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Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Titel: Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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war am Boden zerstört. »Aber Fips könnte recht haben«, sagte er ernst. »Wir müssen sofort zurück und nachsehen.« Entschlossen stieg er auf sein BMX-Rad.
    Fips guckte seinen Freund mit großen Augen an. »Keine Chance. Da laufen bestimmt noch mehr von diesen bulligen Wachtypen rum! Die lassen uns nicht mal auf das Gelände. Wir müssen die Polizei anrufen!«
    »Dafür haben wir zu wenig Beweise«, bremste Charlotte ihn. »Da kommen die niemals.«
    Merlin sah immer niedergeschlagener aus. »Aber irgendwas müssen wir doch tun«, drängte er, den Tränen nahe. »Hugo ist in Gefahr!«
    Verzweifelt beratschlagten die drei Detektive, was sie tun könnten. Ohne Ergebnis. Da meldete sich Noah zu Wort.
    »Ich hab eine Idee.«
    »Und die wäre?«, fragte Merlin wenig überzeugt.
    Gespannt guckten Charlotte, Merlin und Fips ihren neuen Mitschüler an.
    »Vertraut mir einfach«, sagte er. »Wir treffen uns in genau fünfundvierzig Minuten an der Ecke kurz vor der Kosmetikgalaxy!«
    Eine halbe Stunde später standen die zweibeinigen Mitglieder der Schwarzen Pfote an der verabredeten Stelle. Schwensens Kosmetikgalaxy war keine fünfzig Meter von ihnen entfernt. Nervös hüpfte Merlin von einem Bein auf das andere. Fips verdrückte vor Aufregung ein Marzipanhörnchen, das er unterwegs gekauft hatte.
    »Was hat Noah denn vor?«, nuschelte er unverständlich. Beim Sprechen flogen kleine Teigbrösel aus seinem Mund.
    »Keine Ahnung«, sagte Merlin in Gedanken vertieft. »Aber hoffentlich sorgt seine Idee dafür, dass wir Hugo wiederfinden.«
    Charlotte legte ihm einen Arm um die Schulter. »Ganz bestimmt«, munterte sie ihn auf.
    Die nächste Viertelstunde kam Merlin vor wie eine Ewigkeit. Sogar hier draußen auf der Straße roch die Luft ein wenig nach Schampolino. Endlich tauchte Noah auf.
    Charlotte erschrak fürchterlich, als sie ihn sah. »Wie siehst du denn aus?«

Der Showdown

    Noahs Outfit als Kleine Feder kannte sie ja schon. Die schwarzen Streifen in seinem Gesicht waren für Charlotte neu. Auf den ersten Blick sahen sie aus, als hätte er eine bedrohliche Maske auf.
    »Kriegsbemalung«, erklärte Noah.
    »Cool«, sagte Fips schwer beeindruckt.
    Merlin guckte den Indianerjungen skeptisch an. »Du denkst doch nicht etwa, dass du damit die Typen vom Wachdienst einschüchtern kannst?«
    Noah grinste. »Na, so blöd bin ich auch nicht.«
    Er legte die Hände um seinen Mund und gab zwei schrille Laute von sich. Sie hörten sich an wie von einem Käuzchen. Einen Moment später bog die gelbe Postkutsche von Rodeo-City um die nächste Straßenecke. Vorne drauf saß kein Geringerer als Häuptling Krumme Feder höchstpersönlich. Freundlich winkte er ihnen zu.
    »Ich hab Verstärkung mitgebracht«, verkündete Noah.
    Hinter der Kutsche liefen drei Indianer mit Bisons. Schnaubend ließ eines der Tiere einen dampfenden Haufen auf die Straße plumpsen. Als Letztes folgten Jim und Joe auf ihren Pferden. Das Ganze wirkte wie die entscheidende Szene in einem spannenden Western. Ein solcher Showdown war meist mit einer unangenehmen Auseinandersetzung verbunden.
    »Seid ihr verrückt!« Entsetzt schlug Charlotte die Hände über dem Kopf zusammen. »Wir sind doch nicht im Wilden Westen. Ihr könnt die doch nicht überfallen!«
    Kleine Feder ging schmunzelnd zu dem bunt gescheckten Pferd, das vor die Postkutsche gespannt war.
    »Keine Angst, nur ein kleines Ablenkungsmanöver.« Geschickt schwang er sich in den Sattel. Er gab seinem Großvater ein Handzeichen und bekam ein Megafon von ihm gereicht.
    »Schnell«, rief er den Detektiven zu. »Springt hinten rein.«

    Von innen wurde die seitliche Tür geöffnet.
    »Na ja, also ich weiß nicht so recht«, druckste Merlin unsicher herum.
    »Kein Überfall!«, wiederholte Noah. »Indianerehrenwort.«
    »Für Hugo«, sagte Charlotte und schob ihre beiden Freunde in die Kutsche. Drinnen wurden sie mit einem strengen »Hugh« begrüßt. Giftiger Kessel saß entgegen der Fahrtrichtung auf der mit rotem Samt bezogenen Pritsche. Er sah so Furcht einflößend aus wie immer.
    »Guten Tag«, grüßte Charlotte ihn etwas verhalten. Die Kutsche setzte sich in Bewegung. Charlotte, Merlin und Fips verloren den Halt und fielen auf die gegenüberliegende Sitzbank.

    »Liebe Hommelsdorfer«, brüllte es durch das Megafon. Noahs Stimme wurde durch das Gerät laut verstärkt. Blechern hallte sie durch die Straße. »Besuchen Sie uns in unserer Westernstadt. Erleben sie Cowboys und Indianer, die … oh,

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