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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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Stadt
ganz zu schweigen."
    Finster zog Donald die Brauen zusammen. „Wollen Sie damit
sagen, daß wir alle gleich aussehen?"
    „Genau wie junge Männer okzidentaler Abstammung, ungefähr
1,70 groß, mit kurzem braunen Haar, hellen Augen, ohne Bart - und
auch von denen gibt es an dieser Universität hunderte. Ich
will damit folgendes sagen: Die Polizei wird Sie nie
finden!" Damit beugte sich Dr. Burke über den Elektrok ardiographen.
„Halten Sie sich ein paar Tage bedeckt, und alles wird gut."
    „Bedeckt halten. Jawohl." Donald ging im Labor auf
und ab und wick elte eine kleine Schokoladentafel aus, die
er aus der Tasche gezogen hat te. „Ich war ein Vollidiot, mich von
Ihnen zu dieser Sache breitschlagen zu lassen! Ich wußte von Anfang an, daß es
Scherereien geben würde!"
    „Was
Sie von Anfang an wußten", stellte Dr. Burke klar und richtete sich auf, „ist, daß wir alle mit dieser Sache
viel Geld verdienen werden.

Daß die Anwendungsmöglichkeiten
für die Arbeit, die wir hier leisten, unendlich sind und die Bedeutung unserer Forschung, ja,
alles was sich daraus noch ergeben kann, umwerfend
ist. Eventuell winkt der Nobelpreis - das haben Sie gewußt."
    „Leichendieben verleiht man keinen
Nobelpreis.".
    Dr. Burke lächelte. „Doch, wenn sie es geschafft haben,
den Tod zu besiegen", erwiderte sie. „Ist Ihnen klar, was die Menschen
für die Informa tionen zu geben bereit sind, die wir hier erhalten?"
    „Ich weiß, was ich dafür zu tun bereit
war." Donald sah zu, wie Cathe rine Nummer neun zu einem Stuhl führte. Vor
Wochen noch hatte der einstige Landstreicher
von niemandem beachtet in einem Durchgang gelegen - und nun? Ungeschehen haben wir den Tod nicht gemacht, aber
ihm einen schweren Schlag
versetzt. „Worauf warten wir?
Mit den Tricks, zu de nen wir Cathys
Bakterien bewegen konnten, könnten wir den Preis schon jetzt einstreichen. Ganz
zu schweigen von der Tatsache, daß es aussieht, als würde das Hirn von Nummer neun eigenständig mit dem Computer interagieren."
    „Das
haben wir doch wahrlich oft genug besprochen, Donald! Wenn wir veröffentlichen, ohne fertig zu sein, wird man
uns nicht gestatten, die Arbeit zu beenden."
    „Die Regierung hat kein Recht darauf, der
Wissenschaft Vorschriften zu machen!" warf Catherine ein.
    Donald sah von einer zur anderen: Dr. Burke blickte
streng, seine Kom militonin widerborstig. „Hallo! Ich bin auf
eurer Seite! Ich will meinen Teil vom Profit, vom Nobelpreis ganz zu schweigen.
Ich will nur nicht, daß sie meinen Arsch in den Knast stecken, wo
dann irgend ein Ab schaum mit Gorillamaßen mich aufs Kreuz
legen und mir seinen ..."    
    „Wir haben verstanden, Donald, aber ich bezweifle, daß
die Polizei viel Mühe darauf verwenden wird, Mr. Chen zu
finden. Sobald es einen an deren Fall gibt, einem Lebenden
Schlimmes widerfährt, werden sich alle damit befassen."
    „Ja? Was ist mit
Vicki Nelson? Ich habe gehört, sie ist so heiß ..."
    Dr. Burke senkte die Brauen. „Ihre Sprache ist widerlich,
Donald, aber da könnten Sie recht haben. Nicht nur war
Ms. Nelson früher Polizistin: Sie arbeitet jetzt als
Privatdetektivin und ist Gerüchten zufolge keine Frau, die leicht
aufgibt. Gott sei Dank stehen ihr auch nicht mehr Infor mationen
zur Verfügung als der Polizei. Wahrscheinlich wird es länger dauern,
bis sie aufgibt, aber sie wird trotzdem nichts finden, denn wir haben
sorgfältig darauf geachtet, daß es nichts zu finden gibt. Das haben wir doch,
nicht?"
    „Ja, irgendwie
schon."
    „Dann
hören Sie auf, sich Sorgen zu machen. Natürlich war es Pech, daß die Leute beschlossen, den Sarg zu öffnen,
aber es ist wirklich nicht die
Katastrophe, die Sie hier an die Wand malen. Haben Sie heute nach mittag kein Treffen mit Ihrem Tutor?"
    „Ich dachte, Sie
wollten mich in der Nähe haben."
    „Ich will, daß
Sie sich genau so benehmen wie sonst auch."
    Donald grinste, unfähig, sich lange über irgend etwas
Sorgen zu machen: „Wollen Sie damit sagen: schlecht?"
    Dr. Burke schüttelte
den Kopf und schenkte ihm ein Lächeln. „Raus."
    „Ist er in
Gefahr, Dr. Burke?"
    „Habe ich nicht gerade erklärt, daß dem
nicht so ist?"
    „ja, aber
..."
    „Cathy, ich habe Donald nie angelogen. Lügen sind die
einfachste Art, Loyalität aufs Spiel zu setzen."
    Catherine nagte an
ihrer Unterlippe, offensichtlich nicht überzeugt.
    Dr. Burke seufzte. „Habe ich Ihnen nicht
versprochen", fragte sie, „und zwar gleich zu Anfang,
als Sie sich das erste Mal an mich

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