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Huff, Tanya

Huff, Tanya

Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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diese witzig fand. Die beiden Männer
lieferten ihr einen weiteren Beweis für diese Theorie, denn so ungefähr
das einzige, was Celluci und Henry gemeinsam hatten, war das Y-Chromosom. Dabei haben Vampire doch angeblich einen besseren
Geschmack! „Wenn wir dann auf unser Thema zurückkom men könnten - vielleicht wollt ihr den Rest ja auch
noch hören?"
    Celluci, der
zu gerne eines der Frage- und Antwortspiele der Drei Stooges durchgegangen wäre, um Vicki zu ärgern, entschied sich dagegen, als ihm klar wurde, wer sein Mitspieler
sein würde. Stooges, das spielte man
mit seinen Kumpeln, nicht mit... mit... Verfassern von Liebesromanen.
„Mach weiter", brummte er.
    Henry nickte. Er wollte ebensowenig etwas mit Celluci gemein haben wie dieser umgekehrt mit ihm. Mit einer Ausnahme natürlich: die eine Sache, die keiner von uns aufzugeben bereit ist ...
    „Gut!" Vicki unterbrach sich selbst mit einem Gähnen, und ihr wurde
klar, daß sie trotz ihres Mittagsschlafs bei Sonnenaufgang nicht bei
Bewußtsein sein würde, wenn sie nicht bald zu Bett kam. Wir sollten das schnell
zu Ende bringen und dann ab ins Bett. „Gut, wenn wir den Aspekt, daß er auch
Zauberer ist, einen Moment lang
    außer acht
lassen und uns fragen, wonach Priester für gewöhnlich streben, dann ist die Antwort: nach einer Gemeinde. Ihre Götter brauchen Anhänger, und ich glaube, ich weiß auch,
nach welcher Gemeinde der Gott dieses Priesters strebt." Mikes Gesicht
wurde immer dunkler, als sie ihr
Treffen mit Cantree schilderte. „Er ist hin ter der Polizei her, nicht
nur hinter der von Toronto, hinter der der gesamten
Provinz. Seine eigene kleine Privatarmee und eine perfekte Grundlage für weltliche Macht."
    „Warum sollte ein Gott Interesse an weltlicher Macht haben?" fragte Henry.
    Vicki
schnaubte: „Frag nicht mich, frag die katholische Kirche. Vielleicht will der Gott ja auch die Gemeinde,
und es ist der Priester, der Macht
will - irgendwie, wenn ich mir das alles so angucke, kann ich nämlich nicht zu dem Schluß kommen, daß dieser
besonders altruistisch ist - und die Polizei bietet beiden beides."
    „Warum überall in der Provinz? Warum nicht einfach nur mit der Stadt
beginnen?"
    „Städte sind nicht selbständig genug, sie werden durch höhere Regierungsstellen zu sehr kontrolliert. Aber wenn man eine Provinz unter
Kontrolle hat, kontrolliert man ein Land innerhalb des Landes. Wenn man sich Quebec anschaut..."
    „Schwach, Vicki, ganz schwach", spuckte Celluci und verlieh end lich seinem Unmut Ausdruck, wobei er nicht sicher war, was ihn wütender machte: die Tatsache, daß die Mumie es wagen sollte, die Polizeikräfte zu unterwandern oder die Tatsache, daß Vicki glaubte, das sei möglich. „Du hast keine Beweise dafür, daß dieser neue Bera ter mit der
Mumie identisch ist."
    „Ich habe so eine Ahnung", teilte Vicki ihm mit angespannter Stimme mit. „Damit hast du auch angefangen, und jetzt siehst du ja, wohin du uns damit gebracht hast. Cantree wiederholt Botschaften vom
Chef, als zitiere er die Bibel. Du weißt, daß ihm das nicht ähn lich
sieht." Ihr Blick prallte mit dem Cellucis zusammen. Mike sah als erster weg, und Vicki fuhr fort: „Einer von
uns muß am Samstag auf die Party
beim Innenminister."
    „Einer von uns?" fragte Henry ruhig.
    „Dann eben:
Du mußt hin." Vicki stellte den Lehnstuhl aufrecht und beugte sich vor, die Unterarme auf die Knie gestützt. „Mehr als
    die Hälfte der Leute da kennen Mike und mich, also kann keiner von uns hin. Außerdem braucht man eine Einladung, und du kommst einfach so gut an ..."
    „... gesellschaftlichen Hindernissen vorbei", vollendete Henry den Satz, als sie nicht mehr weiterwußte. „Du hast recht, ich
werde es tun müssen."
    „Was, wenn Vicki sich nun irrt und die Mumie nicht da ist?" fragte
Celluci.
    Henry zuckte
die Achseln. „Dann gehe ich frühzeitig wieder, und nichts ist passiert."
    „Was, wenn sie recht hat?"
    Henry lächelte. „Dann kümmere ich mich darum."
    Mike erinnerte sich an eine dunkle Scheune und blasse Finger, die sich um den
Hals eines Mannes schlossen, der nur noch wenige Se kunden zu leben hatte. Er wandte sich von Henrys Lächeln ab. „Den ken
Sie, Sie können es mit diesem Priester-Zauberer aufnehmen?"
    Das hätte Henry nicht ohne weiteres sagen können, was er Celluci allerdings
nicht wissen lassen wollte. „Ich habe so meine Mittel und Wege."
    „Dann wäre
das geregelt." Vicki gähnte, reckte sich und lockerte ihre Wirbelsäule. „Unsere

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