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Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Titel: Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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ernannte Shampoo-König die Klasse. In seinem etwas eng sitzenden Anzug erinnerte er Merlin an eine Presswurst. Schnaufend tupfte sich der ältere Herr ein paar Schweißperlen von der Stirn.
    »Ja, herzlich willkommen«, wiederholte ein schmächtiges Männchen Schwensens Worte hektisch. Beim Reden zeigten sich nervöse Zuckungen an seinem rechten Auge. Durch die dicken Gläser seiner Brille war das Zucken noch deutlicher zu sehen. Er schien so etwas wie der persönliche Assistent von Schwensen zu sein.
    »Na, dann kommt mal rein in die gute Stube«, forderte sein Chef den Besuch auf.
    »Ja, also dann«, brabbelte der Mann mit der Brille. »Kommt mal rein.«
    »Salzmann«, wies Schwensen ihn streng zurecht. »Hören Sie endlich auf, mir alles nachzuplappern!«
    »Ja, Chef«, sagte der kleinlaut. »Nicht alles nachplappern.«
    Nach einer kleinen Einführung in die Produktpalette der Kosmetikgalaxy führte Schwensen sie in eine große Halle. An der Tür hing ein gelbes Schild. Darauf stand in großen, schwarzen Buchstaben:
    TIERE STRENGSTENS VERBOTEN!
    Ein beißender Geruch nach Seife und Badezusatz schlug ihnen entgegen. Grimmig und ohne ein Wort wurden sie von zwei muskelbepackten Glatzköpfen vom Sicherheitsdienst empfangen. Mit einer kurzen Handbewegung deutete Schwensen ihnen an, zur Seite zu treten.
    »Hier wird derzeit unser Top-Artikel abgefüllt«, verkündete er stolz.
    Auf einem Fließband fuhren Hunderte rosarote Plastikflaschen durch eine riesige Maschine. Darin wurden sie mit den Schampolino-Etiketten beklebt.
    »Brigitte kann euch erzählen, wie einmalig dieses Shampoo ist«, fuhr der Dicke fort.
    Salzmann zuckte zusammen und blätterte in seinem Notizbuch. Dann beugte er sich hektisch zu seinem Chef. »Charlotte«, korrigierte er ihn. »Das Mädchen heißt Charlotte.«
    »Sag ich doch«, behauptete Schwensen.
    Merlin war empört. »Was für eine Frechheit«, flüsterte er Charlotte ins Ohr. »Du bist der Star seiner neuen Werbekampagne und der hat sich nicht mal deinen Namen gemerkt.«
    Seiner Freundin schien das zum Glück nichts auszumachen. »Brigitte wär vielleicht ein passender Künstlername für mich«, sagte sie grinsend. »Passt viel besser zu den rosa Klamotten!«
    Noah und Fips prusteten laut los.
    »Ruuuheee«, schrie Frau Schimmsel sofort.
    Schwensen ließ sich nicht von seinem Vortrag abbringen. »Schampolino ist das weltweit einzige Shampoo, das überhaupt gar kein bisschen in den Augen brennt«, lobte er sein Produkt. »Perfekt für die ganze Familie. Das haben zahlreiche Tests bewiesen.«
    Stefan Breim schnippte mit dem Finger. Wie im Schulunterricht ließ Schwensen ihn mit einer Handbewegung zu Wort kommen.
    »Und wer testet das?«, fragte The Brain. »Das dauert doch bestimmt ewig, bis man das richtige Mischungsverhältnis der Bestandteile rausgefunden hat? Ich habe mal gelesen, dass bei der Herstellung von Kosmetikartikeln …«
    »Leider kann ich euch dazu nichts sagen«, fiel ihm Schwensen forsch ins Wort. »Betriebsgeheimnis.«
    Der Rest der Führung war wenig spannend. Bis Frau Schimmsel ihren großen Auftritt hatte.

Die Schaumparty

    Frederik hatte aus der Lektion, die ihm Noah erteilt hatte, gelernt. Er konzentrierte sich mit seinen Gemeinheiten lieber wieder auf die Schwächeren in der Klasse. Von einem Fließband griff er sich ein rosarotes Shampoo-Fläschchen und drehte den Deckel ab. Den Inhalt goss er genüsslich über Stefan Breims Kopf aus.
    »’ne Wäsche hast du echt dringend mal wieder nötig«, kommentierte er seine Aktion.
    Sofort schoss Frau Schimmsel zu ihm. Keifend riss sie dem fiesen Frederik die Flasche aus der Hand. Dabei blieb sie mit ihrem Arm an einem Hebel der Abfüllanlage hängen. Surrend setzte sich ein Rohr, das über dem Fließband hing, in Bewegung und drehte sich in ihre Richtung. Das Band lief an und aus dem Rohr schossen einhundert Liter Haarshampoo. Pro Minute. Das hatte Herr Schwensen, als er über die technischen Vorzüge seiner Maschinen prahlte, vor wenigen Minuten noch stolz berichtet.
    Die Direktorin des Hommelsdorfer Gymnasiums sah aus, als würde sie von einer Schleimkanone beschossen. Die rosarote Flüssigkeit prallte direkt auf ihrer Frisur auf und spritzte in alle Richtungen. Schnell bildete sich ein dicker Schaumteppich. Schwensen wirbelte aufgeregt mit den Armen herum und schrie. Sein Assistent rutschte aus und schlitterte über den glitschigen Boden. Frau Schimmsel stand immer noch wie versteinert unter dem Shampoo-Strahl. Bei

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