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Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6

Titel: Hugo in Gefahr - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 6 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tulipan Verlag
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nach Hause gegangen. Ihr war so viel Aufmerksamkeit unangenehm.
    Fips versuchte sie lachend aufzumuntern. »Das gehört eben zum Alltag eines Stars.«
    Doch Charlotte guckte ihn mit besorgter Miene an. »Viel wichtiger wäre, dass wir in der Sache mit den verschwundenen Tieren weiterkommen.«
    Bisher war keines der Tiere aus Hommelsdorf wieder aufgetaucht. Und auf die Vermisstenanzeige hatte sich auch niemand mehr gemeldet.
    »Elvis ist jetzt schon seit zwei Tagen weg«, sagte Merlin. »Tante Friede dreht langsam durch.«
    In der Klasse angekommen, setzte Charlotte sich sofort auf ihren Platz. Sie hatte das Gefühl, von allen Seiten angestarrt zu werden. Noah war schon da.
    »Coole Werbung!« Er schien ehrlich angetan von Charlottes Fernsehauftritt.
    ›Hab ganz vergessen, dass der Indianer von heute auch Fernsehen guckt‹, dachte sie und stellte sich einen ganzen Indianerstamm vor, der mitten in der Prärie vor der Glotze saß.
    Einer machte sich natürlich lustig über sie. Frederik Penkwitz. Er hatte die Füße auf seine Schulbank gelegt und kippelte mit dem Stuhl. Mit einem gezielten Wurf bekam Charlotte eine zerknüllte Seite aus seinem Mathebuch ab.
    »Ach, Prinzessin Rosa«, rief er mit überheblicher Stimme. »Dein Haar duftet ja so wunderbar! Hast du mal wieder ein Schaumbad genommen?«
    Eine zweite Kugel traf Noah am Hinterkopf.
    »Wie wär’s, wenn du deiner langhaarigen Freundin da mal die Läuse vom Kopf waschen würdest«, setzte der fiese Frederik noch einen drauf.
    So schnell, wie Noah aufgesprungen war und plötzlich hinter ihm stand, konnte Frederik gar nicht reagieren.
    »Mann, hat der ein Tempo drauf«, flüsterte Fips beeindruckt.
    Mit einer geschickten Bewegung packte der Indianer die Stuhllehne und zog Frederik nach hinten.
    Der schrie vor Schreck auf und strampelte mit den Beinen in der Luft. Bei diesem Manöver blieb Fips fast die Spucke weg.
    »Boah, ist der stark«, flüsterte er.
    In einer gefährlichen Schräglage hielt Noah den fiesen Frederik knapp über dem Boden fest. Bedrohlich beugte er sein Gesicht über ihn.
    »Mach das nie wieder«, flüsterte Noah Angst einflößend.
    Frederik war von dem Angriff so überrascht, dass es ihm die Sprache verschlagen hatte. Der Enkel von Häuptling Krumme Feder stellte den Stuhl wieder aufrecht hin und kehrte zu seinem Platz zurück.
    »Mit einem Indianer sollte man sich lieber nicht anlegen«, sagte er lächelnd und zwinkerte der beeindruckten Charlotte zu.
    Pünktlich mit dem Gong zur ersten Stunde polterte Frau Schimmsel in die Klasse.
    »Kinder«, krächzte sie. »Ich habe eine Überraschung für euch!«

Betriebsgeheimnis

    »Klar«, gab Charlotte zurück. »Ich hab gefragt, ob wir mal vorbeikommen dürfen! Ist doch auf jeden Fall besser als Unterricht.«
    Die Klasse war zu Fuß unterwegs zu Schwensens Kosmetikgalaxy . Das Gebäude der Haarshampoo-Firma lag keine zehn Gehminuten vom Hommelsdorfer Gymnasium entfernt hinter dem alten Friedhof am Stadtrand.
    Merlin hatte beschlossen, dass Hugo im Garten von Herrn Birkelmann auf ihn warten sollte. Eigentlich wollte er ihn zurzeit nicht aus den Augen lassen. Aber mitnehmen konnte er seinen Hund ja schlecht.
    »Klaro!« Der Hausmeister war sofort einverstanden. »Setz ihn einfach in den Stall. Und zur Sicherheit kannst du ihn mit Moppels Leine festmachen.«
    Charlotte, Merlin und Fips staunten nicht schlecht. Birkelmann hatte tatsächlich eine spezielle Kaninchenleine. Sie war aus pinkfarbenem Leder und so dünn wie ein Schnürsenkel.
    »Cool«, sagte Fips augenzwinkernd. »In Charlys Lieblingsfarbe.«
    Sofort knuffte Charlotte ihn in die Seite. Merlin schnappte sich Hugo und setzte ihn in Moppels Stall. Mit der Leine machte er ihn zusätzlich an dem grünen Gitter fest. Zufrieden betrachtete er das Ganze. So konnten sie Hugo ruhigen Gewissens hierlassen. Sie würden ja bestimmt nicht allzu lange weg sein.
    »Zweierreihe«, schrie Frau Schimmsel nun immer wieder vergeblich.
    Den Wunsch, mit ihrer ganzen Klasse eine Privatführung zu bekommen, hatte Winfried Schwensen der Hauptdarstellerin seiner neuen Fernsehwerbung nicht abschlagen können. Er kümmerte sich höchstpersönlich um seinen Besuch. Breitbeinig stand Schwensen vor dem Eingang seiner Firma. Merlin zog es den Magen zusammen. Bei ihrer letzten Begegnung war der Firmenbesitzer nicht gut auf ihn zu sprechen gewesen.
    ›Hoffentlich erkennt der mich nicht wieder‹, dachte er.
    »Herzlich willkommen in meinem Reich«, begrüßte der selbst

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