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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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ist spät, ich bin müde. Wenn du mich also nicht verhaften willst, dann beende das Thema jetzt." Sie hielt inne, wohl
wissend, daß Celluci nichts anderes übrig blieb, als
klein beizugeben, lächelte und fuhr fort: „Wir fanden auf dem Tischkalender von
Dr. Rax eine Zeichnung, und dann fanden wir in einem Buch
über alte Göttinnen und Götter, das auch auf dem Schreibtisch von
Dr. Rax lag, eine Abbildung, die genau mit der Zeichnung übereinstimmte."
    „Und?"
    „Die Abbildung hat mich angesehen." Vicki schluckte und steckte sich den Bleistift hinters Ohr, um sich die plötzlich schweißnassen
Handflächen an ihren Jeans abwischen zu können. „Die Abbildung hatte rotglühende Augen, und die haben mich angesehen."
    Mike schnaubte: „Wieviel Licht hattet ihr da im Zimmer?"
    „Ich weiß, was ich gesehen habe, Mike." Vickis Augen wurden schmal. „Meine Augenkrankheit verursacht unter Garantie keine Halluzinationen!"
    Er blickte ihr einen Augenblick lang aufmerksam ins Gesicht und nickte dann. „Hat dieser Gott einen Namen?"
    „ja.
Akh..."
    Henry hatte
die Hand fest auf Vickis Mund gelegt, ohne daß die beiden anderen überhaupt mitbekommen hätten, daß er sich bewegt hatte.
„Wenn man einen Gott beim Namen nennt, weckt man damit dessen Aufmerksamkeit", sagte er leise. „In
diesem Fall keine beson ders gute
Idee."
        Er ließ die Hand wieder sinken, und Celluci
wartete auf die Explo sion; Vicki liebte es noch weniger als andere
Menschen, wenn man sie vorübergehend
gewaltsam zum Schweigen brachte. Als der Ausbruch ausblieb, mußte er davon
ausgehen, daß Vicki Henrys Reakti on guthieß, und ein Schauer lief ihm
über den Rücken. Einem alten Gott, dem es
gelang, Vicki Nelson mit seinem Spuk zu erschrecken, wollte er lieber
nicht begegnen.
    Vicki, deren Finger immer noch Henrys Handgelenk umklammert hielten, leckte sich die Lippen und versuchte, lieber nicht daran zu
denken, was geschehen würde, wenn diese glühenden Augen einen genaueren Blick auf sie warfen. Nach einer Weile lockerte sie ihren Griff. „Ich glaube, wir können mit Sicherheit davon ausgehen, daß ... dieser Gott und die Mumie zusammengehören."
    „Die Mumie ist wahrscheinlich der Hohepriester des Gottes", sagte Celluci. Sowohl Vicki als auch Henry starrten ihn erstaunt an, und er zuckte die Achseln. „Mann, ich gucke mir schließlich Horrorfilme an!"
    „Als Quelle
nicht eben glaubwürdig", stellte Henry fest und zog sich wieder auf seinen Stuhl in den Schatten
zurück.
    „Wir können nicht alle Graf Dracula zu unserem persönlichen Bekanntenkreis
zählen!"
    „Meine Herren, da es bereits auf zwei Uhr früh zugeht - können wir weitermachen,
ehe ich umkippe?" Vicki gähnte und lehnte sich zurück. „Ich bin im übrigen der Meinung, daß Celluci recht hat."
    „Es geschehen
noch Zeichen und Wunder!" murmelte der.
    Vicki ignorierte ihn. „Die Räder von Trembleys Wagen hatten sich gedreht, aber
der Wagen fuhr weiter in einer geraden Linie. Das ist nur möglich, wenn Gewalt von außen im Spiel ist. Aber da war kei ne
Gewalt von außen im Spiel. Aus den Büchern, die ich mir heute angeschaut habe, geht hervor, daß die Priester im
alten Ägypten gleichzeitig auch Zauberer waren."
    „Willst du
damit sagen, die Mumie hat Trembley mit Hilfe von schwarzer Magie umgebracht?" fragte Celluci mit ungläubigem Stau nen.
    „Alles weist daraufhin."
    In der darauffolgenden Stille vernahm man nur das Tropfen des
Wasserhahns in der Küche, der die verstreichenden Sekunden mar kierte.
    „Ach, zum Teufel", seufzte Celluci. „Man soll vor dem Frühstück mindestens sieben unmögliche Dinge für möglich halten, heißt es doch -
auf eins mehr oder weniger kommt es da nicht an."
    „Also", Vicki zählte die einzelnen Punkte an ihren Fingern ab, „suchen wir nach einem wiederbelebten Zauberpriester eines Gottes, der
vielleicht von der Lebenskraft anderer zehrt oder auch nicht, der die Gehirne
derer, die ihm nahe genug sind, manipulieren kann und der mit Hilfe von Magie
aus der Entfernung zu töten imstande ist."
    „Na wunderbar." Mike gähnte in seine Faust. „Und hier in der Ecke haben wir die
Drei Stooges."
    „Ha, ha, ha", stimmte Henry ihm zu.
    Vicki beugte sich ruckartig vor und starrte Henry an, während Celluci
diesem so etwas wie ein zustimmendes Kopfnicken gönnte. „Ich fasse es
nicht", murmelte sie. Vicki hatte eine Theorie, der zufolge die Drei
Stooges geschlechtsgebundene Witze machten, da sie noch nie eine Frau getroffen
hatte, die

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