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Huff, Tanya

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Titel: Huff, Tanya Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blood Ties 03 - Blutlinien
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er einem Herzversagen erlegen war. Morton war seit zweiundvierzig Jahren bei der
Provinzregierung Ontarios angestellt. Innenminister George Zottie, in
dessen Ministe rium Morton zur Zeit seines
Todes Dienst tat, sagte, er sei für jüngere Männer eine Inspiration gewesen und man werde sein Wissen und seine
Erfahrung schmerzlich vermissen. Mortons Witwe gab ihrer Überzeugung Ausdruck, ihr Mann habe seiner
Pensionierung im kommenden Jahr mit
Beklemmung entgegengesehen, er hätte es vor die Wahl gestellt vorgezogen, im Dienst zu sterben, wie es jetzt geschehen ist. Die Trauerfeierlichkeiten finden am
kommenden Montag in der Katholischen
Kirche von Scarborough statt.
    Und das Wetter mit Elaine."
    Vicki
runzelte die Stirn, als sie den Fernseher ausschaltete. Reid Ellis und Dr. Rax waren im Museum an Herzversagen
gestorben. Die Mumie stammte aus dem Museum. Brian Morton starb im Dienst des Innenministeriums an Herzversagen. Sie war der
Überzeugung, daß die Mumie sich des
Innenministers bediente, um die Polizei unter ihre Kontrolle zu bringen
und eine eigene Privatarmee aufzubauen. Morton war bereits älter gewesen, sein
Tod mochte Zufall sein - irgendwie mochte sie dies aber nicht glauben.
    Henry hatte gesagt, die Mumie würde sich nähren müssen. Sie war jetzt seit einer Woche frei - wie oft mußte sie sich nähren?
    Vicki
sammelte alle für die Altpapierverwertung bestimmten Papiere links neben ihrem
Schreibtisch. Aus diesem Stapel suchte sie jetzt
die Zeitungen der vergangenen Woche heraus und setzte sich mit ihnen auf ihre Hantelbank, um sie noch einmal
durchzugehen. Plötzliche Todesfälle an öffentlich zugänglichen Orten...
am besten fängt man bei der Regenbogenpresse an, dachte sie.
    Es dauerte keine zehn Minuten, dann hatte sie den ersten Artikel
gefunden. Vier Quadratzentimeter in der unteren rechten Ecke von Seite
zweiundzwanzig - ohne die Überschrift leicht zu verfehlen: GEHEIMNISVOLLER TOD
IN DER U-BAHN. Die Leiche eines Jungen war an der
Haltestelle Osgood Station/Queen Street aus einem Wagen der
U-Bahnlinie University Subway herausgeholt wor den, und
man hatte den Jungen bei seiner Einlieferung ins Kinder krankenhaus für tot erklärt. Todesursache Herzversagen. Die Osgood Station lag drei Haltestellen südlich des Museums. Der Junge war am 20.10. gefunden
worden, um neun Uhr fünfundvierzig. Wenige Stunden,
nachdem Dr. Rax gestorben war und alle angefangen hat ten zu behaupten,
der Sarg bei den Ägyptologen sei leer und immer schon leer gewesen.
    Vicki zerknüllte die Zeitung. Der Junge war zwölf Jahre alt gewe sen. Mit zusammengebissenen Zähnen schnitt sie den Artikel aus, um die
Zeitung danach langsam und sorgfältig in tausend winzige Stücke zu zerreißen.
    Es war fast schon drei Uhr morgens, als sie den zweiten Todesfall in einer Geschichte über Begutachtungen von Kindertagesstätten fand. Am
Donnerstag, den 22.10. war ein Dreijähriger vom Klet tergerüst der
städtischen Kindertagesstätte Sunnyview gefallen und der Autopsie zufolge bereits tot gewesen, bevor sein Körper auf dem Boden
aufschlug. Nur ein einziger langer Häuserblock an der Bloor Street trennte die
genossenschaftliche Kindertagesstätte Sunnyview vom Museum.
    Am Dienstag nachmittag, nachdem sie Henry sicher in den Tag geleitet und
ein paar Stunden Schlaf nachgeholt hatte, stand Vicki am Maschendrahtzaun,
der die Kindertagesstätte umgab, in der das zweite
Kind gestorben war. Nicht gerade ein solides Hindernis, dach te sie und rieb an einem rostigen Stück Draht.
Vor allem nicht, wenn sich zu allen
anderen Gefahren der Stadt jetzt auch noch das wie derbelebte Böse
gesellt! Obwohl der Himmel grau und schwer über der Stadt hing, fiel kein Regen, und auf dem Spielplatz wimmelte es von kleinen Gestalten. Hier stürmte ein halbes
Dutzend einen aus Holz, alten Reifen
und Tauen errichteten Turm, der von vier anderen schreiend und
kreischend verteidigt wurde. Dort benutzten zwei ein Planschbecken aus Zement als Rennstrecke, und da drüben saß ein
einzelnes Kind völlig konzentriert in die Betrachtung einer Pfütze vertieft. Drei weitere stritten sich, wer zuerst auf
die Rutsche durfte, und überall in
all den Lücken zwischen den kleinen Szenen, in die Vickis beschränkte
Sicht sie nicht hineinführen konnte, rannten und sprangen und spielten Kinder.
    Einer fehlt. Sie folgte dem Zaun bis zur Auffahrt und betrat mit zusammengekniffenen Lippen das Haus.
      „... gut möglich! Nach dem Tod
eines Kindes, das sich in ihrer Obhut

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