugehen. „Um meinen guten Willen unter Beweis zu stellen,
verrate ich Ih nen jetzt ein
Geheimnis, das gar keins ist. Hier, in diesem Haus, gibt es vom nördlichen Ende der Tiefgarage aus einen
Durchgang zum alten Gebäude. Ursprünglich sollte der Wachdienst dort
eine Kamera installieren, aber dann ging das Geld aus. Nun können Sie nicht
mehr sagen, ich hätte Ihnen nicht geholfen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Jagd."
    Celluci faßte nach Vickis Schulter und zog sie sanft,
aber unerbittlich vom Schreibtisch weg. „Und was machen Sie,
während wir uns auf die Suche begeben?"

„Ich mache weiter mit dem, was
ich tat, als Sie beide hier hereinplatz ten", erwiderte Dr. Burke, beugte sich vor und zog
aus der untersten Schreibtischschublade eine
noch

Weitere Kostenlose Bücher