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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 04 - Blutpakt
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ihn
befolgen müssen. Das Wort hallte in Donalds Schä del, aber er
konnte es nicht über die Lippen bringen. Ihm wurde rot vor Augen. Dann lila.
Dann schwarz.
    Nummer neun blickte auf das, was er
in Händen hielt, dann auf sie. Er streckte langsam den Arm aus und bot ihr den
Körper dar.
    Auch sie sah auf den Körper und dann wieder hoch. Dann
nickte sie, und er wußte, daß er das Richtige getan
hatte.

„Leg ihn da hin." Nummer neun
befolgte den Befehl, während Cathe rine das
Programm, an dem sie gearbeitet hatte, speicherte und schloß, um dann die
Muster von Donalds Hirnstrom wellen zu laden. Da hatte sie nun nach einer frischeren Leiche verlangt, um ihre Hypothese bele gen zu können, und schon verfügte sie über eine,
und noch dazu über eine perfekte. Selbst die Bakterien waren bereits
aufbereitet.
    Nur daß sich die Bakterien in ihrem zweiten Labor unten
im Keller befan den, seit Dr. Burke ihr befohlen hatte,
nicht länger wertvolle Arbeitszeit auf Dinge zu verschwenden, die nie in
Gebrauch genommen werden würden.
    Sie
konnte also das Netz jetzt implantieren und dann die Bakterien holen, oder sie konnte die Bakterien holen gehen
und Donald lassen, wo er war, oder...
    Catherine
bewegte sich rasch - denn egal, was sie tat, der Zeitfaktor spielte eine große Rolle - und öffnete die
Isolierbox, in der Nummer acht gelegen
hatte. Dort würde sie Donald kühlen, während sie in ihr Labor rannte.
Die Entscheidung war getroffen. Cathy berührte Nummer neun am Arm und befahl: „Leg ihn hier hinein."
    Nummer neun kannte die Kiste.
    Der Kopf kam
hierhin.
    Die Füße dorthin.
    Die Arme gehörten
ausgestreckt neben den Körper.
    „Gut!" Cathy
lächelte zustimmend, senkte den Deckel und schaltete die
Kühleinheit ein. Sie machte sich nicht die Mühe, den Deckel zu ver schließen,
denn sie wollte nicht lange fortbleiben. Sie schob Nummer neun vor sich her,
bis er gegen die Wand gelehnt stand und ihr nicht mehr
im Weg war. „Bleib hier. Geh mir nicht nach."
    Sie rannte lautlos
zur Tür, denn die Gummisohlen ihrer Schuhe hin terließen keinerlei Geräusch auf den
Steinfliesen des Labors.
    Bleib hier. Geh
mir nicht nach.
    Er wollte bei ihr sein, aber er tat,
wie ihm geheißen.
    Henry funkelte die Brandschutztür
an. Es schien, als würde er das Ge bäude nicht auf demselben
Weg betreten können, auf dem die Kreatur es verlassen hatte. Die
Tatsache, daß die Tür außen keine Klinke hatte, wäre eigentlich kein Problem gewesen;
der Alarm schon, und dagegen war Henry
machtlos, denn die Vorrichtung ließ sich von der Außenseite des Hauses her nicht zerstören. Aber es würde
schon irgendwo einen anderen Eingang geben.
    Im Erdgeschoß waren alle Fenster zwischen Fensterglas
und Schutzgitter mit Sperrholzplatten verkleidet, und ein rascher Rundgang zeigte
ihm, daß alle Eingänge ebenso und zusätzlich noch mit
Stacheldraht gesichert waren. Frustriert langte Henry ein zweites
Mal bei der Feuertür an, schob einen Finger unter eine der
Gitterstreben und zog daran. Wenn der direk te Ansatz notwendig ist...
    Dübel lösten sich aus Beton, und die Seitenverstrebungen
bogen sich, wobei das Metall einen Protestschrei von sich gab.
    Schlecht! Henry verharrte reglos und wartete, was
geschehen würde. Dann hörte er aus einiger Entfernung den Lärm
von Ledersohlen, die auf Beton schlugen und spürte zwei Leben
näherkommen. Er trat ein wenig vom Haus zurück, verschmolz mit der Nacht und wartete.
    „... also sagt der ,Chikago? Im Vierten? Du bist
verrückt! Ich wette ei nen Zwanziger, daß sie es nicht mal bis zum
Viertelfinale schaffen. Die Wette bin ich eingegangen! Nur noch
zwei Tage, dann habe ich sie ge wonnen."
    „Wie kannst du in
diesen Zeiten nur an Eishockey denken?"
    „In was für
Zeiten?"
    „Die
Baseballsaison! Am 6. ging es los. Es geht nicht an, daß man an Eishockey denkt
oder von Eishockey redet, wenn die Baseballsaison an gefangen
hat."
    „Aber die
Hockeysaison ist noch nicht vorbei."
    „Vielleicht nicht, aber sie sollte längst vorbei sein.
Wenn das so weiter geht, vergeben die den Stanley Cup bald im Juni!"
    Die beiden steckten in der Uniform des
Universitäts-Sicherheitsdiensts; beide waren Ende 40 und
trugen über dem Gürtel erhebliche Bäuche. Der eine balancierte
sein Gewicht leicht vorgebeugt, den Schwerpunkt auf den Ballen,
als wolle er alle Welt herausfordern, es mit ihm aufzunehmen. Der andere
trug zu einem beeindruckenden Wanst auch noch enorme Schultern und
Arme. Nur wenige Zentimeter von Henry

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